Hat sie denn Kontakt zu anderen Hunden?
Hat sie ein Kommando für Kontakt und kein Kontakt?
(...gekürzt)
Danke für die Mühe. Irgendwo ist sicher noch eine sinnvolle Stellschraube versteckt, aber ich bin ziemlich ratlos.
Sie hat Hundekontakt so 1 - 2x die Woche. Aber auch bei bekannten Hunden ist sie am Anfang mega aufgeregt. Wenn man erstmal durch Übungen oder Abstand versucht die Aufregung zu reduzieren, macht man es nur schlimmer, sie steigert sich rein.
Kommandos direkt für Kontakt oder kein Kontakt hat sie nicht, aber sie darf ja keinen Kontakt zu Fremdhunden haben. Deswegen kann sie eigentlich keine Erwartung haben, hinzudürfen. Eventuell reichen natürlich die Tutnixe, die ab und zu in uns crashen, das ganze für sie unklar zu machen? Bei Fremdhunden gebe ich mit "weiter" oder "hier lang" die Richtung vor, bei bekannten Hunden darf sie im Freilauf zu denen.
Riley war definitiv schon vor dem Training fixiert auf andere Hunde, also es wurde auch nicht schlimmer mit dem Hundesuchen, weil sie das sowieso tut. Die Belohnung bekommt sie von den Hunden weggedreht, das weiß sie auch. Aber das führt eben viel dazu, dass es so ein Pingpong mit der Aufmerksamkeit wird, mir zuwenden, wieder nach dem Hunden "schauen" usw.
Vielleicht muss man Alltag und Training unterscheiden. Im Alltag vermeide ich andere Hunde natürlich, d.h. wir gehen weiter bzw. weichen aus. Aber je nach Situation ist ein Ausweichen nicht unbedingt möglich. Dass wir zügig an anderen Hunden vorbei gehen, hilft zwar in der Regel einen Ausraster zu verhindern, aber hilft nicht, dass die Situation für sie irgendwie Gewohnheit wird.
Im Training geht es ja um die Auseinandersetzung mit dem Reiz Hund, deswegen läuft es da dann über die üblichen Methoden, Click für Blick, Pendeln, Richtungswechsel usw. Wir haben schon x Trainer durch, wo Riley immer nur eskaliert ist und kein Händchen dafür da war, sie in angemessenem Maße herauszufordern. Sind jetzt bei einer, mit der ich soweit ganz zufrieden bin, aber Training ist in letzter Zeit auch oft ausgefallen ihrer- oder meinerseits (Riley hatte ja öfter gesundheitliche Probleme). Ich bin tatsächlich am Überlegen, ob Training wegen des Stresses nicht mehr schadet als nützt...
Ich denke, weggehen ist für Riley eine Strafe in dem Sinne, weil sie, könnte sie es selbst wählen, zu jedem Hund hinrennen würde. Ich habe auch bisher nichts an der Hand, was sie besser als einen Hund findet.
Wir gehen nicht erst bei maximaler Aufregung (wobei das bei ihr auch eine halbe Sekunde sein kann), sondern ich versuche meine Gassirouten ganz normal weiterzuführen mit wenig Tamtam um andere Hunde. Gleichzeitig versuche ich aber auch nur wenig Druck aufzubauen, sie wirklich wegschleifen versuche ich soweit es geht komplett zu vermeiden und immer in der Kooperation zu bleiben, aber manchmal geht es aus Sicherheitsgründen nicht anders. Während man dem eigentlichen Hund ja ausweichen kann, geht das mit Gerüchen und Geräuschen kam, Hundebellen hört man über eine ewige Distanz. Wir probieren immer mal eine kleine Ecke Park zu gehen, wenn es ruhiger ist. Dann ist am anderen Ende des Parks Gebell und man kann eigentlich gleich wieder gehen, denn diesen konstanten Reiz, der ja auch mal Minuten anhalten kann, hält sie nicht aus.
Bisher hat das Training nicht zu niedrigerer Erregung geführt, eher im Gegenteil, einige der schlimmsten Situationen hatten wir im Training, leider.
Dummytraining ist eine Idee, das so zu trainieren, dass es während andere Hunde anwesend sind, funktioniert. Das wollen wir nächste Woche im Training probieren. Aber ich bin skeptisch und ich sehe es auch nicht als so alltagstauglich für Straßen? Sie apportiert zwar, aber sie mag nicht, die Gegenstände zu tragen. Könnte man vielleicht trainieren, aber das wäre eine Schweinearbeit und sie wird es vermutlich nie besonders mögen. Meine alte Hündin hatte immer ihren Ball getragen und dann war Ruhe.
Danke für Deinen Input, ich habe es so gut es geht, versucht zu beantworten. Bei vielen Sachen bin ich ja selbst ratlos, ihre Erregung ist ein ständiges Problem. Ich wollte einen aktiven Hund und nun habe ich einen überdrehten Hund, den ich ständig runterregeln muss. Wir machen auch einen fünfwöchigen Onlinekurs zum entspannten Hund, aber da war bisher nicht so viel Neues für uns dabei.