Da Ihr Euch nochmal die Mühe gemacht habt, drauf zu antworten, will ich das auch ein letztes Mal tun.
AnfängerinAlina: ja, das ist natürlich so, und geht auch nicht anders. Ich weiß selbst noch zu gut, wie es ist, die ewig selben Fragen immer und immer wieder gebetsmühlenartig beantworten zu müssen, weil Leute keine Lust haben, mal die Suchfunktion zu nutzen, sondern lieber ihre hunderttausendste "Welches Futter ist das Beste?"- Frage oder den millionsten "Stiftung Warentest hat das Aldi-Futter aber mit Sehr gut bewertet, also ist das auch ein prima Futter"-Kommentar loslassen.
Idealer fände ich es allerdings, wenn die Alten ihr Wissen noch an die Neuen weitergegeben haben, es nicht verloren ist, weil es sonst öfters dazu kommt, dass unerfahrene Leute von unerfahrenen Leuten Antworten erhalten, die deren Hunden überhaupt nicht gut tun. Verschiedene Ansichten oder Erfahrungen finde ich genau wie Ihr grundsätzlich gut, genausowenig halte ich meine Meinung oder meine Erfahrungen für das allein Seligmachende, davon bin ich weit entfernt und auch ich lerne nach wie vor gern dazu.
Ich find's nur fatal, wenn warnende Hinweise von Leuten, die wirklich mit bestimmten Dingen mehrfach Erfahrungen gemacht haben, von anderen einfach abgetan werden, weil sie diese Erfahrungen halt selbst noch nicht gemacht haben. Da würde ich mich persönlich dann zurückhalten, wenn ich nicht sicher bin, schreibe ich gar nicht, oder ich schreibe es dazu, dass ich es nicht sicher weiß.
Ich bin leider ein Typ, der sich auch um anderer Leute Hunde Sorgen macht, wenn ich merk', da geht was in die falsche Richtung. Und dann kostet es Nerven und Kraft, dagegen anzuschreiben. Und mich inzwischen, bin eben schon was älter, zu viel(e) Nerven und Kraft, das ist mir gestern Nacht durch Eure Beiträge bewusst geworden (wie schon geschrieben, danke für diese Erkenntnis) und daher schleiche ich mich.
Zu dem verrückt machen: was mit zwei von drei Hunden von mir geschehen ist, die nach der P.-Behandlung nicht wieder auf die Beine gekommen sind, habe ich extra nicht geschrieben. Da kann ich auch keinen Zusammenhang beweisen und es hat sicherlich mit an der schon angegriffenen Verfassung (die Hunde kamen aus dem Auslands-TS) gelegen - ein robuster Hund steckt das sicherlich noch anders weg (obwohl mir auch zwei TÄinnen unabhängig voneinander von ihren Erfahrungen berichtet haben). Aber der Hund von Sibylle ist ein Junghund, der noch kein belastbares Immunsystem hat, und noch dazu ist er möglicherweise bereits vorbelastet, was den Verdauungstrakt angeht. Daher nur mein Hinweis, was kommen kann - damit man auf Anzeichen achtet und es nicht erst merkt, wenn es schon fortgeschritten ist. Was die Kohlenhydrate angeht, es ist eigentlich überall bekannt, dass man während einer Giardien-Behandlung auf jedes Fitzelchen Stärke verzichten muss. Wenn es bei Dir geklappt hat, hast Du Glück gehabt wie einige andere sicherlich auch noch. Aber das ist eben nicht bei der Mehrzahl der Fall. Denn auf der einen Seite haut man mit dem Panacur drauf - auf der anderen Seite sorgt man dafür, dass durch gute Nahrungszufuhr zumindest eine gewisse Anzahl von ihnen fit genug bleiben, um mit dem P. locker fertig zu werden. Ich habe viele Berichte von Leuten gelesen, deren Junghunde mehrmals durch die Behandlung mit den giardienzugelassenen Medikamenten geschickt wurden, weil die Giardien eben nicht weg waren. Zur weiteren Entwicklung bei ihnen halte ich mich zurück.
Relena: Die Morosche Karottensuppe ist bei vielen Beschwerden und Erkrankungen ein Segen, da gehe ich mit Dir völlig konform. Und bei einem Hund mit Bauchweh/Magen- oder Darmproblemen ist sie eben eine gute Sache.
Nur nicht, wenn Giardien in einem Maß da sind, das über den normalen Befall hinausgeht (und das hatte der TA ja offensichtlich festgestellt) und dann einen Hund ernsthaft krank machen können. Möhren=Zucker=Stärke=Party-Zeit für Giardien.
Powderpuff06: Wie empfindest Du es denn selbst, wenn Du einen warnenden Hinweis gibst, weil Du es halt "gut" meinst, und andere schreiben: "Ach, mach' Dich bloß nicht verrückt" ?
Und Du hast leider nicht verstanden, dass meine Antwort ironisch gemeint war. Zur Karottensuppe habe ich schon was geschrieben. Den Test macht man, wie mir mehrere erfahrene TÄe sagten, sicherheitshalber frühestens 6 Wochen nach der Behandlung, da auch nach 3-4 Wochen noch tote Giardien vorhanden sein können, und dann den Hunden eine manchmal unnötige Wiederholungsbehandlung zugemutet wird.
Zum Giardex: nein, natürlich hat es nicht die Nebenwirkungen wie andere Medikamente. Darum ging es aber auch nicht. Du hast geschrieben, es sei natürlich und daher ohne Nebenwirkungen. Und genau das stimmt nicht und es sollte auch nicht als verbindlich geschrieben werden, denn andere, die hier lesen, glauben das und handeln danach. Kräuter sind Medizin und wie alles, was eine Wirkung hat, haben sie auch Nebenwirkungen. Ich kenne allein zwei Hunde, die zu intensiv mit Kräutern behandelt wurden und bei denen es dauerhafte Probleme des Verdauungstraktes nach sich zog. Wie schon geschrieben: hier lesen viele, die gar keine Ahnung haben, und handeln dann so. Insofern hat man auch im unpersönlichen Internet eine gewisse Verantwortung, derer man sich bewusst sein sollte. Einzig und allein darum geht es mir. Meine Hunde haben zur Giardienbehandlung neben anderen Dingen bzw. einer besonderen Ernährung zur Unterstützung auch längere Zeit Giardex-Tabletten bekommen. Und die erste Reaktion war, obwohl ich vorsorglich anfangs nur die halbe Menge gegeben hatte, feiner Dünnpfiff. Weshalb die Tabletten nicht schlecht sind, wohlgemerkt - ist halt nur eine Nebenwirkung.
Sibylle: auch wenn Dir meine letzten Beiträge nicht mehr gefallen haben, möchte ich gern noch zwei Dinge loswerden. Zum einen fressen Junghunde neben anderen Exkrementen auch gern Vogelkot und der ist sehr, sehr häufig mit Kokzidien behaftet. Und die sind nicht fein. Vielleicht lässt Du ja mal eine Kotprobe im Labor (das geht normalerweise nicht beim Haus-TA) darauf untersuchen. Beide Junghunde, die in den letzten 4 Jahren hier gelebt haben, hatten neben Giardien auch Kokzidien. Die Folgeuntersuchung auf Giardien würde ich ebenfalls im Labor durchführen lassen, der TA kann nur den Schnelltest machen. Zu dem kannst Du Dich ja belesen, wenn Du magst.
Und jetzt rege ich Euch nicht mehr auf. Alles Gute für den Kleinen.