Beiträge von LeftGazeBias

Zitat von BieBoss

Was ist es denn eigentlich für ne Rasse?

Bei meiner Frieda sagte der Doc damals, daß in Zuchten dort, wo sie herkam, oft nicht auf rassetypische Erkrankungen selektiert wurde, und mit Hunden mit Grauem Star weitergezüchtet werde. Der trete dann mit ca. 5-6 Jahrn auf, und mit ca. 8 Jahren würden di Terrier dann erblinden. Hat bei ihr auch zum Alter gepaßt. Kann also auch sowas sein. Tendenz der Rasse, an Augenkrankheiten zu erkranken. Muß nicht schon von Klein auf da gewesen sein.

Sie ist eine zierliche Doberfrau (60 cm, 20 kg), soll 2017 geboren worden sein. Sie wirkt aber wie ein Jahr alt! Sie kam jedenfalls 2020 nach einer Sicherstellung blind in ihr bisheriges Zuhause und da war sie schon ausgewachsen.

Zitat von terriers4me

Als genauso wirklichkeitsfremd erwies sich bei uns übrigens auch ein anderer dieser Standardtips: alles im Haus per Geruchsöl zu markieren, damit der Hund das Tischbein vom Treppenabsatz unterscheiden kann.

Nach dem ersten Tropfen Sandel ging der Terrier niesend und mit vor Ekel gehobenen Lefzen rückwärts und mied die Ecke erstmal. Muß für eine feine Hundenase auch die reine Vergewaltigung gewesen sein. Auch da wäre ein bißchen Logik vorab hilfreich gewesen - aber erstmal denkt man ja, die ganzen Ratgeberbücher/Websites müssten es eigentlich besser wissen.

Dankeschön für diese witzige Anekdote! Wir haben den Tipp bekommen, ein Radio dauerhaft laufen zu lassen, damit der Hund weiß "vom Radio rechts ist dies, vom Radio links das" - aber da bin ich auch skeptisch, in der bisherigen Wohnung gehts ja auch ohne solche künstlich platzierten Orientierungshilfen! Der Trainer war mir sowieso viel zu sehr auf der Mitleidsschiene - ich hätte jetzt 10 Jahre ein behindertes Kleinkind an der Backe - nee sorry, sie ist durchaus in den meisten Situationen eine ganz normale Hündin!

Zitat von BieBoss

Zitat von Snaedis

Ich könnt mir durchaus auch Unterordnung vorstellen. Geht ja eh alles über verbale Kommandos. Vielleicht Glöckchen (oä.) an den Hundehalter, damit Hund hört, wo der Mensch sich befindet.

Falls ihr den Hund übernehmt und mit ihm sportlich aktiv seit, fänd ich es toll, wenn du ab und an hier berichtest…

LG Anna

Wenn ein Hund blind ist, dann konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf die verbliebenen Organe, d.h. die Ohren sind meist NOCH besser trainiert als beim normalen Hund - und die hören eh schon alles, was sie nicht hören sollen. Und das Gestampfe, das der Mensch beim Laufen macht, ist für sie definitiv nicht zu überhören.

Deswegen würdich NIEnicht nen blinden Hund damit quälen, im ne Bimmel nebens Ohr zu plazieren (also an meinem Bein), mal abgesehen davon, daß das Geräusch dann jegliche Orientierung an andren Geräuschen verhindert, weils die durch die große Nähe einfach übertönt. Du tust dem Hund damit definitiv keinen Gefallen - auch wenns in guter Absicht noch so oft empfohlen wird.... Man erschwert ihm im Gegenteil die Orientirung an Umweltgeräuschen damit erheblich.

Der Hund, der Dich also akustisch nicht wahrnimmt, wenn Du neben ihm läufst, der ist schon so taub, daß auch eine Kuhglocke nicht mehr weiterhelfen würde....

(der Hund hört durchaus sehr gut, wenn Du ihn sich hinsetzen läßt, wo Du hingehst, wenn Du Dich dann entfernst. Das nimmt ja sogar ein Mensch akustisch wahr.)

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Danke für die Klarstellung, das finde ich einen guten Punkt! Ihre bisherige Halterin ist auch der Meinung, dass Glöckchen absolut unnötig sind. Die wurden mir tatsächlich sogar schon von einem Hundetrainer empfohlen, aber da war ich auch schon skeptisch (bisher ging es ja offensichtlich auch ohne). Der Hinweis, dass sie sogar schaden können, hat mir aber auch nochmal geholfen!

Zitat von terriers4me

Wisst ihr denn, weshalb sie erblindet ist? Ist sie also "nur" blind, oder steckt mehr dahinter, sowas wie eine Stoffwechselkrankheit? Auf so etwas müsstet ihr natürlich auch achten, wenn ihr irgendwelchen Sport mit ihr plant.

Tatsächlich ist das nicht ganz klar, weil sie ursprünglich aus einer Sicherstellung stammt. Sie war damals fast verhungert. (Ich werde sie demnächst mal in einem eigenen Thread vorstellen). Es heißt, sie ist von Geburt an blind, eventuell Inzest (kann ich nicht beurteilen, habe ich nur so gesagt bekommen), aber habe mich gefragt, ob vielleicht auch die Unterversorgung ursächlich sein könnte. Wenn sie ein bisschen eingelebt bei uns ist, werden wir sie natürlich nochmal von unserer Ärztin durchchecken lassen. Soweit sind keine anderen Krankheiten bekannt und ihr Blutbild von Januar war unauffällig.

Zitat von Lionn

Also bei Geräten wäre ich schon eher vorsichtig

Ja auf jeden Fall, Sicherheit geht vor! Aber denke es gibt auch gute Möglichkeiten, da gemeinsam die Umwelt zu erkunden und zu "erobern".

Mantrailing ist sicher ne gute Idee, aber ist für mich persönlich nichts. Waren sie gerade besuchen und tendiere gerade zu Canicross!

Vielen Dank für Eure vielen Antworten. Ich bin wirklich fasziniert, was alles möglich ist. Ich habe sogar ein Video gefunden, wo jemand mit seiner taubblinden Hündin Rallye Obedience im Turnier mithilfe von Kommandos über Berührung absolviert.

Werde bescheid sagen, was sich bei uns entwickelt! War immer ein Agi-Fan, deswegen würden mich die abgewandelten Varianten Mobility/Degility interessieren, aber bin für Neues aufgeschlossen - und die Hündin hat ja auch ein Mitspracherecht.

Hallo liebes Forum,

wir sind gerade im Prozess eine blinde Hündin zu adoptieren und mich interessiert es sehr, ob es hier Leute gibt, die mit ihren blinden Hunden Hundesport machen und wenn ja, welchen?

Viele Grüße

Liebes Forum,

leider ging nun alles doch sehr schnell. Miri hat sich letzte Woche den Tumor blutig gebissen und konnte erst heute morgen in einer anderen Praxis erneut operiert operiert werden. Diese hat festgestellt, dass der Tumor bereits bis zum Kehlkopf reicht und uns geraten, sie nicht mehr aufwachen zu lassen. Wir haben sie gehen lassen. Sie hatte bis zuletzt ein schönes Leben. Heute morgen auf dem Spaziergang zur Praxis hat sie noch ein Stück Tennisball gefunden und sich sehr gefreut. Wir werden sie niemals vergessen und sind dankbar für 12 wunderschöne Jahre.

Viele Grüße

Hallo liebes Forum,

das Biopsieergebnis ist angekommen, aber nicht eindeutig. Es ist zwar wahrscheinlicher, dass es sich um eine gutartige Geschwulst (Plasmozytom) handelt, aber ein bösartiger Tumor kann nicht ausgeschlossen werden.

Vorgestern konnte ich einen Schnappschuss von Miris Geschwulst machen, leider sieht es bereits wieder so aus, dass die an ihren Backenzahn drückt. Unser Tierarzt hat noch die Hoffnung, dass es sich bei Abklingen der Entzündung etwas zurückbildet. Zweitmeinung holen wir nächste Woche ein.

Als kleiner Trost, sie hat gute Blutwerte, der Rest des Körpers kann und will wohl noch.

Dreierrudel Wir hoffen, wir haben auch noch ein paar schöne Monate vor uns, wie Du mit Deinem Ali.

Viele Grüße