Beiträge von EmDee

    Ich hab dort schon mal ein Hundebett bestellt, das kam ziemlich fix. Ich könnte mir vorstellen, dass das mit den momentanen Lieferschwierigkeiten für alles mögliche zusammenhängt. Ich war letzte Woche im Fressnapf - also physisch, nicht online :klugscheisser: - weil ich meinen Clicker verloren hatte. Der Laden war halb leer! Ich habe den letzten Clicker ergattert, Pfeifen gab es keine einzige mehr und die Verkäuferin meinte, sie kriegt aktuell auch nichts nachbestellt.

    Wir sind heute gemütlich an der schleifenden 20 m Schlepp einen Feldweg entlang als der Hund anfing mit Nase im Wind zu schnüffeln und einen Meter in das benachbarte Getreidefeld gelaufen ist. Auf mein "raus da" ist er sofort wieder auf den Weg. Was der Hund nicht geschafft hat ist meiner Stimme wohl dummerweise gelungen - im Feld ist keine 15 Meter entfernt ein junges Reh aufgesprungen und weggerannt. Der Hund wieder einen Meter in's Feld, wieder ein "raus da" und schon war er wieder auf dem Weg. Dann hat er noch ein Sitz bekommen, was er sofort ausgeführt hat. Und dann flog der Ball in die andere Richtung und als er damit zurück kam gab es noch einen Leckerliregen. Und das beste daran - mein Hektiker war nach der Geschichte immer noch ruhig und entspannt!

    Für uns ein super Erfolg und ich war stolz wie Oskar ....

    Die Prüfungsordnung der IRO sagt:


    Rettungshunde-Trümmerprüfung Stufe A RH-T A

    Gliedert sich in: Nasenarbeit 200 Punkte

    Unterordnung 50 Punkte

    Gewandtheit 50 Punkte

    Höchstpunktezahl gesamt 300 Punkte

    Abteilung A - Nasenarbeit

    Höchstpunktezahl 200 Punkte

    29

    Arbeitsausführung 80 Punkte

    Anzeigen der 2 Personen (à 60 Punkte) 120 Punkte

    Ausarbeitungszeit: max. 15 Minuten für die Sucharbeit

    Größe des Trümmerfeldes: 600 m² bis 800 m², in einer Ebene oder auf Etagen aufgeteilt.

    2 Personen

    Allgemeine Bestimmungen:

    Zwei Personen verdeckt (dem Hund soll kein Sicht- u. Berührungskontakt möglich sein).

    Ablenkung: Schwelfeuer, Motorgeräusche, Hammerschläge, Trommeln usw. sowie Schüsse neben dem Trümmerfeld und sich bewegende Personen im Trümmerfeld.

    Unmittelbar vor dem Ansetzen und während der Arbeit des Hundes ist das Trümmergelände von einer bis mehrerer Personen kreuz und quer zu begehen.

    Die Verstecke der Personen sollen mindestens 10 m auseinander liegen. Die Personen müssen 15 Minuten vor dem Ansetzen des Hundes ihre Position einnehmen, ohne dass es vom Hund oder HF beobachtet werden kann. Benutzte Verstecke können jederzeit wieder verwendet werden, werden Verstecke vom vorhergehenden Hund nicht benutzt, so müssen sie offen bleiben. Die Personen werden aus den Verstecken genommen.

    Der HF hat vor Suchbeginn dem PR die Anzeigeart bekannt zu geben: ob der Hund verbellt, nach dem Bringselverfahren anzeigt oder freiverweist. Der suchfertige Hund kann eine Kenndecke und / oder ein Halsband tragen. Beim Freiverweisen läuft der Hund zwischen HF und Versteckperson auf schnellstem Weg hin und her, und führt dadurch den HF zur Versteckperson.

    Der HF darf den Bereich der Trümmer erst betreten, wenn der PR es anordnet.

    Ausführungsbestimmungen:

    Der HF hat mit seinem Hund außer Sichtweite abzuwarten bis er abgerufen wird.

    Der suchfertige Hund ist an einer dem HF richtig erscheinenden Stelle anzusetzen, jedoch nicht an der Seite, an der die Helfer in das Gelände eingebracht worden sind. Die Windrichtung ist zu beachten. Der Hund soll das Gelände nach Anweisung seines HF abstöbern. Es soll die Arbeitsintensität und Lenkbarkeit des Hundes überprüft werden.

    Der Hund muss die gefundene Person deutlich anzeigen, bis sein HF bei ihm angelangt ist. Beim Anzeigen der Versteckperson ist jede Unterstützung durch den HF und/oder der Versteckperson untersagt. Der verbellende Hund darf sich nicht weiter als 2m von der Anzeigestelle entfernen. Der HF muss eindeutig erkennen, wo der Geruchsaustritt bzw. die Witterungsstelle für seinen Hund ist. Beim Bringselverfahren und beim Freiverweisen muss der Hund seinen HF auf dem direkten Weg zur Versteckperson (Anzeigestelle) bringen.

    Der HF muss dem PR die erfolgte Anzeige melden und darf sich erst auf Anweisung des PR zum Hund bewegen. Die gefundenen Personen werden durch Helfer geborgen. Auf Anweisung des LR wird die Arbeit fortgesetzt. Der HF weist seinen Hund erneut in die Arbeit ein und verlässt das Trümmerfeld. Das Einweisen ist direkt vom Fundort oder von den Randtrümmern aus möglich.

    Die Sucharbeit wird durch den PR beendet.


    In Stufe B ähnlich.

    Wo wir hier beim Trümmer Thema sind stelle ich mal eine Frage auf die ich im großen weiten Netz - auch auf Englisch - keine Antwort gefunden habe.

    In unserer Staffel ist der Verbeller Standard und mein Freiverweiser eh Exot und "minderwertig". Trümmer werden nicht geprüft, aber wir haben Trümmergelände zur Verfügung und nutzen es auch aus den schon im Thread genannten Gründen. Mir wurde gesagt, dass ein Freiverweiser grundsätzlich kein Trümmerhund werden kann weil der HF ja nicht in die Trümmer geht sondern nur die VP ungefähr geortet wird nach dem Ort des Bellens und dann THW, Feuerwehr o.ä. die Stelle absuchen.

    So, jetzt meine Frage: Ich finde den Freiverweiser in der Internationalen Prüfungsordnung und ich weiß, dass in den angelsächsischen Ländern Freiverweis Standard ist und Bellen verpönt (Überbleibsel aus dem Krieg wo der Verbeller dem Feind Verwundete verraten hätte). Wie zeigt ein Freiverweiser in den Trümmern denn an?

    Ich habe mir bei meinem Labbi "den Klassiker" bei der Leinenführigkeit eingebaut gehabt. Neben mir starten - in die Leine laufen - zurück nehmen - Blickkontakt - in die Leine laufen - zurücknehmen - Blickkontakt - usw. usf. War ätzend daraus wieder eine normale Leinenführigkeit zu bekommen.

    Wie hast du das wieder wegbekommen?

    Ich habs auch aus versehen geschafft, dass Fine jetzt jedes Mal, wenn sie im Freilauf extrem aufgeregt ist, ins Fuß wechselt (aus dem Sport). Ist für mich okay, auch hier: Nutzen überwiegt Schaden, ich merke dann dass sie gaga ist

    Hier ähnlich - wenn die Umgebung so stressig ist dass Herr Hund nicht mehr locker an der Leine laufen kann geht er von alleine hinter mich.

    Im Prinzip ist eine Verhaltenskette doch nichts anderes als eine bestimmte Abfolge von Handlungen, an deren Ende der Hund eine Belohnung erwartet.

    Ich weiß nicht ob der Zusatz "erwartet eine Belohnung" so stimmt. Eigentlich ist es doch nur ein Ablauf von Reiz - Reaktion, den der Hund automatisiert bzw. verinnerlicht hat, der eben "so gehört". Am Anfang stand sicher mal die Belohnung, das muss aber sicher nicht immer dazu gehören.

    Danke, das ist schon mal Futter!

    Ein Schnupperkurs wäre sicher das richtige. Ein bisschen was können wir, aber nur Hausgebrauch. Heißt der Hund kann apportieren (mal abgesehen vom Kauen meine ich wirklich apportieren mit Vorsitz, nicht nur einem Ball hinterher rennen), Fußlaufen, hat die Steadyness auch mal das Werfen von mehreren Gegenständen auszuhalten und kennt es Apportel mit der Nase zu suchen. Schicken üben wir und wenn es deutlich nach links oder rechts geht klappt das meistens auch.

    Und gibt es auch Tipps für gute Seminare - ich meine live wenn wir denn wieder dürfen. Bei uns gibt es keinen Verein, Hundeschule o.ä. in der Nähe die Dummy Arbeit anbieten. Oder kennt jemand eine private Trainingsgruppe irgendwo zwischen Bonn und Koblenz?