Beiträge von LeftGazeBias

    Wir haben 2015 meine verstorbene Hündin bei CaniVaris für 87,90 testen lassen und sind sehr zufrieden gewesen. Die Rassen, über die Daten vorliegen, kann man auf der Website einsehen. Sehr seltene Rassen sind nicht in der Datenbank. War aber bei uns sowieso nicht zu erwarten.

    Man schickte eine Speichelprobe per Post ein und erhielt das Ergebnis digital. Inklusive Beschreibung deren Rassen und eventueller gesundheitlicher Probleme.


    Habe Dir mal auszugsweise angehängt wie das aussah:


    Es ist unglaublich schwer, mit dem Schmerz umzugehen. Bei uns sind es nun bald vier Monate und ich muss auch noch ab und zu weinen. In einer Sendung habe ich dazu neulich ein passendes Zitat gehört, das mich so anspricht.



    Zitat
    „Nichts kann einem den Schmerz nehmen, aber irgendwann arrangiert man sich damit..
    .. Es wird Alpträume geben und jeden Morgen beim Aufwachen, wird es das Erste sein, woran Sie denken.
    .. Bis es eines Tages, das Zweite ist“
    • Raymond ‚Red‘ Reddington – James Spader (aus Blacklist)

    Ich wünsche Dir viel Kraft.

    Da man Hundewelpen ja kauft und nicht selbst zur Welt bringt, muss ein ‚Welpenblues‘ ja eine andere Ursache haben..

    Es gibt auch buyer's remorse (Kaufreue, der deutsche Wikiartikel ist allerdings nicht zu empfehlen), also dass man eine Kaufentscheidung bereut. Letztlich ist es die Angst, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben und je einschneidender die Konsequenzen, desto größer kann die Angst sein. Wenn man also viel daran denkt, dass man jetzt eventuell das Leben von dem Welpen und sich selbst versaut hat, ist das natürlich ein sehr bedrohliches Szenario. Ich denke, es hilft, sich die positiven Aspekte vor Augen zu führen und zwar ruhig wie ein Mantra, um den negativen Gedanken etwas entgegen zu setzen. Und den Stress soweit möglich zu reduzieren.

    Die Rücksichtslosigkeit, die uns draußen entgegenschlägt, wenn man mit einem ängstlichen Hund unterwegs ist! Radfahrer, die einen auf Fußwegen fast umnieten, Autofahrer, die an Zebrastreifen nicht anhalten, Hundehalter, die ihre Hunde zu uns stürmen lassen und natürlich auch auf Nachfrage nicht abrufen können. Besonders in den ersten Wochen, wo Riley noch extrem ängstlich war, hat mich das alles total fertig gemacht. Als wäre es nicht schon schwer genug. Dabei gibt es unterschiedliche Typen von Rücksichtslosen - die Sorglosen, die einfach nicht dran denken auf andere Verkehrsteilnehmer zu achten (die sogar ihre kleinen Kinder einfach auf Hunde zu rennen lassen), die Hundehasser, die eh der Ansicht sind, dass Hundehalter auf gegenseitige Rücksicht keinen Anspruch haben, die Tut-Nix-Hundehalter, denen es völlig egal ist, was andere Hunde brauchen oder stresst. (Eigentlich gibts auch noch die "Ich liebe alle Hunde, deswegen grapsche ich alle an", nur tatsächlich haben wir mit denen aktuell keine Probleme.) Beim ersten Hund waren diese Leute nicht so ein Problem, weil mein Hund gelassener war. Jetzt schlägt mir das alles so ins Gesicht und nach einigen Wutanfällen versuche ich mit der Konzentration nur noch bei meinem Hund zu bleiben und sie durch die Situation zu leiten. Immerhin sind wir jetzt an einem Punkt, wo man rücksichtslose Menschen als "Übungsmaterial" ansehen kann. Mit ungezogenen Hunden klappt das noch nicht so gut. Und es fällt auch einfach auf, wie viele Hunde nicht vernünftig geführt werden, dass man es schon verstehen kann, wie viele Nichthundehalter da auch Frust schieben.


    Übrigens fällt dann im Gegenzug richtig positiv auf, wenn mal jemand Rücksicht nimmt. Hundehalter, die ihre Hunde anleinen und beiseite nehmen. Die Verständnis haben, wenn Riley sich daneben benimmt ("So haben wir auch angefangen", der kleine Satz hat mich neulich richtig gefreut!). Eltern, die darauf achten, dass die Kinder nicht fremde Hunde bedrängen.


    Und obwohl ich wusste, dass die Anfangszeit schwer sein kann, hat es mich trotzdem wieder umgehauen, wie schwer. Mittlerweile sind wir aus dem Gröbsten raus, aber es hat viel, viel Kraft und Nerven gekostet! Und ich bin Riley sehr dankbar, dass sie so gut mitarbeitet und jeden Tag dazu lernt.

    Hier noch ein paar Bilder:


    Oft nur eine Hand voll Hund:

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    Nach dem Training auf dem HuPla durfte Riley ein paar andere Teilnehmer kennenlernen. War dann aber so platt, dass sie sich bald in den Schatten gelegt hat.

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    Ihre erste Kumpeline:

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    Als Blumenkind:

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    Wie gehts euch inzwischen? Und wie läufts mit den Katzen?

    Danke der Nachfrage, also wir machen wöchentlich Fortschritte :) Straßenverkehr ist fast gar kein Problem mehr. Wir haben auch mit der Hundeschule angefangen und schon zwei Termine absolviert. Größte Baustelle sind jetzt Hundebegegnungen, weil sie entweder Angst hat oder unbedingt hin will. Aber das wird schon. Eine feste Hundebekanntschaft haben wir aufgebaut, wir treffen am Wochenende morgens immer eine Beagledame.

    Mit den Katzen läuft es besser, aber noch nicht ganz rund. Die Katzen kommen zu ihren erhöhten Futterplätzen ins Wohnzimmer. Riley stellt ihnen nicht nach, aber läuft dann aufgeregt auf und ab. Die Katzen selbst stören sich nicht an Riley. Aber da muss noch mehr Ruhe reinkommen.

    Danke fürs Update - wie schön, daß sie gelassener wird ;-) Freue mich sehr. ;-)


    Treppen konnte meine Frieda auch gut, trotz Blindheit - der Wind bricht sich an den Treppenstufen. Auch Mülltonnen, die aufm Weg standen, hat sie so immer wahrgenommen. Ich dachte echt, sie sieht noch bissel was. Bis der Doc gesagt hat, die Augen sind definitiv zerstört, sie KANN nichts sehen können. Aber das heißt ja noch lang nicht, daß es bei Riley genauso ist. Wäre ja schön, wenn wenigstens issel was noch da ist. ;-)

    Das stimmt natürlich, wir lassen bei der Zahnsanierung nochmal die Ärztin drauf gucken. Würde mich echt umhauen, wenn da gar nichts mehr ist! Auf jeden Fall motivierend mit den Fortschritten. Und sie liebt den Futterdummy. Im Suchen ist sie tatsächlich so blind, dass es das Treppensteigen noch beeindruckender wirken lässt.

    Kurzes Update:

    Autogewöhnung hat sich deutlich verbessert, hingesetzt wird nur noch selten. Sie kennt nun "Rüber" zur zügigen Überquerung der Straße. Weil wir nun Straßenseiten wechseln können, sind wir deutlich flexibler, wenn sich schwierige Hindernisse anbahnen. Gassizeiten haben wir so gelegt, dass wir die größten Stressoren möglichst umgehen. Die Vermutung, dass sie auf dem rechten Auge einen Sehrest hat, hat sich bestätigt, weil sie insbesondere Treppen super gehen kann. Sie scheint in kurzer Distanz ein bisschen sehen zu können und stoppt oft kurz vor einem Hindernis.


    Das Stummelchen konnte ich mittlerweile genauer abtasten. Es ist wirklich ganz merkwürdig geformt wie eine Glühbirne und unter der Extra-Haarlocke ist auch etwas Haut. Zum Glück ist das Ding behaart :rolling_on_the_floor_laughing: Aber Schmerzen scheint sie nicht zu haben, nur Panik, dass etwas sie von hinten überrascht.


    Leider hat sie bestialischen Mundgeruch und demnächst steht eine Zahnsanierung an. Bei unserer verstorbenen Hündin hatte sich das Problem ja als Tumor herausgestellt, so schlimm wird es diesmal hoffentlich nicht, sondern ich tippe auf Entzündung.

    Was die Ängstlichkeit angeht: LASS-IHR-ZEIT!!!


    Riley ist grad mal zwei Wochen da, macht sich großartig und hat nun mal nicht alle Sinne zur Verfügung wie ein sehender Hund. Und selbst für den wäre das, was sie gerade, inklusive Besitzerwechsel, alles lernt,sehr viel. Das muss sie wirklich erstmal verarbeiten - ich schrieb ja schon, dass meine erblindete Hündin ein halbes Jahr brauchte, bis sie wieder so zurechtkam wie vorher. Und das war in ihrer vertrauten Umgebung, nicht als Landhund plötzlich in die Stadt gebeamt.


    Auf Riley prasselt gerade enorm was ein, und sie gibt sich doch offenbar alle Mühe, da klarzukommen. Dass das Hirn da auch mal mit Kurzschluß, Überforderung, Angst und Totalblockade reagiert, finde ich völlig nachvollziehbar. Das wird schon noch ein Stück Weg werden, und wenn ihr das mit Medikamenten unterstützen könnt, um so besser. Ihr kriegt das schon hin, aber sowas dauert halt. Überfordert sie nicht.

    Dankeschön, Du hast ja recht. Ich sehe auf jeden Fall, wie sie sich bemüht und wie viel schon sehr gut klappt. Heute konnte sie das erste Mal auf der leeren Hundewiese mit einer älteren Goldiehündin toben und es war wunderschön (und witzig, inklusive Spielverbeugungen in die falsche Richtung). Und gestern gabs ein erstes Dummytraining. Bisher findet sie gar kein Spielzeug interessant, aber ein Futterdummy ist durch die Füllung dann doch ganz spannend.


    Aber das Unglaublichste war, als wir trotz tollem Wetter und deshalb relativ vollem Park und Musik in einer Ecke des Parks mit ihr toben konnten und sie sich ganz darauf einlassen konnte.


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    Hohe Katzenwege müssen ja keine aufwendige und teure Sache sein. Ihr habt doch sicher ein hohes Regal im Wohnzimmer, oder? Ich kann gerne ein Foto posten, wie mein Bücherregal (2m hoch) für Katzen bequem zu erreichen ist, ohne große Kletterei, wenn du magst.

    Ja, gerne.