Wichtige Informationen, wie Tagesablauf und wie oft sie zum Beispiel auch mit anderen Hunden in ihrem Alter spielen kann, fehlen noch. Denn auch Welpen müssen mal aufdrehen und Blödsinn machen können.
Ansonsten hast du das alles schon ganz richtig erfasst. Das Welpen, die gerade in ihr neues zu Hause gekommen sind und eine Art "kulturschock" (Land zu Stadt) haben, noch nicht alleine zu Hause zu Ruhe kommen, ist erstmal ganz normal. Wichtig ist, dass du jetzt bei ihr bist und sie nicht alleine lässt. Ignorieren hilft da meist nicht, da viele es nicht schaffen von alleine runter zu kommen. Vor wenigen Wochen hatte sie ja auch noch ihre Mutter und Geschwister um sich (wobei, wie alt ist sie eigentlich?) welche ihr körpernähe und Ruhe vermittelt haben. Genau das musst du jetzt tun, von daher ist dein Ansatz mit "in den schlaf streicheln" schon ganz richtig. Unterstützend kannst du es auch immer direkt nach dem Spaziergang machen, sodass sie schnell lernt, das danach Ruhe angesagt ist.
Sie macht da ein witziges Spiel draus: Sie geht z. B. an das Kabel, ich sage Pfui, sie lässt sofort los und kommt angeschossen, holt sich ihr Leckerli ab - und geht dann zielsicher wieder an die Stelle und wartet drauf, dass ich wieder Pfui sage (ehrlich, manchmal knabbert sie gar nicht, sondern sieht mich gleich schon erwartungsvoll an).
Das wird auch sicherlich so sein, Hunde sind da ziemlich schlau und wissen ganz genau, wie sie einen um den Finger wickeln können.
Sie sucht sich dann gezielt Beschäftigungen, die sie nicht darf, und je ausdauernder man sie davon abhalten will (körperlich, d. h. unaufgeregt zur Seite schieben), desto "böser" wird sie und schnappt dann teilweise zielgerichtet ins Handgelenk oder die Hände.
Weil sie selbst überfordert ist und nicht weiß, wie sie aus dieser Situation kommen soll. Nicht umsonst heißt es "nach müde kommt doof".
Ansonsten kann ich dir noch ein Kindergitter empfehlen. Da hat sie dich im Blick, lernt aber auch alleine zu schlafen und kann nichts kaputt machen und sich nicht selbst immer weiter aufregen.