Beiträge von LeftGazeBias

    Man findet dazu zumindest ein paar Informationen online, zb Gus der blinde Agility dog. OT Frauchen: ‘The hardest part of retraining him was watching him try but fail to jump because my timing was off’. (bin gerade nicht sicher wegen Links angeben: https://metro.co.uk/2021/05/21…and-wins-awards-14621337/)


    Man kann keine dynamischen Sprünge wie von einem sehenden Hund erwarten, aber niedrige Hürden, an die der Hund gerade heran geführt wird, kann ich mir gut vorstellen. Riley ist auch so ein hüpfendes Reh.


    Slalom geht garantiert auch taubblind über taktile Signale. Es geht ja nicht darum, dass der Hund es so schnell macht, wie ein sehender (finde ich).

    Die gute Nachricht ist, dass endlich eine Trainerin kommenden Dienstag für uns Zeit hat.


    Ansonsten ist es weiter anstrengend. Es kriselt ein bisschen. Mein Freund ist frustriert, dass die Vergesellschaftung mit dem Katzen "so lange" dauert. Riley kann mit den Katzen unter großer Disziplin einige Minuten im Raum sein, will dann aber unbedingt toben und nicht mehr warten und lässt sich auch nicht beruhigen. Vermutlich ist der Trick einfach aufzuhören, bevor sie so hochdreht? Sie macht dann zig Spielverbeugungen und würde hinrennen, würden wir sie nicht hindern. Beschnuffeln konnten sie sich auch schon, aber nicht zu ausgiebig, um die Katzen nicht zu überfordern. Gibt es noch Tipps? Wie lange hat bei euch die Vergesellschaftung gedauert? Unsere Katzen sind Hunde gewöhnt, aber Riley noch keine Katzen. Es scheint sie auch zu verwirren, wenn die Katzen plötzlich "weg sind", wenn wir wieder räumlich trennen.


    Mein Freund hat auch Probleme, sie zu beruhigen, wenn sie in der Wohnung toben will (wir nennen es flippen :upside_down_face: ). Bei mir ging es bisher ganz gut. Bringe sie ins Sitz und spreche ruhig mit ihr.

    Finde schwer, abzuwägen, ob es ihr zuzumuten ist, noch mehr Geduld zu haben (zb wenn in einiger Zeit sowieso Gassi ansteht) oder ob man ihr Limit respektieren muss. Sie soll aber auch nicht lernen: Ich spinne rum, ich kriege was ich will. :thinking_face:


    Ich will auch nicht alles auf meinen Freund abladen, ich finde es auch anstrengend. :yawning_face: Aber dass er grad alles schwarzmalt, macht es doch nur schlimmer. Es geht ja nicht steil nach oben und schwupps ist sie ein (fast) normaler Hund. Leider macht es uns die Umwelt auch nicht leicht. Jetzt, wo das Wetter wieder schön ist, sind wieder viele Menschen und mit ihnen ihre freilaufenden Hunde unterwegs, die sich natürlich nicht abrufen lassen. Wir haben noch keine gute Technik, wie wir Riley bei aufdringlichen Hunden schützen können. Weil sie bisher noch nicht an viele Gebiete gewöhnt ist, können wir auch noch nicht großflächig ausweichen. (Park ist voll, wir gehen einen km weiter zu einem anderen Spot geht eigentlich nicht.)


    Und erschlagt mich bitte nicht, aber wäre es vielleicht sinnvoll, Riley medikamentös zu unterstützen? Dann könnte sie draußen mehr genießen und wird vielleicht ausgeglichener. Gerade wenn sie nicht sofort wirken, möchte ich nicht zu lange warten, falls es ihr helfen könnte. Vielleicht gibt es auch dazu Erfahrungen.


    Bin gespannt auf eure Meinungen.

    Liebe Grüße

    Sobald sie dich läßt, taste den Schwanzstummel mal ganz vorsichtig ab, ob er oben sehr empfindlich ist oder sogar schmerzt. Wenn sie zu allem Überfluß auch noch schlecht kupiert wurde, kann es sein, dass da ein Wirbelrest oben Probleme macht.


    Ich hatte, da das früher ja bei manchen Rassen nicht zu umgehen war, noch zwei (allerdings deutlich länger) kupierte Terrier, und keiner hatte je irgendein Problem. Wenn Riley so superempfindlich bleibt, würde ich das eher nicht für Phantom-, sondern für ganz reale Schmerzen halten und sie im Zweifelsfall beim TA vorstellen. Sicher nicht gleich, um nicht noch mehr Streß aufzupacken, aber sobald sie sich gut eingewöhnt hat.


    Sie ist übrigens wirklich süß, und ihr seht schon toll zusammen aus!

    Also ein bisschen habe ich mich schon an ihren Schwanz gewagt, aber ich kann nicht sagen, ob es Schmerz oder eher Paranoia ist, dass etwas passieren könnte. Zum einen, weil sie sich natürlich erschreckt, wenn plötzlich etwas hinter ihr ist, zum anderen weil er vielleicht wirklich mal schmerzhaft umgeknickt ist. Besonders fällt es jedenfalls nur auf, wenn die Leine den Schwanz berührt, was sich nicht ganz vermeiden lässt.


    Uns wurde gesagt, es wäre wohl eine angeborene Stummelrute. Ich habe noch nicht viele kupierte Hunde gesehen. Die Rute sieht jedenfalls ein bisschen merkwürdig aus, eher wie ein Klöppel geformt, also am Ende dicker und mit einer recht langen Locke, während das restliche Fell ihres Körpers sehr kurz ist.

    Kleines Update. Es läuft wirklich gut, Riley hat in nur einer Woche schon viel gelernt.


    Die letzten Tage waren wir zum ersten Mal im größeren Park und auf der Hundewiese (da sind meist keine Hunde, diesmal auch nicht).

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    Hundekontakte waren bisher positiv, bis auf einen anstürmenden Hund, wo ich mir auch noch einen dummen Spruch anhören durfte, weil Riley vor Schreck gebellt hat :face_with_steam_from_nose:


    Außerdem hat sie ein paar neue Spiele kennengelernt.

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    Sie hat leider Angst, wenn die Leine ihren Schwanz berührt und dann ist tatsächlich das passiert:

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    Unsere langweiligen Katzen findet sie immer noch ganz spannend und neulich hat sie es geschafft, dem Kater beim Schnüffeln am Kopf zu lecken, als er von Malzpaste abgelenkt war :rolling_on_the_floor_laughing:

    Riley legt den Turbogang ein. Unser Spaziergang folgt weiter einem festen Schema, nur dass es immer ein bisschen erweitert wird. Gestern kam die Leckerlisuche hinzu, heute Schleppleine in einem kleinen Bereich des Parks. Mittags noch schüchtern, hat sie am Nachmittag bereits an der Schleppleine getobt und mich gehascht und ist Kreise gerannt. Da kam mir die Idee, dass Longieren auch etwas für sie sein könnte. Und obwohl die Rückwege immer der schlimmste Teil für sie sind, hat sie heute einen Rückweg geschafft, ohne sich unterwegs einmal hinzusetzen! Mit Hundebegegnungen haben wir bisher auch Glück, alle rücksichtsvoll!


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    Ich muss ja sagen, nachdem ich hier jetzt gelesen habe, was für Probleme manche Hunde im ersten Moment mit ihrer Blindheit zu haben scheinen, bin ich ganz froh wie das bei Eddy gelaufen ist. Er war schon längere Zeit auf einem Auge blind, ist dann abends beim auf dem Sofa liegen scheinbar auf der anderen Seite erblindet. Daraufhin wollte er sich nicht mehr vom Sofa bewegen und lag da etwas apathisch rum. Nächsten Tag lief er dann aber schon wieder sehr sicher durch die Gegend als wenn nichts wäre und wenn der Arzt mir nicht gesagt hätte, dass das Tier gar nichts mehr sieht, hätte ich das nicht geglaubt.


    Also das wird alles! Sie ist ja auch echt noch nicht lange da.

    Das freut mich wirklich sehr, dass es bei euch so glimpflich ab ging! Riley merkt man es auch nicht besonders an! Wir wurden schon mehrfach gefragt, ob sie wirklich blind ist. Und sobald sie noch souveräner draußen wird, wird es wirklich niemand mehr glauben :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Man vergißt einiges über die Zeit, aber du entdeckst es ja gerade selbst: Ruhiger Körperkontakt ist immer super, wenn du über Unsicherheiten hinweghelfen willst.


    Meine Hündin hat die für sie so traumatische Erblindungsphase wirklich nur überstanden, indem sie mir stundenlang beim Arbeiten auf dem Schoß saß. Dann hörte sie auf zu zittern und atmete wieder ruhig durch. Ich war heilfroh, dass sie kein Bernhardiner war. Später draußen hat sie sich am Anfang oft auf meine Füße gesetzt, sich einen Moment an meine Beine gelehnt und dann von da aus regelrecht wieder Mut zum Weitergehen gefasst. Es dauert halt ein bißchen in einer fremden Welt, oder, wie bei euch jetzt, in einer neuen Umgebung.


    Da bist du bei einen großen Hund, dem du immer mal beruhigend die Hand auf den Rücken legen kannst, sehr im Vorteil. Riley ist wirklich ganz reizend und scheint sich ja toll zu machen - weiter viel Glück und Freude für euch alle!

    Riley genießt Berührungen auf jeden Fall. Unterwegs haben wir nicht allzu intensiven körperlichen Kontakt, da bin ich nicht sicher, wie viel sie davon annehmen kann. Ich motiviere sie vor allem verbal zum Weitergehen. Superleckerli sind erstmal gestoppt, weil sie da zum Piranha wird :face_with_tears_of_joy: , aber Trockenfutter klappt, ohne dass die Finger dran glauben müssen. Wenn sie mal richtig dicht macht, dann hocke ich mich zu ihr oder manchmal packt sie sich von selbst zwischen meine Beine :) Wir sind da auch noch am Experimentieren.

    Rileys Tag in Bildern:


    Brav auf Fresschen warten:

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    So tun als könnte man fernsehen:

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    Das neue Geschirr rumführen:

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    Erste Leckerlisuchen im Park:

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    Wieder kleine Fortschritte: Riley schnuppert endlich ein bisschen auf den Spaziergängen und heute war ein ziemlich normaler Tag von den Abläufen: morgens halb sechs, dann um eins und um vier ne kleine Gassirunde.

    Das Exfrauchen sagte, dass Riley Hunger und Pullern mit Zähneklappern und Zittern anzeige. Fand ich total komisch, aber heute Mittag haben wir es zum ersten Mal selbst gesehen. Sie lag einfach auf ihrem Platz und hat gezittert und geklappert. Gut, dass wir es bemerkt haben und gleich reagieren konnten.

    Wir sind wirklich überwältigt von ihren schnellen Fortschritten! Zuhause lernt sie sich viele Abläufe, auf den Napf zu warten, die Katze nicht zu verfolgen und im Wohnzimmer zu bleiben, wenn wir in ein anderes Zimmer müssen.