Soo, nachdem ich mich im Forum über die Gesundheit meines Hundes ausgeheult habe, möchte ich mal ein ganz anderes Problem ansprechen, welches ich mit einem Nachbarn habe.
Wird ein bisschen länger der Text und wenn ich hier falsch bin, bitte einmal verschieben.
Wir sind 2018 umgezogen. In ein schönes Mehrfamilienhaus mit Ponyhof direkt daneben.
In diesem Haus wohnen mit meinen beiden 9 Hunde. Der Vermieter sagte mir von Anfang an, in dem Haus wohne ein Rottweiler. Ich mich tierisch gefreut, denn ich liebe Rottis.
Dieser Rotti, lebt bei dem Sohn einer Dame die drei Hunde besitzt und auch in diesem Haus wohnt.
Naja, leider kam sehr schnell raus, dass der Hund absolut aggressiv auf Artgenossen reagiert. Der Name des Besitzers ist in der Straße bekannt und jeder hat Angst ihm zu begegnen.
Das Problem an der Sache ist, er benutzt weder eine Leine, noch führt er eine Leine mit sich, noch trägt der Hund einen Maulkorb.
Ich würde mich als verantwortungsvolle Hundebesitzerin bezeichnen. Sehe ich Hunde an der Leine, leine ich meine beiden an und an der Strasse, selbst wenn es bei uns nur eine Spielstraße ist und 15 Meter weiter direkt ein Waldstück, nehme ich sie auch dran. Genau wie im Hausflur. Und meine beiden sind klein (5 Kilo und 10 Kilo), für mich ändert das aber nichts.
1 1/2 Jahre und unglaublich viele brenzlige Situationen. Ich kann nicht zählen wie oft er seine Rotti Dame am Halsband packen und würgend neben sich her ziehen musste, weil sie auf meine Hunde los wollte. Was anderes bleibt ihm ja nicht übrig, wenn er keine Leine besitzt.
Vor ein paar Monaten stand ich mit meiner besten Freundin und ihrem Säugling draußen vor der Tür und plötzlich kam der Hund rausgeschossen, irgendwie stand die Haustür auf und ist an meiner Freundin hochgesprungen. Sie hatte richtig Angst, also hab ich die Hündin am Halsband genommen und wieder ins Haus gebracht.
Ein paar weitere Situationen später und nach der Tatsache, dass ich mich nicht mehr getraut habe aus dem Haus zu gehen ohne vorher die Haustür unten ein Stück aufzumachen und nach Madame Rotti Ausschau zu halten (genauso wie beim reingehen), hab ich mich entschieden ihn anzusprechen.
Er sagte sie tut nix, sei ein Polizeihund, er hätte Ahnung von Hunden, ich soll mich nicht so anstellen.
Ich sagte ihm, dass mein Partner zwei Kinder hat, 7 und 9 Jahre alt, die gerne mit der kleineren Hündin von mir vor die Tür gehen.
Eigentlich tun sie das nicht ohne unsere Kontrolle, aber ich dachte dass ihm das vielleicht zeigt wie gefährlich sowas werden kann. Nix.
Vor einer Weile habe ich vergessen vorher durch die Tür zu gucken und wollte gassi. Wer stand vor mir? Richtig, Rotti. Herr Rottibesitzer aber 10 Meter weg. Rotti wollte auf uns los und ich hab die Tür zugeknallt und bin rückwärts wieder hoch gerannt.
Leute, meine Hunde sind Frühstück für sie!
Meine Jack Russell Dame ist so groß wie ihr Kopf, da kann ich es nicht dazu kommen lassen dass die sich angreifen.
Naja ich habe die Entscheidung getroffen, dass Ordnungsamt zu informieren. Ich habe erfahren, dass der ne dicke Akte hat, weil ich nicht die einzige war die ihn gemeldet hat.
Der Rottweiler ist bei uns in NRW Maulkorb und Leinenpflichtig.
Die Dame sagte, dass sie in Erwägung zieht ein Hundehaltungsverbot auszusprechen, da er es nicht einsieht und sie schon mehrfach bei ihm waren.
Das ist jetzt genau 3 Wochen her. Seitdem ist er nach wie vor, ohne Leine und Maulkorb unterwegs. Vor ein paar Tagen war es sehr laut im Hausflur, ich bin sofort rausgerannt und musste den Besitzer der Rottidame und einen Besucher eines anderen Hausbewohners auseinander halten und die Polizei rufen. Der Rottibesitzer hat ihm mit seinem Hund gedroht, nachdem er schiss hatte ins Haus zu gehen da er ohne Leine war. Auf die Frage des Gastes ob der Hund überhaupt angemeldet sei war diesmal die Antwort, ja, bei der Bundeswehr. Der Typ mein das ernst. In meinem Kopf sind nur 1000 Fragezeichen.
Erneut eine Meldung ans Ordnungsamt.
Und nun, nachdem er zig Chancen hatte, wird er den Hund wohl weggeben müssen (was er freiwillig nie tun wird) und mein Gewissen bringt mich um.. Wenn man mir einen meiner Hunde wegnehmen würde ich würde kaputt gehen. Sie sind meine Familie, meine Kinder.
Wenn ich jetzt schuld bin, dass dieser Hund leidet und sein Herrchen vermisst, wie soll ich damit leben?
Aber ich hab hier das Gefühl es geht um das Leben meiner beiden. Kommt sie einmal zu nah, ist Ende. Und er kann sie doch gar nicht immer rechtzeitig packen. Im Wald ist kein Licht, was wenn ich nachts gehe?
Aber wie soll ich sonst mit der Situation umgehen?
Seit ich es dem OA gemeldet habe, redet seine Mutter auch nicht mehr mit mir. Die beiden Parteien im Haus sind eh bei allen unbeliebt und die meisten hier haben auch totale Angst vor dem Rottweiler. Ich nicht, ich habe nur Angst um meine Hunde.
Habt ihr einen Rat? Sollte er jetzt doch noch eine Chance vom OA bekommen, wie soll ich mit der Situation umgehen? Ich KANN nicht verhindern dass sie irgendwann an meine rankommt. Es wäre so oft beinahe in die Hose gegangen. Nichts tun und hoffen dass es weiterhin immer irgendwie gut geht?
Ich möchte eigentlich nicht dass ein Hund seinen Menschen verliert selbst wenn der Mensch nur nicht zu dumm sein müsste um Auflagen zu erfüllen (sorry)