Beiträge von Fretti

    Ich finde es toll, wie du mit Faro am Ball bleibst und ein Problemchen nachdem anderen abarbeitest. Solche Geschichten zeigen ja auch immer wieder wie facettenreich ein zusammenleben mit Hunden sein kann.

    Ich merke das hier auch gerade wie vielschichtig der Terrier blitzschnell reagieren kann und worauf ich immer wieder achte, dabei hat er nur eine leichte Recoursenagression bei Kausachen.


    Und weil ich mal wieder mehr hier bin, noch ein paar Bilder


    Rumalbern


    Die Tierschutzgang und ihre Terriervorhut

    Ich geh auch meistens mit beiden gleichzeitig, was sehr gut klappt. Abends ist mein Mann oft dabei, dann hat jeder einen Hund.

    Ab und an bekommen sie auch eine Einzelrunde. Apollo um mal in Ruhe zu schlendern oder mal Runden zu laufen, die Stella vom Kopf noch nicht schafft. Und für Stella, um auch mal ganz bei ihr zu sein und an ihren Sachen zu arbeiten.

    Die Strecken variieren hier zwischen 1-5 km, an den Wochenenden auch mal mehr.

    Bei Apollo habe ich Stressbedingt im ersten Jahr oft Nichtraucher 1 km am Stück geschafft, er war so extrovertiert und im Tunnel. Wir haben uns e ht langsam einige Strecken Stück für Stück erarbeiten müssen. Und seinen Fokus auf mich hat er erst so richtig durchgängig seit einem Jahr und seit April kann ich ihn überall hin mitnehmen.

    Stella dagegen war die ersten 3 Wochen auf unseren Gassistrecken sehr gestresst und in Schnüffeltunnel, aber es wurde immer besser und sie ist jetzt schon soooo toll bei mir, nimmt neue Wege neugierig aber gelassen.

    Stella ist jetzt fast 2 Monate hier und geschätzt ca 14 Monate.

    Sie hat sich inzwischen super eingelebt und fühlt sich jetzt auch so frei sich woe ein ordentlicher Teenie zu benehmen.

    Heißt, sie lässt manchmal so richtig die Sai raus.

    Blödes rum, klaut wie ein Rabe (Socken, T-shirts, Essen, handykabel) bellt frech rum wenn ihr was nicht passt etc.

    Sie lässt sich meist die Regeln nochmal in Ruhe erklären, eskaliert dann kurz und turnt durchs Haus, dann ist es aber gut.

    Jetzt musste ich ihr einmal nochmal mit Nachdruck erklären, dass Hundenasen nichts am Käse zu suchen haben, dann wars gut und sie wartet wieder VOR der Küchentür.

    Man merkt ihr fast nicht an, dass sie das erste Jahr in Spanien wenig kennengelernt hat.

    Sie ist in allem dafür noch so wunderbar formbar und für alles offen und mit Spaß dabei.

    Die Leinenführigkeit ist bisher ein Traum, sobald Spannun aufkommt läuft sie rückwärts und wartet. (Außer bei aufregenden Begebenheiten wie anderen Hunden, Wild etc).

    Auch das Gassi mit 2 Hunden ist klasse, da auch Apollojetzt nochmal mehr Geduld lernt, und da ich auf 2 Hunde fokussiert bin lass ich Apollo mehr in Ruhe und erwarte einfach, dass er richtig reagiert. Und das bringt bei dem Hibbelterrier glaube ich mehr Ruhe rein.


    Nun lebt schon seit 3 Wochen unsere spontane 2. Hündin Stella, ca 12 Monate, bei uns und Apollo, 2,5Jahre.

    Der Zeitpunkt passte gerade irgendwie.

    Apollo hatte kurz vorher sein Terrierhirn mit mehr Vernunft und Geduld aufgefrischt und wir die anstrengende Junghundzeit verdrängt :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Alles in allem hat hier die Vergesellschaftung super geklappt. Beide Hunde haben ein ähnliches Energielevel, so dass wie ab und am eine Auszeit anordnen mussten.

    Apollo hat schnell begriffen, dass wilde verfolgungsjagden und Raufereien im Haus eher unerwünscht sind und zieht sich von selbst auf seinen Platz zurück, wenn einer von uns sich räuspert.

    Stella dagegen muss man ab und an eine Auszeot an der Leine geben, was inzwischen ohne motzen akzeptiert wird.


    Apollo tut das Zweithunddasein merklich gut und er ist nochmal ausgeglichener geworden.


    Eine Sache bereitet mir aber gerade leichtes Kopfzerbrechen.

    Und zwar das Training. Wenn beide Hunde anwesend sind und ein Mensch trainiert... wie mache ich das am besten? Apollo kann geduldig warten wenn Stella dran ist, Stella ja aber noch nicht. Ich kann beiden das gleiche Komando geben und gleichzeitig belohnen... was aber auch blöd ist irgendwie.

    Ist es Sinnvoll jeden Hund einzelnt mit Namen anzusprechen, dass sie dann irgendwann nur reagieren wenn sie gemeint sind?

    Stella ist jetzt 3 Wochen bei uns und wird immer lockerer und entspannter. Sie ist ein echter Traumteeni (noch).

    Sie benimmt sich sehr vorbildlich und ist bemüht alles zu lernen, nur ab und an hat sie ausversehen nen Schuh, Socken oder Wurstverpackung aus dem gelben Sack in der Schnauze...

    Sie lernt gerade soooo viel und macht das echt toll...

    Auch das ausgiebige entschuldigen und unterwürfige weicht langsam und sie kommt schonmal aus sich raus und versucht ein zerrspiel (GANZ zaghaft mit uns, dafür mit Apollo umso wilder)

    Dafür hat sie wohl gerade eine kleine Unsicherheitsphase im halbdunkeln.

    Gestern hat sie sich einpaarmal gaaaanz langsam und bereit für die Flucht alten dunklen Baumstümpfen genähert.

    Ein Abbruchsignal trainieren wor so langsam an, sitzt aber natürlich noch nicht.

    Sie lernt gerade das Deckenkommando und ihren Namen... im großen und ganzen muss sie ja auch erst alle Umgangsformen kennen lernen etc

    Apollo war und ist bei allem auch robuster und Diskussionsfreudiger.

    Das ist schon eine Umstellung

    Jetzt ist Stella fast eine Woche hier und es wird so langsam.

    Um großen und ganzen ist sie ein tolles Mädchen, lernt allmählich den Alltag kennen und ein paar Grundregeln.

    Ganz Junghundtypisch nimmt sie gerne Sachen ins Maul und trägt sie rum. Am liebsten weiche Tücher und Stofftiere.

    Aber auch 2 Schuhe haben zwischen ihren Zähnen schon das zeitliche gesegnet.

    Was ganz anders ist als bei Apollo, und damit weiß ich gerade nicht recht umzugehen, sobald man sie "korrigiert" bei einem Fehlverhalten (Schuhe kauen, Mülltonne ausräumen, Apollo übermäßig nerven) schmeißt sie sich einem direkt vor die Füße und fiddelt, will in einen rein krabbeln....

    Ich bin da etwas planlos, soll man dann knuddeln und trösten, oder ignorieren? Oder eine Alternative anbieten? Aber was ?

    Eine Korrektur ist damit nur ein beiseite schieben bis maximal ein kleines bißchenstrengeres ansprechen...


    Am Samstag ist bei uns eine knapp 1 jährige Bretonin aus Spanien eingezogen.

    Stella gewöhnt sich langsam ein.

    Sie ist sehr vorsichtig dabei aber nicht sehr ängstlich, sehr anschmiegsam und verträgt sich super mit dem inzwischen fast 3 jährigen Apollo.

    Ganz Junghundtypisch wird gerne alles mal angelutscht, Schuhe rumgetragen und natürlich viel gerannt.

    Nachdem sie die ersten Tage fast garnicht geschlafen hat kommt sie immer besser zur Ruhe.

    Am Samstag haben wir unsere Stella endlich abgeholt.

    Die lange Autofahrt hat sie toll mitgemacht, das Kennenlernen auf unserem Trainingsgelände mit meinem Apollo lief soweit wie erwartet. 2 junge Hunde, die sich beide als den schnellsten, besten und tollsten Hund beweisen wollten. Kurz: Wild, hektisch und unbeholfen. Aber beide ließen sich gut regulieren.



    Die erste Nacht war recht schlaflos. Stella kam garnicht zur Ruhe. Sonntag wurde es schon besser und sie hat immer mal 30 Minuten bei meinem Mann im geschlossenen Computerzimmer schlafen können.



    Die 2. Nacht ist sie erst bei uns auf dem Sofa eingeschlafen. Dicht angekuschelt und dauergekrault. Aber ein ruhiger Schlaf war es nicht. Je tiefer sie einschlief, desto heftiger hat sie geatmet und ist aufgeschreckt.

    Danach wurde sie wieder super unruhig und lief immer auf und ab. Ich habe dann eine leichte Leine ans Geschirr gemacht und bin mit ihr ins Schlafzimmer.

    Zuerst hat sie tierisch protestiert, gequietscht und gejammert (keine panische Geräusche, so dern mehr genervt), sie konnte dann doch recht schnell und ruhig am Füßen ein und durchschlafen.


    Was ich jetzt schon vorläufig sagen kann:

    - Sie sucht bei Unsicherheit, Stress oder Angst immer sofort Schutz beim Menschen, das sieht dann so aus, dass sie einen förmlich umschließt, am liebsten direkt auf den Arm kriecht

    - Sie scheint das Leben mit Menschen zu kennen. Verhält sich im Haus ganz ordentlich, zeigt wenn Wasser oder Futter leer sind, wenn sie raus muss.

    Sie bringt Spielzeug ansatzweise zurück in die Hand und führt nen Affentanz auf, wenn man die Leine in die Hand nimmt.

    - Hauptthema ist hier (wie auch schon beim Terrier) Stress und Ruhe finden. Sie neigt dazu immer schneller zu atmen und nervös rumzurennen. Dann fängt auch Apollo, der ähnlich drauf war, an genervt das Weite zu suchen.


    Wenn man sich dann mit ihr an einen ruhigen Ort zurückzieht und sie runterfährt, geht es wieder für einige Zeit.

    Aber wir sind ja auch erst ganz am Anfang.