Beiträge von Luzinde

    Hallo,
    wir haben unsere Hunde an beides gewöhnt und suchen immer das zur Situation passende heraus. Feine Impulse kommen sicher besser bei einem gut sitzenden Halsband an. Schonender ist sicher ein Geschirr. Wenn man z.B. eine Spur arbeitet, muß man auf jeden Fall ein Geschirr haben.
    Auch wenn wir irgendwo einen Hund einfach mal mithinnehmen, nehmen wir ein Geschirr. Man ist dann nicht in jeder Sekunde mit der Aufmerksamkeit beim Hund und dann ist die Gefahr eines unbeabsichtigten Ruck am Hals gebannt. (wir schleifen die Hunde nicht wahllos in der Gegend rum, aber in der Fußgängerzone oder bei Freunden ist man halt manchmal mit den Gedanken woanders)
    Ich würde aber empfehlen, auf jeden Fall schon im jungen Alter mal ein Geschirr zu nehmen, da manche erwachsenen Hunde sich nicht mehr gerne daran gewöhnen.
    liebe Grüße...

    Hallo,
    hast Du den Hund mal bei einem Tierarzt vorgestellt wegen der krummen Beine? In unserem Bekanntenkreis gibt es einen Hund mit Chondrodysplasie, der sieht genauso aus. Das ist wohl eine Störung des Längenwachstums von den Beinknochen. So wie ich es verstanden habe, tritt das häufig mit Organversagen und Immunschwäche auf. Da wäre es doch bei der Wahl des Futters gut, das vielleicht mal abzuklären.
    Der Hund unserer Bekannten bekommt vom TA Medikamente zur Gelenk- und Bänderstärkung. Es ist wohl so, dass die Hunde durch die krummen Beine vermehrt zu Knieschäden und Sehnenschäden neigen.

    Was mich sehr wundert: Warum war das arme Hafi-Tier 24h pro Tag auf der Weide? Wir haben seit ewigen Zeiten Hafis und eines habe ich ganz sicher gelernt: Ganztägiger Weidegang geht gar nicht! War eigentlich vorauszusehen, dass der arme Felix einen Reheschub bekommt. Ich hoffe nur für ihn, dass er nicht wieder auf die Weide gestellt wird, sobald die Hufe etwas besser sind! Man meint immer, die robusten Ponies sind so einfach in der Haltung, aber gerade die erfordern ein hohes Maß an Weidemanagement und Wissen.

    Tolles Thema ! :roll: Dazu kann wohl jeder was sagen...
    Ich habe schon einige Welpen aufgezogen und war mit meinen Hunden immer völlig unehrgeizig. Im Grunde braucht man für ein harmonisches Miteinander ja auch nur sehr wenige Komandos. Ich bringe denen eigentlich nur Sachen bei, damit sie ausgelastet sind und nicht, damit sie toll funktionieren.
    Mit meinem jetzigen Welpen - jetzt knapp 5 Monate alt - hatte ich allerdings Augenöffner am laufenden Band. Wir hatten das riesige Glück, diesmal an eine wirklich toller Hundetrainerin zu geraten in der Welpenstunde. Wir sind ab acht Wochen mit unserer Kleinen dahin gegangen. Ganz spielerisch und ohne jeglichen Druck, aber mit sehr viel Konsequenz hat unsere Kleine dort schon dermaßen viel gelernt, dass ich jedes Mal wieder erstaunt bin. Ich übe jeden Tag etwa 10 min gezielt mit ihr, neben dem üblichen Spaß und Spiel.
    Der Kleinen macht das unglaublich viel Spaß und mir auch. Ich habe das Gefühl, dass sie durch das gut aufgebaute Training das Lernen gelernt hat. Sie begreift mitlerweile ein neues Komando in Rekordzeit und hat viel Spaß dabei, es auszuführen. Ich möchte noch einmal betonen, dass ich eigentlich überhaupt keinen Ehrgeiz habe und nie mit unseren Hunden auf einem Turnier starten würde. (dazu fehlt mir die Einstellung)
    Durch diese schönen Trainingserfolge habe ich das Gefühl, dass ich mit der Kleinen eine besondere Bindung aufgebaut habe. Sie macht sämtlichen Blödsinn nicht, den ich von unseren anderen Hunden her kenne. Es ist einfach nur schön mit ihr, wir haben jeden Tag Spaß miteinander.
    Mir ist aufgegangen, dass ich meine Welpen bislang alle völlig unterfordert habe. Die können und wollen schon so viel. Natürlich muß ein Hund nicht viele Dinge können, aber auch und gerade die Jungen haben viel Spaß am Lernen. Mir tun im Nachhinein unsere anderen Hunde leid, mit denen ich nicht im Welpenalter so intensiv gearbeitet habe.
    Liebe Grüße, Luzinde

    Leoline
    freut mich, wenn ich Dir neue Infos geben kann. Du hast einen Setter? Wir hatten früher auch Setter und diese habe ich als schwieriger erlebt, als Toller. Ich fand es wesentlich aufwändiger, ihren Jagdtrieb zu kanalisieren, als einem Toller genügend Arbeit zu verschaffen. Vielleicht fehlte uns damals auch nur die Erfahrung...
    Liebe Grüße, Luzinde

    Leoline
    ja, das tägliche Programm ist nicht sooo fürchterlich viel, wohl eher so, wie es eigentlich alle Hunde bräuchten. Das heißt aber nicht, dass wir nicht auch immer mal Tage haben, an denen es deutlich mehr ist. Wir fahren gerne ans Wasser und das ist überhaupt das Beste für Toller-apportieren aus dem Wasser. Wir könnten auch ohne weiteres das Dreifache mit den Hunden machen und die würden begeistert mithalten. Es ist unheimlich einfach, einen Toller ins Unerträgliche hochzufahren, weil die soviel Willen zum Apportieren mitbringen. Die rennen buchstäblich bis zum Umfallen, daher finde ich es eben so wichtig, als Mensch da gewisse Grenzen einzuhalten. Was ich geschildert habe, ist das Maß an Arbeit, was unsere brauchen, um ausgeglichen zu sein. Wenn man will, kann man noch viel mehr tun...
    Diese Erfahrungen haben auch viele andere Tollerbesitzer, die ich so kenne, also scheinen diese Werte doch halbwegs repräsentativ zu sein.
    Vielleicht muß ich noch dazu sagen, dass wir beim spazieren gehen nicht einfach so rumlatschen. Ich lasse die Hunde dabei viel apportieren, suchen und kleine Übungen machen.
    Liebe Grüße, Luzinde

    hm, gute Frage, ob ein Toller mehr Kopfarbeit braucht. Wir hatten schon unterschiedliche Hunderassen (früher zu Hause Dackel und Setter, wir selber Golden Retriever und Mischling) und die haben eigentlich alle ihre Beschäftigung gefordert. Woran kann man das überhaupt messen? An dem Schadbild, das ein unterforderter Hund hinterlässt? Da gibt es sicher Unterschiede... Eine ruhige Rasse wird sich vielleicht eher in ihr Schicksal beugen und abstumpfen und "rumgammeln". Ich denke, manche Toller-Linien werden evtl. bei Unterforderung ihre Energie in ungute Aktivitäten kanalisieren. Da Toller ziemlich schlau sind, fallen ihnen da natürlich auch spannende Sachen ein...
    Man läuft bei sehr aktiven Hunden - denke ich- leichter Gefahr, sie hochzutrainieren. Man möchte ihnen soviel Bewegung verschaffen, dass sie mal "platt" sind, mit dem Erfolg, dass sie das nächste Mal noch aktiver sind. Klar muß ein Hund viel Bewegung haben, aber gewisse Grenzen sollte man vielleicht einhalten. Man muß aus einem "Marathonläufer" nicht unbedingt einen "Ironman" machen, Marathon reicht auch.
    Toller sind meist eher hochtourige Hunde, die man als Welpe nicht noch mehr hochfahren sollte. Wir haben von Anfang an mit jedem Welpen viel Abschalttraining und Kopfarbeit gemacht, um Ruhe in die Hunde zu bekommen.
    Unser normaler Tag mit den Hunden sieht so aus: Mittags etwa eine Stunde und abends eine halbe Stunde Spazieren gehen. Jeden Tag mit jedem Hund einzeln 10-20 min Kopfarbeit. Das beinhaltet je nach Hund Dummyarbeit, Fährtensuche, Objektsuche, Dogdance, Grundgehorsam, Tricks, etc. Wir sind da ganz kreativ, was wir mit jedem Hund machen, je nachdem, woran sie Spaß haben. Mit den zwei jüngsten sind wir jede Woche je einmal auf dem Hundeplatz, sowie einmal pro Woche mit allen vieren zusammen. Wir haben den Hunden einige Dinge beigebracht, die auch im Alltag nebenbei laufen, z.B. Haushaltsdinge apportieren. Die Vier sind so ausgelastet, dass es auch keine Probleme gibt, wenn ich mal ein paar Tage weniger Zeit habe oder krank bin. Aber wie ich schon sagte, gibt es da in den rein jagdlichen Tollerlinien sicher Unterschiede zu unseren.
    Liebe Grüße, Luzinde