Mal sehen, ob ich noch alle Kommentare zu den Punkten zusammenkriege:
Einen Perimeter gehe ich, wenn der Hund es abkann und ich ihn brauche. Ich teste damit, ob ich startklar bin, ob meine Klamotten gut sitzen und ich das Gelände richtig überschaut habe. Das Geschirr und alles sonstige habe ich dabei direkt am Körper. Ich möchte nicht, dass jemand darüber stolpert oder ich im Dunkeln suchen muss. Die Hunde können sich vor dem Training / Einsatz lösen, dafür brauche ich keinen Perimeter. Das mit dem "Hund merkt sich den Geruch" habe ich auch nicht feststellen können. Um den Abgang zu bestimmen, habe ich andere Techniken.
Der Start fällt bei unseren Hunden unterschiedlich aus. Kaspar bekommt erst am Start idR das Geschirr an und der Geruchsvorhalt wird in einer Tüte angeboten. Den Geruchsvorhalt stecke ich auf jeden Fall wieder ein. Insgesamt starten wir zügig und dabei ruhig. Der Franzose wiederum bekommt das Geschirr bereits im Auto an und bekommt einen "fliegenden" Start. Er ist irrsinnig schnell und so erhalten wir die Fokussierung.
Das Beharren auf einer Methode kann damit zusammenhängen, dass sich mittlerweile eine Reihe von Mantrailing-Schulen im Franchise - System gebildet. Da wird dann, logischerweise, die Methode, nach der ausgebildet wurde, entsprechend angepriesen. Zumal man ja noch meistens in diesem Netzwerk hängt. Mit Freiheit und eigener Methode ist da meistens nicht viel.
Viele Staffeln haben zudem das Problem, dass sie erst recht spät auf das Thema "Personenspürhunde" gekommen sind, entsprechend nicht ausgebildet haben und jetzt den Nachfragen nicht nachkommen können. Auch hier in D haben viele Ausbilder Fl/Tr den Job für PSH übernommen. Was nicht klappen kann. Zudem noch die durch die Thematik der überbordenden Anzahl von schnell ausgebildeten Mantrailing-Trainer Problematik von "jeder Hund kann trailen". Die wenigstens Organisationen verfügen über ein Ausbildungskonzept, sondern es werden einfach mal so "Trails gelegt" und "abgearbeitet". Für uns gehört zu einer fundierten Ausbildung ein planmäßiger Aufbau in aufeinander aufbauenden Schritten und immer viel Spaß!
Auch bei der Leinenlänge bin ich bei mir und auch bei unseren Teilnehmern entspannt. Ich selber führe zwischen 1 und 8 Meter - je nach Gelände und Möglichkeit. Unsere Anfänger sind häufig lieber mit kürzeren Leinen unterwegs und steigern mit zunehmender Erfahrung die Länge. Und bei unserem Franzosen (s.o.) sind wir mit ganz kurzer Leine unterwegs, da der uns sonst von den Beinen holt. Zumal er so sicher ist, dass er nichts "ausarbeiten" muss.
Wichtig für uns in der Ausbildung ist, dass wir nicht defizitorientiert arbeiten. Wir gehen davon aus, dass der Hundeführer die Kompetenz in sich noch nicht entdeckt hat. Vor unserem Hintergrund der jahrelangen Erwachsenenbildung gehen wir mit dem Thema Rückmeldung auch schon mal deutlich anders um.
Wer in den Einsatz gehen möchte, sollte sich direkt bei der LZPD erkundigen, wie die Voraussetzungen sind. Hier in S-H benötige ich z.B. keine Staffel, sondern die polizeiliche Sichtung. Nicht vergessen werden sollte auch, dass ein guter Flanker / Helfer gerade im Einsatz von entscheidender Bedeutung sein kann und entsprechend in die Ausbildung einbezogen werden sollte.