Beiträge von SternchenJune

    Ich versteh dich sehr gut, wir haben jetzt Tag 5 mit Medikation und meiner Hündin geht es gefühlt schlechter, heute war ganz schlimm, da hat sie nur herumgestresst, aber da unser Medikament erst nach 14 Tagen wirken soll, könnte es auch einfach Zufall sein. Ich werde die 14 Tage auf jeden Fall abwarten, aber wenn es so bleibt, dann werden wir den letzten Weg gehen.

    MRT kommt für mich aus mehreren Gründen nicht in Frage, probiert haben wir dann alles, was ich meiner Hündin zumuten würde und sie soll nicht leiden.

    Ich hoffe, das MRT bringt für euch Klarheit und deiner Maus alles Gute!

    Ja, es ist schlimm, wenn man so an seine Grenzen kommt .. Man hat immer diesen Funken Hoffnung.. Ich habe gemerkt, dass mein Herz und mein Verstand noch nicht übereinstimmen, immer diese Angst, dass was übersehen wird, aber natürlich auch die Sorge, ihr Leiden hinaus zu zögern.. Trotzdem würde ich es mir nie verzeihen, wenn man ihr noch irgendwie hätte helfen können. Und in unserem Fall bringt nur das MRT absolute Klarheit und damit alle Handlungsoptionen auf den Tisch.


    Ich wünsche euch auch alles Gute und drücke die Daumen, dass die Medikamente anschlagen.

    Wie geht es euch/ dir mittlerweile?

    Puh, schwierig..

    Das Selgian zeigte keine Erfolge in den letzten Tagen. Bei Leni hat sich das Verhalten aber auch nicht verschlimmert. Ich habe gestern lange mit mir gehadert, ob ich sie nun "schon" gehen lasse oder ob ich nicht doch die letzte Möglichkeit der Diagnostik in Anspruch nehmen sollte, falls es doch noch Möglichkeiten gibt.. Dazu habe ich mich letztendlich entschieden. War heute in einer Überweisungsklinik zu einem Gespräch, habe alles geschildert, der Arzt hat sich über eine halbe Stunde Zeit genommen und nur mit mir geredet. Er meinte, dass das Verhalten sicher mit einer zentralnervösen Störung zusammenhängt. Es könne was Degeneratives sein, Tumor, aber auch eine Entzündungsreaktion würde er nicht ausschließen, denn das Cortisondepot, das ja beim andern Arzt als Ausschluß für eine Entzündungsbedingte Hirnerkrankung diente, sei viel zu niedrig dosiert, um da irgendwas zu erreichen. Yorkshire Terrier neigen wohl auch zu Hydrocephalus oder Meningoencephalitis. Und je nach Ausprägung kann man da sehr wohl mit hochdosiertem Cortison Linderung verschaffen und eine Verbesserung des Zustandes erzielen. Er kann mir natürlich nicht versprechen was passiert.. Und es kann sein, dass sie mir empfehlen, sie je nach Ergebnis schlafen zu lassen.. Aber dann ist es so. Und ich habe Gewissheit. Ich habe mich dazu entschieden, da plötzlich wieder andere Optionen auf dem Tisch waren und nicht nur "man kann nix machen". Ich hatte Kontakt zu einer Frau, deren Hund einen Tumor an der Hypophyse sitzen hat, zudem Demenz. Er lief 20 Std am Tag. Mittlerweile ist er mit hochdosiertem Cortison eingestellt und verhält sich wieder Hundemäßig, ohne wandern..

    Ich weiß nicht, ob ich mir zu viel Hoffnung mache. Aber ich werde dieses Wochenende so mit ihr verbringen, als wäre es unser letztes.. Am Montag kommt sie dann ins MRT. Und ich werde meinen Seelenfrieden damit haben, wenn der Tumor an einer blöden Stelle sitzt, man nichts mehr tun kann und ich sie schlafen lassen muss.. Aber emotional bin ich natürlich nach wie vor in einem Ausnahmezustand..

    Danke für die lieben Worte, es hilft mir sehr.. Die letzten Abschiede von Haustieren hatte ich, als ich ein Kind war.. Das habe ich anders erlebt.

    Das ist mein erster Abschied in der Form.. Und ich bin sehr überfordert und vor allem ging jetzt alles so schnell. Als ich den Thread erstellt habe, war mir nicht klar, dass ich eine Woche später an dieser Stelle bin..

    Aber ich bin dankbar dafür, dass ich Abschied nehmen darf.. Dass ich sie begleiten darf bis zum Ende.. Manch anderen bleibt das verwehrt..

    Man muss sich halt klar machen, dass man sie ab einem gewissen Punkt nur noch für sich selber "durchschleift". Das ist nicht böse gemeint! Ich hatte das mit meiner Hündin ja auch ein Jahr lang. Ob sie selbst als schwer dementer Hund dieses Jahr noch gebraucht hätte? Ich weiß es nicht. Ich habe für sie gekämpft. Aber ich hatte einen Grundsatz: Egal was kommt, wenn ich nicht innerhalb von drei Tagen für maßgebliche Besserung sorgen konnte, dann würde ich sie erlösen. Und an den habe ich mich strickt gehalten. Sie hat diese drei Tage mehr als einmal ausgereizt, was mich fertig gemacht hat. Aber, sie hat es mir am Ende leicht gemacht, denn sie wachte eines Morgens auf und es war mehr als deutlich vorbei. Trotzdem: Die 3-Tage-Regel steht für mich. Sie schafft ein Zeitfenster zu schauen, ob Medikamente anschlagen, aber sie setzt auch mir als Mensch einen klaren Rahmen um mich nicht in meinem Egoismus den Hund nicht verlieren zu wollen zu verrennen ...


    Es tut weh. Egal wie man es macht. Es tut weh. Und man muss loslassen. Obwohl man nicht will. Aber man muss es tun. Weil man sie so unendlich lieb hat.

    Diese Regel werde ich nun anwenden. Ich habe mit dem mobilen Tierarzt vereinbart, dass er Freitagabend kommt. Bis dahin versuche ich es mit Selgian, das ich heute Mittag noch bekommen habe. Wenn nicht eindeutig Lebensgeister zurückkehren und der Drang weniger wird, dann darf sie gehen.. Habe auch noch Diazepam für den Notfall, nun ist es auch richtig dosiert..


    Ich leide heute so sehr.. Ich kann es mir ohne sie nicht vorstellen.. Sie sieht müde aus und erschöpft.. Aber sie ist meine Maus.. Immer noch meine Maus.. Mit ihren großen Augen, ihren großen Ohren und ihrem weichen Fell.. Ich hab sie so unendlich lieb.. Und ich weiß, dass ich in ihrem Sinne entscheiden muss. Aber es zerreißt mich innerlich.. Wie geht man nur mit diesem Schmerz um? Ich versuche mir in ihrer Anwesenheit nichts anmerken zu lassen, aber es ist schwer.. 14 Jahre ist sie in meinem Leben die kleine Kämpferin, so viel hab ich mit ihr durchgemacht und genauso viel sie mit mir .. Und plötzlich ist auf einen Schlag alles anders.. Momentan schläft sie. Das sind die Momente in denen mir die Vorstellung, dass sie bald nicht mehr da sein soll noch mehr zu schaffen macht :(


    Eure Beiträge helfen mir aber sehr, danke

    Es war so furchtbar heute Nacht... Ich glaube es ist nun wirklich an der Zeit sie gehen zu lassen :( aber wie gehe ich mit dem Wissen um, dass es da ein Medikament gab, was vielleicht hätte helfen können und ich versuche es nicht? Vielleicht könnt ihr mich diesbezüglich beruhigen..


    Wir haben ihr gestern, nachdem sie von 16-19 Uhr geschlafen hat, um 21 Uhr eine Dosis Diazepam gegeben. Daraufhin habe ich gehofft, dass sie zur Ruhe finden kann.. Das Gegenteil ist passiert. Wahrscheinlich die gefürchtete Nebenwirkung - das Tier wird nicht ruhiger sondern das Gegenteil. Wie mechanisch ist sie gelaufen, gelaufen, gelaufen. Ich musste sie irgendwann in den Welpenlaufstall setzen, damit sie sich nicht wehtut. Es war schrecklich.. Da lief sie mechanisch im Kreis. Und lief und lief.. Ich hab nur gehofft, dass das Diazepam bald aus ihrem Körper raus ist und sie ruhen kann. Jeder Versuch sie auf meinen Arm zu nehmen ist gescheitert.. Sie hat angefangen zu fiepen und strampeln.. Hab um 2 Uhr beim Notdienst angerufen. Er meinte ich soll das Diazepam höher dosieren. Ich hatte Angst dass sich ihr Zustand dann noch verschlechtert und dachte, ich warte noch kurz ab.. Bin mit ihr raus, hab sie auf meinem Arm durch die Straßen getragen, dann konnte sie ein bisschen schlafen.. Zurück zuhause ging das laufen wieder los. Nochmal beim Notdienst angerufen, nach Alternativen gefragt. Er meinte dann müsse ich sie vorbei bringen, er müsse sie an den Venenkatheter legen, sie bekäme ein Beruhigungsmittel und ich müsse sie zur Beobachtung stationär lassen. Andernfalls eben das Diazepam. Hab mit ihm abgesprochen dass ich es verabreiche und ihm sofort anrufe, um zu schildern wie sie sich verhält. Kurz nachdem ich es ihr gegeben habe, ist sie völlig erschöpft auf meinem Arm eingeschlafen, ich konnte sie endlich ins Bett legen und sie konnte sich endlich erholen.. Sie hat von halb 5 bis viertel nach 9 geschlafen... Zwischendurch war mal ihr Köpfchen oben und sie hat mich angesehen.. Ich hatte das Gefühl, dass wieder alles normal ist... Bis sie dann um 9:15 aufgeschreckt ist, durchs Schlafzimmer gerannt, unter einen Stuhl, um in meine Sporttasche zu pinkeln.. Und seither ist sie wieder am laufen :( mechanisch.. Getrieben.. Ich habe ihr den Futternapf hin gestellt, sie stand neben dem Wasser und wusste irgendwie nicht wie sie zum Futter kommt, das daneben steht - wieder eine Verschlechterung ihres zustands..


    Und nun ist die Zeit gekommen, da leide ich einfach nur noch mit.. Ich kann sie so gar nicht mehr ansehen. Und vielleicht ist es an der Zeit den geliebten Hund gehen zu lassen, wenn man ihn nicht mehr ansehen kann, ohne Tränen in die Augen zu bekommen.. Ich muss mich nun sammeln.. Irgendwie tut es mir weh, wenn ich daran denke, dass diese furchtbare Nacht unsere letzte war. Aber wie viele Nächte müssen noch kommen, in denen sie sich quält? Es ist schrecklich :(


    Am meisten plagt mich mein Gewissen wegen des Medikaments, das wir bisher nicht ausprobieren konnten.. Ich habe Angst, mir das ein Leben lang vorzuwerfen, wenn ich es nicht versuche..

    Danke fürs mitfühlen, mitdenken, Meinungen teilen .. Ich klammere mich immer an diese Geschichten, in denen der Hund dem Sterben nahe war und doch nochmal davon kam... Ich kenne einige davon.. Aber bei mir und meinem Schatz soll es wohl eher nicht so sein..

    Mein Arzt war da.. Habe ausgiebig mit ihm gesprochen.. Er meinte ähnliches wie viele hier. Alles, was man tun kann, ist den Laufdrang zu unterdrücken und die Frage ist, wie viel Lebensqualität sie dann noch hätte. Er schließt Untersuchungen in Richtung Toxoplasmose oder Fsme etc aus, da die Titer vorhanden sein können, es aber keine Infektion sein muss und die Behandlung wäre dann auch wieder eine Tortur, mit Medikamenten, die anschlagen oder auch nicht, die aber auch sehr aggressiv wirken.. zumal er diese Erkrankungen auch eher ausschließt. Er tippt auf Demenz oder Tumor, eindeutig kann er es natürlich nicht sagen. Auch er riet mir dazu die Entscheidung eher zu früh als zu spät zu treffen, da er der Meinung ist, dass sie in den nächsten Wochen eher abbauen wird. Trotzdem sagt er, könne man diazepam und selgian ausprobieren und schauen, ob es in Bezug auf ihre Lebensqualität was verändert, sprich das wandern eindämmt und wieder Rad Interesse an der Umwelt weckt. Aber große Illusionen wollte er mir nicht machen..

    Habe Diazepam mitgenommen und ihr schon verabreicht, in der Hoffnung, dass sie so zur Ruhe kommen kann.. Das Selgian kommt aus der andern Klinik - hoffentlich morgen endlich! Das hatten die vor Ort auch nicht vorrätig.. Das werde ich noch ausprobieren.. Wenn sich damit keine Veränderung zeigt, werde ich sie gehen lassen.. ? außer natürlich an ihrem Zustand verschlechtert sich nun noch was, bevor das Medikament da ist..

    Nein, hatten noch keinen Termin zum einschläfern..

    Herzkrank ist sie auch nicht. Sie ist ansonsten gesund.. Und sie läuft eher in der Wohnung hin und her, nicht nur im Kreis. Im Kreis läuft sie nur, wenn sie in einem Raum ist.. Machts nicht besser, ich weiß.. Aber ich kann noch nicht loslassen.. Ich habe noch Hoffnung, das in den Griff zu bekommen.. :(

    . Ich könnte auch mal ohne sie hin fahren, das stimmt. Ob sie mir aber einfach so ein richtiges Sedativum mitgeben ist dann die andere Frage..

    Ja, mach das. Sie kennen dich und deinen Hund doch, warum sollten sie dir keine Medikamente mitgeben?

    Ich fahre jetzt direkt in die Klinik.. Erst mal ohne sie. Wenn mein behandelnder Arzt nicht da ist, liegt wenigstens ihre Akte vor

    Ich warte wie gesagt auf Anruf meines Tierarztes aus der Klinik. I

    Ich würde dorthin fahren und denen mal Dampf machen und nicht noch länger auf einen Anruf warten.

    Ich finde den jetzigen Zustand für alle unerträglich; dein Hund leidet und du auch.

    Ja, da hast du Recht. Ich bin sehr verzweifelt, wir gehen alle am Stock und ich weiß nicht mehr was richtig oder falsch ist, ich will nur das Beste für sie. Ich hab aber auch große Hemmungen, sie nochmal irgendwo in eine Praxis zu schleppen, denn jede Untersuchung kostet sie wieder Energie und verursacht Stress. Ich bin wirklich hin und her gerissen.. Dieser Arzt ist einfach der, dessen Meinung ich am meisten schätze und dem ich vertraue, weshalb ich ungern jemand anderes konsultieren möchte. Ich könnte auch mal ohne sie hin fahren, das stimmt. Ob sie mir aber einfach so ein richtiges Sedativum mitgeben ist dann die andere Frage..