Beiträge von Lischen94

    Wisst ihr was auf mich zukommen könnte wenn mich der Halter anzeigt? Er hat mich heute wieder angerufen und gesagt, dass ich zahlen soll. Er möchte das ohne Versicherung klären, da er aus Erfahrung weiß, dass die das nicht übernehmen. Angeblich war das nicht sein erster Hund der angegriffen wurde und aufgrund von Versicherungen ist er wohl beim letzten Mal auf allen Kosten sitzen geblieben. Ich habe ihm gesagt, dass ich nichts zahlen werde darauf hat er gesagt, dass er mich dann anzeigen wird.


    Mit was für Konsequenzen muss ich rechnen? Lebenslange Leinen und Maulkorb Pflicht? Wesenstest? Kann mir mein Hund weggenommen werden?

    Danke für eure Antworten. Ich kann natürlich auch verstehen, dass es bei manchen auf Unverständnis stoßt, dass ich mich dagegen wehre eine Therapie zu zahlen.


    Es ist ja nicht so als würde mir das ganze sonst wo vorbeigehen. Mich nimmt das täglich mit, ich bekomme die Bilder nicht mehr aus meinem Kopf. Natürlich kann ich verstehen, dass es dem Halter noch viel schlechter geht und der kleine Hund hat auch mein vollstes Mitgefühl. Trotzdem kann ich jetzt nicht ein Leben lang dafür aufkommen.


    Und das hat auch nichts damit zu tun ob ich Geld auf der Seite liegen habe oder nicht. Das Geld werde ich für meinen eigenen Hund brauchen. Gute Trainer sind nicht billig.


    Ich werde mich morgen an meine Versicherung wenden, wenn sie es bezahlen freue ich mich, wirklich. Aber wenn sie es nicht bezahlen kann ich leider nichts machen.

    Ich habe meine Versicherung nach dem Vorfall kontaktiert, hat auch alles problemlos geklappt. Nur war mir nicht bewusst, dass die auch für Folgeschäden und deren Therapien aufkommen. Dann werde ich morgen mal anrufen. Wenn die Versicherung das zahlt ist es natürlich kein Problem.

    So, jetzt komme ich auch mal wieder zum Schreiben. Töchterchen kränkelt etwas und gerade aktuell malt man sich da natürlich die schlimmsten Sachen aus. Sie hat aber kein Fieber, also erstmal Entwarnung :)


    Ich möchte dem Tierheim definitiv nicht die Schuld geben, sondern mir selbst. Ich war damals 22, bin quer durch Deutschland gezogen für eine aussichtslose Liebe, die schon nach kurzer Zeit am Zerbrechen war. Ein Hund sollte also her, aber bitte ein junger, schließlich will man ja selbst erziehen, weil man alles besser weiß. Sie haben mich damals über Schutztrieb und Verhalten vom DSH aufgeklärt. Alles gar kein Problem :mute: Ich habe erst kurz darauf erfahren, dass ich schwanger war, davon haben also weder die TH Leute noch ich selbst etwas gewusst, war auch nicht geplant.


    Kurze Zeit nach Hundis Einzug war der Freund weg und ich stand alleine da. Dieser Hund war meine Lebensaufgabe, ich habe mich so sehr in die Erziehung gestürzt, habe geheult, weil sie als Junghund manchmal so schwierig war und ich so überfordert. Hundeschule, unzählige Bücher gelesen und tatsächlich bin ich daran gewachsen. Sie hat sich so großartig entwickelt, ist so klug und gelehrig, wie schon erwähnt, sie war mein absoluter Verlasshund.


    Nach dem jetzigen Vorfall fühle ich mich wieder wie damals, allein, nichts wissend und ich könnte nur heulen.


    Gestern dann der nächste Schlag: Der Besitzer des verletzten Hundes hat mich angerufen. Sein Hund hätte laut Verhaltensspezialisten eine Posttraumatische Belastungsstörung, er braucht Verhaltenstherapie und Medikamente und ich soll das alles zahlen. Ich bin komplett am Ende, keine Ahnung wie ich mich jetzt verhalten soll. Einerseits kann ich verstehen, dass er das verlangt, aber andererseits kann ich doch jetzt nicht ein Leben lang für diesen Hund verantwortlich sein? Vielleicht lässt er sich auf 50:50 ein. Ich kann mir das alles nicht leisten, schließlich muss ich ja auch noch den Trainer für meinen Hund bezahlen und dann später noch Vereinskosten, das Kind wächst auch wie Unkraut und will ernährt werden :(


    Tut mir Leid, das musste raus.


    Woher kommst du denn? Vielleicht kann dir jemand eine gute SV OG empfehlen.

    Ich wohne ca. 15 Minuten vom Hamburg entfernt. Einen SV hätte ich schon, da ein Bekannter bei einem trainiert und mir zugesagt hat, dass ich, nach Corona, dort auch hinkommen kann.


    Falls allerdings jemand einen Trainer, am besten mit Erfahrung mit Gebrauchshunden, weiß wäre ich für alle Tipps sehr dankbar.


    Maybe hat sich mittlerweile an die Gegebenheiten gewöhnt. Sie akzeptiert den Maulkorb problemlos und auch die Idee mit dem Türgitter war sehr gut. So kann sie zumindest dabei sein. Sie hat die letzten Male beim Gassi gehen nicht mehr auf kleine Hunde reagiert, sondern war wieder ganz normal, vermutlich weil ich durch die doppelte und dreifache Sicherung etwas entspannter war. Ich beschäftige mich wieder mehr mit ihr, wir üben brav UO und ich bin dabei die Teefährte aufzubauen. Nur mit meiner Tochter lasse ich sie nach wie vor nicht zusammen, falls es nämlich wirklich Jagdverhalten oder fehlgeleitetes Beuteverhalten war, habe ich einfach zu viel Angst.

    Ok, dass man Kinder auf einen Hundeplatz mitnehmen kann hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Bin eher davon ausgegangen, dass die dort verboten sind. Danke für den Hinweis, dann werde ich mich in die Richtung erkundigen. Ich kenne zwei Leute, die mit ihren Schäferhunden regelmäßig auf Hundeplätzen trainieren, ich werde da mal genauer nachfragen. Ich glaube allerdings, dass die nicht reine Unterordnung machen, sondern auch Schutzdienst, was nichts für mich wäre. Nicht weil ich glaube dass es etwas negatives ist, es passt einfach null zu mir.


    Ein gut sitzender Maulkorb ist wichtig. Magst du mal sagen welchen du hast?

    Ich habe den Maulkorb bei Chicundscharf bestellt. Ich glaube er heißt Champion. Habe dort auf Anraten eines Bekannten mit Schäferhund bestellt. Davor hatte ich einen normalen von Fressnapf, so ein braunes Plastikding, war mir aber zu unsicher und wurde mir auch von abgeraten.


    Besser als nix/ nur spazieren gehen wäre aber Unterordnung/Apport/ Obedience Übungen / Teebeutelfährte mit YouTube oder Buch Anleitung.

    Danke für die Tipps. Unterordnung machen wir bereits. Vermutlich nicht gerade auf professioneller Ebene, aber wir bauen mehrmals die Woche ein paar kleine Einheiten ein. Teebeutelfährte klingt interessant, sie mag Suchspielchen gerne, werde ich mir mal genauer anschauen.

    Ein Gurt ist ebenfalls eine gute Idee und wird hier gerade auch angeschaft. Dazu eine kurze Leine mit Rückdämpfer. Als Gurt empfehle ich mal den non-stop canix belt, der schont auch deinen Rücken.

    Danke für den Tipp. Dann werde ich den bestellen plus passende Leine.

    Ich hab mich heute mit ihr nach draußen gewagt. Halsband, Geschirr und Maulkorb. Maulkorb ging heute schon besser, sie hat 1, 2 Minuten daran rumgewurschtelt, sich aber danach ihrem Schicksall gefügt.


    Wir sind keinem Kleinhund begegnet und konnten so in Ruhe fast eine Stunde unsere Runde drehen.


    Ich glaube was mich am meisten verunsichert ist, dass ich Angst habe, dass ich sie nicht vernünftig halten kann. Ich bin alleinerziehend, sprich meine Tochter kommt bei jedem Spaziergang mit, meistens im Kinderwagen. Ich habe etwas Angst, dass ich so nicht genug Kontrolle über sie habe.


    Denkt ihr das ein Bauchgurt helfen könnte? Oder birgt das noch mehr die Gefahr, dass sie mich samt Kinderwagen umreisst?


    Mit Familienhund meinte ich einfach rein unsere Situation. Ich weiß, dass sie nicht zum Monster mutiert, nur weil ich mit ihr 2 mal die Woche oder so Hundesport mache. Das Problem ist, wie oben geschrieben, dass ich alleinerziehend bin und nicht weiß wie ich das alles unter einen Hut bekommen soll. Ich kann ja schlecht mit meiner Tochter am Hundeplatz aufkreuzen. Weshalb ich ihr aktuell nicht mehr bieten kann als normale Gassigänge und natürlich Tricks und Spielchen fürs Hirn.


    Meine Tochter kommt im September in den Kindergarten, vielleicht wäre es dann vormittags möglich, dass wir gemeinsam irgendeine Aufgabe finden, die ihr Spaß macht.

    Ich rede von den letzten beiden Malen als ich mit ihr Gassi war nach dem Vorfall. Hätte sie vorher schon mal so reagiert, wäre ich nicht so schockiert über ihr Verhalten. Davor konnten wir an jedem Hund, egal wie groß oder klein problemlos vorbeilaufen, ohne jegliche Reaktion von ihr.


    Ich lasse meinen Hund sicher nicht böswillig zu kleinen Hunden hin, damit sie sie packt und schüttelt, hätte es vorher schon eindeutige Zeichen gegeben wäre mir das nicht passiert!

    Danke für euren Input!


    Schutztrieb hat sie definitiv schon lange. Früher mussten wir desöfteren darüber diskutieren, dass ich auf mich selbst aufpassen kann. Dass sie jedoch vielleicht auch meine Tochter beschützen möchte, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Vermutlich habe ich ihr in diesem Bereich unbewusst zu viel Freiraum gelassen.


    Zur Vermutung, dass es mobben ist, würde passen, dass sie die letzten beiden Male als wir Gassi waren alle Kleinhunde in Sichtweite angehen wollte. Kann es sein, dass sie jetzt "Blut geleckt" hat und deshalb denkt, dass man sowas ja öfter machen kann? Oder denkt ihr es lag eher an meiner Angst und Unsicherheit bei Sichtung von kleinen Hunden?


    Rassegerechte Beschäftigung müsste ich schauen was sich da machen lässt. Bis jetzt hatte ich nie vor sie als etwas anderes außer Familienhund zu halten. Ich weiß auch gar nicht richtig wie ich Hundesport in meinen Alltag mit meiner Tochter integrieren soll.


    Ich werde morgen ganz früh versuchen wieder mal Gassi zu gehen, in der momentanen Situation sind hoffentlich wenig Leute unterwegs.


    Ich werde mich außerdem auf die Suche nach einem Trainer machen.

    Nein, sie war nicht gechippt als sie gefunden wurde und Papiere waren (logischerweise) auch keine dabei.


    Hier ein paar Bilder





    Da sie nicht gechippt war tippe ich stark auf Vermehrerhund und Überforderung. Als Junghund war sie teils schon ein kleines Ekel, hat aber auch sehr schnell gelernt und verstanden was ok ist und was nicht.

    Allgemein der Jagdtrieb ist gut händelbar. Sie guckt zwar wenn sie Katzen oder andere Kleintiere sieht, läuft aber nicht hinterher. Wir haben von Anfang an dagegen gearbeitet, sprich es gab immer eine Belohung wenn sie sich bei Sicht zu mir umorientiert hat. Das hat auch immer gut funktioniert, sie hat noch nie gejagt.


    Also falls du arbeiten im Sinne von Hundesport oder Hundeplatz meinst, nein in die Richtung machen wir nichts. Sie ist und war immer ein reiner Familienhund.


    Sie ist eine Meckertante. Wenn sie Frust hat gibt sie alle möglichen Laute von sich, wird aber nicht aufdringlich oder aggressiv.


    Nein, sie kommt aus Deutschland, wurde im Alter von 5 Monaten vor dem Tierheim angebunden, war 1 Woche im Tierheim bevor sie zu mir kam. Was und ob überhaupt noch etwas anderes drin steckt weiß ich leider nicht. Viele sagen, dass sie wie ein reinrassiger DSH aussieht, aber aufgrund der unbekannten Herkunft kann das natürlich keiner garantieren, deswegen wurde sie als Mischling abgegeben.


    Ja, als Junghund hatte sie Kontakt zu Kleinhunden. In der Hundeschule, unter kontrollierter Aufsicht. Sie hat nie großes Interesse gezeigt, hat sie eher ignoriert und nur mit den großen gespielt. Seit sie ca. 1 1/2 ist hatte sie gar keine Kontakte mehr zu kleinen Hunden, nur noch zu ihren festen Hundekumpels und das sind fast alles auch Schäferhunde aller Art.