Hallo ihr Lieben,
leider geht es bei mir gerade drunter und drüber. Meine Zwergpudelhündin Mila, 5 Jahre alt, macht mir derzeit sehr viele Sorgen.
Sie war noch nie eine gute Fresserin, zu Ihren Welpentagen habe ich mich öfter dabei erwischt ihr das Nassfutter aus der Hand zu füttern, damit sie überhaupt was frisst. Auch im Alter wurde ihr Appetit nicht besser, sie hat es geschafft teilweise 4 Tage komplett auf ihr Futter zu verzichten, um dann wieder für einige Tage problemlos zu fressen. Beim Fressen darf ihr jedoch niemand zusehen, nicht mal in der Nähe stehen, sonst hört sie auf. Sie ist auch so ein eher ängstlicher und sensibler Hund.
Als mein Rüde mit 12 Jahren im Januar des letzten Jahres von uns ging, stellte sie die Nahrungsaufnahme ganz ein. Sie fraß so gut wie gar nichts mehr, höchstens 1-2 mal pro Woche und dann auch nur Barf. Verübeln konnte ich es ihr nicht, so fehlte er mir genauso wie ihr. Nach 6 Monaten gab es keine Besserung, sie hatte augenscheinlich Depressionen. Ich fasste den Entschluss ihr wieder einen Freund zur Seite zu stellen und so zog Scotty ein, der nun 9 Monate alt ist. Sie frisst zwar nicht wie vorher, jedoch um einiges besser.
...bis letzte Woche Mittwoch. Letzte Woche Mittwoch hatte sie viel Hunger, das erkannte ich daran, dass sie Trockenfutter aß. Das verschmähte sie sonst konstant. Nach dem Fressen erbrach sie, fortan hatte sie Bauchweh. Da Hunde nun mal ab und an Bauchweh haben und auch Erbrechen können, habe ich nichts weiter unternommen, die Schmerzen stellten sich später am Tag ein und erbrochen hat sie auch nicht erneut. Bauchweh erkenne ich übrigens am Zittern.
Sie war die restliche Woche nicht 100 % auf der Höhe aber nicht so, dass es mir sonderlich auffiel. Am Sonntag dann der Supergau: wir wachen auf, ich geh kurz auf Toilette, bis ich wie üblich mit beiden in den Garten fürs erste Geschäft gehe, schaue nach ihr und sie ist im Schlafzimmer. Bei genauerem Hinsehen dann blankes Entsetzen: sie hat erbrochen. Nicht einfach erbrochen, da war augenscheinlich Blut in der gelben Schleimpfütze, ungefähr 8 Pünktchen. Sie erbrach 2 weitere Male ohne Blut aber inklusive gelben Schleim und das wars, nur noch Bauchweh. Ich rief die Bereitschaft an, sie riet mir erst morgen zum Tierarzt zu gehen, es seien keine Blutlachen und somit nicht akut. Gesagt, getan. Montag beim Tierarzt: schildern der Sachlage, die Tierärztin (meine Vertrauenstierärztin, nicht die Bereitschaft) verdeutlicht den ernst der Lage, tippt auf Bauchspeicheldrüse. Die Behandlung richtet sich folglich danach, sollte diese anschlagen ist alles gut, wir bekamen also Magensäurehemmer, was gegen Schmerzen und was gegen Übelkeit, zusätzlich eine Salbe für den Po (After eingerissen) und Lactolose, damit die Darmwände aufweichen (oder so ähnlich).
Montag: alles gut, soll leichte Kost bekommen und kleine Portionen. Nach dem Fressen direkt und sofort Bauchweh, wird erst nach 1-2 Stunden besser, Kot normal.
Dienstag: gleiches Spiel wie Montag, kurz vor dem Schlafen hat sie ein Bäuerchen gemacht, das so widerlich gestunken hat, dass ich es kaum aushalten konnte. Es roch nach Verwesung in Kombination nach verdorbenem Sauerkraut.
Heute: wurde ich durch ihr Brechen geweckt, was sie scheinbar selbst aus dem Schlaf gerissen hat, zumal sie ins Bett gebrochen hat, sie verkrümelt sich im Normalfall meilenweit, sobald es dazu kommt. Gleiches Spiel wie Sonntag, im 1. erbrochenen Blutpunkte in gelben Schleim, folglich nur noch gelber Schleim, 3,4,5 mal. Mit dem großen Unterschied, dass es genauso roch wie das Bäuerchen am Vorabend. Ich habe wirklich noch nie so etwas widerliches gerochen und ich bin mit Hunden aufgewachsen und mir macht sowas für gewöhnlich nicht so viel aus, aufwischen und gut ist.
Wir also sofort zum Tierarzt, sie meinte nur „geht gar nicht das Erbrechen trotz Anti-Brechmittel und schon gar nicht mit Blut“ und behielt sie 4 Stunden da zur Diagnostik. Währenddessen wurde die Bauchspeicheldrüse ausgeschlossen, jedoch auch geröntgt. Beim Röntgen kam raus, dass sich ihr Magen nicht wirklich auf Magenposition befindet und die anderen Organe dadurch etwas verschoben sind, in ihrem Magen befindet sich wohl eine große Gasblase. Die Blutergebnisse sind morgen früh da, da besprechen wir den weiteren Werdegang, bisher sieht aber alles so aus, dass sie aufgeschnitten werden muss, um zu schauen. Insbesondere, dass sie trotz Anti-Brechmittel erbricht, darf gar nicht sein. Sie erbricht seit heute Mittag auch nicht mehr würgend, es kommt einfach so raus. Sie hat mir nichts gesagt, sie meinte nur, dass es sein könnte, dass es etwas ist, was sie von Geburt an hat (daher die Essstörung), eine alternative Vermutung nannte sie nicht. Nachdem ich die Symptomen mit denen eines Magentumors abgeglichen habe, könnte es gut möglich sein.
Ich kann einfach nicht mehr, sie ist doch meine kleine Prinzessin und sie so zu sehen, bricht mir einfach das Herz. Sie hat seit Montag auch so gläsrige Augen, die ständig tränen, so als würde sie weinen. Draußen verhält sie sich normal, drinnen ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst, sie steht nicht mal auf, wenn jemand Heim kommt. Könnt ich für sie leiden, ich würd es tun.
Zu meiner Frage: hat jemand Erfahrungen damit oder sowas ähnliches mal gehört?
Beim eventuellen „aufmachen“ soll eventuell auch kastriert werden, da sie erneut einen Mammatumor hat (der letzte wurde am 27.12.19 rausoperiert, war gutartig), dadurch soll wohl aufgrund der Hormone der neue rückgebildet werden. Findet ihr das in Anbetracht der derzeitigen Symptome sinnvoll?
Danke und LG
Roxi