Beiträge von Udieckman

    Wird in der Welpenstunde nur gespielt? Oder auch erklärt und etwas gezeigt? Gerade weil ich viel Hundeerfahrung habe, bin ich mit Henri in die Welpengruppe der Hundeschule meines Vertrauens gefahren. Was ich immer noch super finde, dass die Menschen über Hunde im Allgemeinen und ihre Hunderasse im Besonderen aufgeklärt werden. Es hat mich wieder geerdet und ich habe mich wieder selbst diszipliniert und bin deutlicher in meiner Körpersprache geworden.


    Das Kontaktliegen bzw. der Körperkontakt wurde ja auch schon angesprochen. Unsere Hunde können nicht anders als gestapelt zu liegen. Ich habe mich dann mit auf den Fußboden gesetzt. Okay, und ich erzähle nicht, wie es weiter gegangen ist.....

    Vielleicht traue ich meinen Hunden einfach mehr zu...... Ich habe sehr schnell mit ganz unterschiedlichen Gerüchen gearbeitet, die Dosen zügig abgebaut, auch negative Anzeigen eingebaut und den Geruch außerhalb der Wohnung oder in größeren Gebäuden versteckt bzw. verstecken lassen.

    Ganz kurz und auf die Schnelle (ich komme gerade aus Berlin von einem MT-Seminar). Ich kann allerdings keine allgemein gültigen Regeln aufstellen, dafür gibt es einfach zu viele Einflussfaktoren:

    - Der Einsatz wird abgebrochen, sobald Gefahr für die Teams besteht. Das können äußere Bedingungen sein. Aber auch in der Person, die vermisst wird. So wie angekündigter (erweiterter) Suizid mit Schusswaffen.

    - Die Suche nach einem Flüchtigen nach VU (Verdacht auf Alkohol oder Verstoß BTmG) geht schon in Richtung "Straftäter".

    - Im Rahmen von Rekonstruktion von Bewegungsprofilen kann es auch direkt um Straftaten wie Einbruchdiebstahl gehen.

    - Hunde suchen keine DNA. Das war mal diese Untersuchung aus Sachsen, die allerdings sehr fehlerbehaftet war. Und im Nachstellen andere Ergebnisse erbracht hat.

    - Aggressive Personen habe ich noch nie erlebt. Entweder lagen sie erschöpft in der Botanik, fuhren fröhlich mit Öffis durch die Gegend oder taperten die Straße entlang.

    - auch deutlich alte Spuren suchen geht, wenn die Bedingungen passen. Unsere ältestes bestätigte Suche war mal nach vier Wochen.

    - In dem Moment, wenn der Mensch aufhört zu atmen, ändert sich der Geruch. Bis dahin liegt dann aber der Individualgeruch, dem die Hunde folgen. Wie sie auf den geänderten Geruch reagieren, ist unterschiedlich. Es gibt Hunde, die mehr oder weniger Meideverhalten zeigen, anderen ist es ziemlich egal und einige finden es sehr spannend. Bisher habe ich noch leider keine Möglichkeit gefunden, das für einen Trailer zu üben. Die Spur wird eben immer von einer lebenden Person gelegt. Selbst wenn ich am Ende den Leichengeruch wie z.B. durch Leichentuch oder andere Teile deponiere, dann habe ich immer noch primär den Lebendgeruch. Also muss ich hier ganz sauber daran arbeiten, dass ich Veränderung im Verhalten auf dem Trail wahrnehme und was ich daraus mache. Im Sommer kann es schon mal sein, dass der Leichengeruch selbst für uns wahrzunehmen ist (riechen oder auch hören).

    - Ich habe mit, durch und von unseren Hunden schon so viel erlebt, dass ich eine ganze Menge für möglich halte, was noch außerhalb unserer Vorstellungskraft liegt.

    Ich komme gerade aus Berlin - zwei Tage MantrailingSeminar in Spandau :smiling_face: . Ich kann meine Berliner Teilnehmer gerne mal fragen, wen sie empfehlen können. Eine Teilnehmerin hatte massive Probleme mit ihrem Hund aus dem ATS. Aber eigentlich sollte doch der MT-Trainier ausreichend Wissen haben, um das Thema anzugehen? Das ist aus meiner Erfahrung ein häufiges Thema. Und auch als reiner MT-Trainer muss ich den §11er gemacht haben.

    Bei den PSH ist die Anzeige der vermissten Person für mich fast zu vernachlässigen. Ich hänge schließlich am Ende und wenn ich dann einen Fund nicht mitbekomme, dann läuft bei mir etwas gewaltig verkehrt. Viel viel viel wichtiger sehe ich bei einem PSH den Start in die richtige Richtung und damit die Vorgabe auch für weitere Rettungskräfte. Viel öfter haben andere Einsatzkräfte nach unserer Richtungsvorgabe gefunden, als wir selber in einer direkten Suche. Frustrierend kann es dann aber schon sein, wenn in den Erfolgsmeldungen nicht vermerkt wird, dass die PSH eine gute Vorarbeit geleistet haben. Und im städtischen Bereich enden tatsächlich viele Suchen an Bushaltestellen oder Bahnhöfen.


    Ich denke nicht, dass unsere Hunde für die Belohnung suchen. Die haben Spaß am hartnäckigen Verfolgen einer auch älteren oder alten Spur. Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass auch ohne direkten Fund die Motivation für jede einzelne Suche weiterhin hoch ist.

    Mmh… ich weiß jetzt nicht, ob unser Verein (in Bayern) jetzt die Ausnahme ist, die die Regel bestätigt, aber ganz sicher haben wir nirgendwo geklagt um von der Polizei angefordert zu werden.


    (Unsere RH-Einsatzsparte ist mittlerweile parallel Mitglied im BRH, weil‘s ja nicht anders geht.)

    Aus diesem Grund meine Frage. Wie schon geschrieben: Ich habe gehört..... idR ist eine RHS im KatS angesiedelt und die Alarmierung erfolgt über FME.

    Der Konkurrenzdruck unter den verschiedenen Philosophien/„Meistern“ im Mantrailing scheint aber extrem zu sein.

    Da wird sich nichts gegönnt und das, was andere machen ist sowieso grundverkehrt.

    Das beklagen Mitglieder unserer Sparte, weil es das Organisieren und Besuchen von Seminaren erschwert, wenn man nicht immer zu ein und derselben Person gehen möchte.

    Der Streit um bestimmte Vorgehensweise ist keine neuzeitliche Erfindung. Das gab es schon vor gut hundert Jahren, wenn mir die Auseinandersetzungen zwischen bestimmten Meinungen durchlese. Bei Ernst von Otto-Kreckwitz ging es um die Wahl des richtigen Hundes (Airedale vs. schottischer Schäferhund) und bei Most und Schmidt war es nicht viel anders. Das scheint wohl in der Natur der Sache zu liegen.


    Mit den Philosophien ist es mM nach so, dass manches einfach nicht zusammen passt. Ich (oder besser wir - mein Mann und ich) orientieren uns an GGNG oder TOTE-Schleife. GGNG für GehtGehtNichtGeht oder TestOperateTestExit. Da ist in meinen Augen eine andere Vorgehensweise eben manchmal nicht zielführend oder sogar kontraproduktiv. Wenn man nicht immer nur einen Trainer haben möchte, dann gibt es mit Sicherheit andere Trainer, die sehr ähnlich (oder sogar nach einer bestimmten Methode) trainieren - aber eben doch anders.

    Für gänzlich andere Vorgehensweisen empfehle ich immer die Teilnahme ohne Hund. Ich lerne den Trainer und seine LehrMethode kennen, ohne selbst danach arbeiten zu müssen. Ich selber biete es Interessenten für unsere Seminare immer an. Und jetzt gehe ich meinen Koffer packen für ein Trainingswochenende in Berlin.

    Ich habe nur den Aufbau über "Zieldosen" gestaltet. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde der Geruch an sich versteckt. Ich wollte keine optische Lenkung. Das Verstecken wurde relativ schwierig, da der Hund ja keiner Spur folgen sollte. Da habe ich dann schon mal KaffeePads mit einem Schläger auf eine Wiese geballert. Und ja, Jette hat gefunden.

    Für einen Personenspürhund (Mantrailer) sind die Anforderungen mM nochmals anders:

    Der Hund muss mit ganz unterschiedlichen Situationen von "Pilzsammler im Wald" bis "Start am Schließfach 227 im Hamburger Hauptbahnhof am Sonnabendnachmittag mit rückreisenden Fußballfans" klarkommen. Er darf sich weder vom Hundeführer noch anderen folgenden Personen beeinflussen lassen. Er hat unbeirrt seine Spur zu verfolgen, egal wie die Bedingungen rundherum sind. Er zeigt eine deutliche Körpersprache, die auch für unkundige Personen zu deuten ist. Das Anzeigeverhalten wird durch den Annäherungsalarm eingeleitet. Der Hund ist immer hochmotiviert, auch wenn viele Suchen mit einem Negativ enden.


    Das "Problem" der PSH im Einsatzbereich hat einige Ursachen:

    Viele Staffeln haben das Potential der Trailer erst recht spät erkennt. Daher fehlt es an kompetenten Ausbildern bzw. einer der Ausbilder für Fl/Tr übernimmt das Thema. Das Potential zur Beeinflussung durch das hintere Ende der Leine ist hoch. Bei einigen Rassen deutlich höher als bei anderen. Hundeschulen erklären, dass jeder Hund trailen kann und schaffen bei vielen ein falsches Bild von der Komplexität der Aufgabe.


    Die Durchfallquote der Trailer liegt bei annähernd 100%. Nur wenige Staffeln verfügen über mehr als einen geprüften PSH. Und ich kenne einige Staffeln, die seit mehr als zehn Jahren nicht ein einziges Team zur Prüfungsreife gebracht haben.


    Und wenn es stimmt, dass sich in Bayern private Staffeln in Einsätze geklagt haben, dann wird die Situation nicht besser. Ja, es gibt sie - die guten privaten Trailer. Wenige, sehr sehr wenige.


    Es gibt HundeRassen, die sich für bestimmte Aufgaben einfach besser eignen als andere. Ich fahre zu einem Wohnungsbrand im dritten Stock mit Drehleiter und Löschfahrzeug und nicht mit dem Rüstwagen und dem Schlauchboot. Sind alles Mittel für den Feuerwehreinsatz. Um mal einen Vergleich aus einem anderen Bereich zu bringen.

    Weil ich mir als Rettungshundeführer die Frage stellen muss, was mir wichtig ist: der nette Hund, der problemlos in der Familie mitläuft oder die "Kackbratze" die aber einen grandiosen Job macht?

    Hm und wieso geht man davon aus, dass die Kackbratze besser in ihrem Job ist und nicht einfach nur eine Kackbratze, die dazu noch bescheiden auszubilden ist und der nette Hund am Ende nicht dieselbe Leistung mit weniger Ärger drum rum bringen wird?


    Ja, bei den Gebrauchshunden stehen die für die Arbeit gewünschten Eigenschaften meistens im direkten Zusammenhang mit dem Hang zum Arschgeigentum.

    Aber die Eigenschaften wie Aggressionsbereitschaft, Raubzeug-, Wild- und evtl Mannschärfe die beim Rettungshund zu Problemen führen bringen einem dort bei der Arbeit doch keine Vorteile.

    Weil der "nette" Hund eben hauptsächlich "nett" ist.

    Haben wir für Jagdthemen nicht einen eigenen Thread?


    Der Jagdschein ist hier ja nur Nebensache, bzw. möglicherweise Bedingung, damit man überhaupt einen Drahthaar vom seriösen Züchter kriegt. Ob RafiLe sich überhaupt dafür interessiert, hinterher auch mit dem Hund zu jagen, wissen wir doch gar nicht. Sie spricht ja nur davon, einen DD als Rettungshund ausbilden zu wollen.


    Und meines Erachtens wäre es auch vollkommen absurd, einen Hund jagdlich UND als Rettungshund auszubilden. Klar kann ein jagdlich geführter Hund noch ein bisschen Hundesport und -spaß nebenbei machen und es ist wahrscheinlich auch sinnvoll, dem was zu tun zu geben, wenn grade keine Jagdsaison ist. Aber "heute gehen wir auf Schweine und morgen auf Menschen" wird ja nichtmal RafiLe für eine gute Idee halten.

    Ich bin zwar kein Freund davon, habe aber mittlerweile einige Teams kennen lernen dürfen, bei denen es sehr klappt.