Beiträge von EmDee

    Meine Wauzis suchen nur ein Lederstück

    Ich bezweifle ob man bei einem Naturprodukt wie Leder einen reproduzierbaren Geruch bekommt :klugscheisser: . Just for fun und / oder immer mit demselben Stück (wie beim ZOS) ist das natürlich ok, bei uns ist es so dass der Hund zB. auch ein Kongstück einer anderen Person finden soll. Mein Eigengeruch durch das Anfassen soll ausgeblendet werden, der Eigengeruch des Hundes (Speichel) auch und wenn ich einen neuen Kong kaufe muss der ebenfalls sofort angezeigt werden ohne ihn neu zu konditionieren.

    Du hast ja jetzt schon viele Tipps bekommen und ich denke, das meiste geht in dieselbe Richtung - öfter frei toben lassen als 1-2x die Woche, weniger erwarten und wenn dann kurz - und ich kann mich da nur anschließen.

    Eine Kleinigkeit würde ich noch ergänzen:

    Das Stehenbleiben und Richtungswechsel haben wir viel geübt, aber Barry versteht das als Spiel. Wenn man stehenbleibt, kommt er sofort zurückgelaufen, um dann sofort wieder in die Leine zu rennen.

    Das passiert sehr schnell wenn man unpassend belohnt. Heißt dein Hund hat gelernt dass du das zurückkommen erwartest. Aber du willst ja eigentlich gar nicht dass er zurück kommt sondern sich gar nicht erst so weit entfernt dass er zurückkommen muss (ich hoffe das war verständlich). Heißt eine Belohnung sollte es geben solange er noch an der Position ist die du möchtest und nicht nachdem er am Leinenende hing. Das ist oft am Anfang nur ein winziger Augenblick und nach nur einem Schritt, exakt belohnen klappt mit Markerwort oder Clicker meist besser als nur mit dem Keks. Geduld, Geduld, Geduld .... nicht aufgeben, aber auch nicht verbissen jede Minute des Spaziergangs Konzentration einfordern.

    Wenn dich am Australian Terrier das "niederläufige" optisch nicht so anspricht, hast du dir schon mal Irish Terrier angeschaut? Müsste größen- und gewichtstechnisch noch im Rahmen sein, hat halt Steh-Kipp-Ohren. Bei denen, die ich bislang kennenlernen durfte waren diese typischen Terriereigenschaften sehr moderat ausgeprägt.

    Das Knabbern ist normal und das Schnüffeln auch - und ihr dürft das Schnüffeln auch gerne zulassen! Mit einer Schnüffelmatte verstärkt ihr diesen "Trieb" nicht, sie wird aber auch nicht helfen dass der Hund damit aufhört. Schnüffelmatten sind gut um den Hund zu beschäftigen, manchen aufgedrehten Welpen hilft es auch zum Runterfahren (manchen - meinem letzten nicht, er hat stattdessen die Filzstreifen abgerissen).

    Ihr könnt in aller Ruhe in den nächsten Wochen ein Abbruchsignal aufbauen das ihr künftig einsetzen könnt wenn der Hund draußen an etwas schnüffelt was für ihn ungesund sein könnte. Und / oder ihr etabliert ein "weiter" wenn er beim Spaziergang schnüffelt und ihr möchtet dass er mitkommt. Aber bitte nicht ab sofort alles Schnüffeln unterbinden, das braucht der Hund um seine Umgebung kennen zu lernen!


    Dass man das Knabbern am besten auf etwas erlaubtes umlenkt macht ihr ja schon. Olivenholz bzw. generell Holz wäre mir persönlich für so einen jungen Welpen zu hart, ich würde eher auf Taue setzen, Fleecezergel oder einfach ausrangierte Geschirrtücher aus Baumwolle oder Leinen, in die ihr Knoten machen könnt.

    Wenn es um persönliche Begegnungen geht sind meine Erfahrungen auch eher positiv. Die Jagdpacht um mein Wohngebiet drumherum hat ein Holländer, der bleibt immer auf ein Schwätzchen stehen wenn er mit dem Auto im Wald an einem vorbei fährt. Und mich hat sogar mal in der BuS ein Jäger sehr freundlich gebeten auch auf den Wiesenflächen um die Ahr herum den Hund anzuleinen und ausführlich und ruhig erklärt warum er das wichtig findet.

    Ich denke aber auch das umgekehrt die Jäger oft schlechte Erfahrungen mit Hundehaltern machen. Das hat auch dazu geführt dass hier im Kreis für die RH Staffeln kaum eine Waldfläche zum Trainieren zu bekommen ist, freilaufende Hunde im Wald will keiner haben, seien sie auch noch so gut ausgebildet. Ist wie beim Fährten auf Wiesen auch - "wenn ich euch die Erlaubnis gebe macht das jeder, auch ohne zu fragen".