Beiträge von Chien_de_coeur

    Aus welchem Land kommt der Kleine denn?


    Ist er wirklich so breit wie eine Bulldogge? Meine Hündin sieht auf Fotos auch immer so breit aus, ist aber viel, viel zarter in "echt". Also immer noch breiter als andere Hunde der Größe, aber sie ersäuft in Klamotten für Bullis und kann (gerade noch) normale Mäntel tragen.

    Von dem einen Foto her tendiere ich zu einem Mix aus großen und kleinen Rassen - ohne Bulldogge mit drin.

    Um es ganz deutlich zu sagen: Auch ein erwachsener Border Collie kann das nicht.


    Vielleicht einer aus 10 000, aber ein normaler Border Collie kann mit deinem Leben, egal wie alt und egal wie viel Training, nicht klarkommen. Und BC vom Bauernhof (auf dem sich nicht gekümmert wird die Hunde gut aufzuziehen und zu sozialisieren) haben die wirklich aller schlechtesten Startbedingungen und sind schon bei einem ländlichen, ruhigen Zuhause eine große Herausforderung.


    Meine BC Hündin war wirklich, wirklich ruhig. Sehr ruhig für die Rasse, so mit 18-20h pro Tag tiefenentspannt schlafen. Alleine täglich öffentliche Verkehrsmittel, Gassi in der Stadt & vor allem mit ins Büro gehen wo auch noch 7 andere Menschen sitzen, wären selbst im höheren Alter (sprich: SENIOR) unmöglich gewesen. Absolut unmöglich. Sie wäre vor Stress krank geworden. Und sie hat wirklich VIEL mitgemacht für diese Art Hund, viel gelernt, was ich lange für unmöglich hielt. Aber nur als Beispiel: Sie hatte anfangs großen Stress bei Bewegungsreizen und alleine um das zu verbessern (nicht lösen, einfach nur erste Besserungen sehen) dauerte es 6 Monate. "Kleine" Thematik im Vergleich zu eurem Problem und dennoch so viel Zeit bis man überhaupt man einen Erfolg hatte.


    Selbst wenn du jetzt Monate (!) Zuhause bleiben könntest, wäre es per se schon sehr schwer deiner Maus dort Ruhe beizubringen. Der kleine Körper ist so von Stresshormonen geflutet, alleine dieser Abbau braucht Wochen, sehr, sehr nervenzehrende Wochen. Wenn deine Maus weiter Stress ausgesetzt wird, bedeutet jeder einzelne Tag weitere lebenslange Schäden. Das Gehirn ist noch in der Entwicklung, was sich jetzt verankert, hat lebenslange Auswirkungen. Und dieser Stress macht nicht nur verhaltensauffällig (das was du erlebst wird nicht besser werden mit dem Älterwerden!), sondern auch schlichtweg körperlich krank.


    Deshalb drängen hier alle auf eine Abgabe, denn jeder Tag Stress bedeutet, dass dein Hundchen bleibende Schäden davonträgt, die niemand wieder völlig ausbügeln kann.


    Es wird nicht gehen - nie. Außer vielleicht im imaginären Szenario: Du ziehst aufs Land, machst den Führerschein, kaufst ein Auto, hast Monate frei, wirst danach (wenn sie endlich Zuhause mal ein paar Stunden ruhen kann) im Home Office arbeiten, zumindest, bis deine Hündin alleine bleiben kann und während dessen kannst du dir viele, viele Einzelstunden bei einem auf Hütehunde spezialisierten Trainer leisten (= viele hundert Euro während du nicht arbeiten gehen kannst). Und selbst dann wird der Hund nie einfach werden. Dafür sind die ersten 11 Wochen schon zu beschissen gelaufen.


    Und wie viele sagten: Mit 11 Wochen hat deine Maus noch die Chance, einen Platz zu finden. Pubertäre Junghunde mit Verhaltensproblemen gibt es wie Sand am Meer, Menschen, die einen solchen aufnehmen wollen, sind hingegen rar gesät. Was tust du, wenn du in den nächsten 2 Monaten feststellst, dass nichts besser wird? Der Arbeitgeber sagt, der Hund darf nicht mehr mit? Die Option den Hund zeitnah abzugeben, gibt es dann nicht mehr. Tierheime nehmen so eine Großbaustelle nicht auf.

    Ich habe ja auch so ein Exemplar mit 34cm (nur minus die Segelohren) und da kam der Pudel als höchste Prozentzahl bei Embark raus :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ok, auch Pekinese, Bullterrier und Boxer waren dabei, im bunten Mix. Und aufgrund von Shar Pei Fever muss der auch irgendwo drin sein, auch wenn er bei den Prozenten nicht auftaucht. Dafür nervt die Shar Pei Haut gewaltig beim Blutabnehmen.

    Sagen euch eure Tierärzte eigentlich vorher ungefragt Preisrahmen?

    Ich habe einmal gefragt, Krebs-OP, da hieß es 1000€ und das stimmte auch, den hätte man mir ohne Frage aber auch nicht gesagt. Und ein einziges Mal wurde mir der Preisrahmen ungefragt gesagt, da ging es aber auch um 4000-5000€ für eine Operation.


    Sonst wurde nie darüber gesprochen, auch z.B. bei der Tumor-OP meiner anderen Hündin nicht. Oder bei größeren diagnostischen Sachen. Für mich ist das so völlig ok, ich gehe zu meinen Tierärzten aus sehr guten Gründen und habe für verschiedene Dinge verschiedene Tierärzte.

    Bei meinem TA hat eine Kastration einer Hündin letztens (nach Erhöhung) ca. 300€ gekostet (bei Bekannten mitbekommen).


    Bestätigt mich leider, dass ich bei meinem TA nicht mal die Zähne machen lassen würde, weil ich mir eine bessere Narkose wünsche :sweet:


    Ich hatte 2019 alleine für die Narkose bei meiner Hündin Posten von ca. 500€ auf der Rechnung. Dafür holte ich sie mit ihren 15,5 Jahren bestens gelaunt und topfit nach einer schweren Bauch-OP ab.

    Gerade bei einem kleinen Hund, einem Jagdterrier, ist mir das nie alleine gelungen, da der so vehement sich verbissen hat, dass immer mehrere Erwachsene notwendig waren um den von seinem Opfer weg zu bekommen.

    Das geht schon :smiling_face_with_horns: Das Problem ist, man muß selbst komplett ruhig bleiben, und dem Hund diese Ruhe vermitteln, dann kommt er irgendwann wieder zu sich und läßt ab.... Mit laut werden und herum zerren und 27 Mann, die ihre Finger noch mit reinstecken, kriegst du einen jagdterrier nicht runtergefahren. der fühlt sich im Gegenteil noch zusätzlich angegriffen und angestachelt....

    :winking_face_with_tongue: Mistkröten halt *gg

    Der Hund wollte alles angreifen und war im Tierheim durch den Sichtkontakt und die Gerüche außer sich. Es gab keine Möglichkeit den dort in einen Auslauf zu bringen ohne dass er an mehreren anderen Hunden vorbei musste. Runterkommen konnte er nie. Der hat sich den Kopf blutig geschlagen bei dem Versuch hinzukommen um anzugreifen.


    Da war jeder froh, als die Wartezeit (Fundhund) abgelaufen war.


    Ich denke das lässt sich nicht mit der Situation Jagdterrier & Halter vergleichen. Als Halter kann man da sicher viel besser Ruhe vermitteln.

    Das ist doch kein Training durch Alpha Wurf sondern schlichtweg eine Reaktion im Notfall.


    Hast du schon mal eine halbwegs ernsthafte Beißerei getrennt? In diesen Situationen bleibt keine Zeit zu denken, man reagiert. Und egal wie positiv ich trainiere - ich finde es absolut angemessen lieber heftiger dazwischenzugehen, bevor Schlimmeres passiert.


    Ich habe ein paar Beißereien getrennt oder versucht zu trennen. Gerade bei einem kleinen Hund, einem Jagdterrier, ist mir das nie alleine gelungen, da der so vehement sich verbissen hat, dass immer mehrere Erwachsene notwendig waren um den von seinem Opfer weg zu bekommen. Das war im TH, sprich jeder da hatte schonmal mit Beißereien zu tun, aber dieser kleine Hund war trotzdem eine Herausforderung und es waren jedes Mal massive Einwirkungen notwendig (das TH war baulich nicht auf unverträgliche Hunde ausgelegt).

    Auch für Training mit einem Trainer ist es erforderlich erstmal nur sehr dosiert und kontrolliert Hundebegnungen zu haben und eben nicht im Alltag zig ungeplante Konfrontationen zu haben - das macht ein Training viel schwerer bis unmöglich.


    Hockt euch ins Auto und fahrt an eine ruhige Stelle bis ihr einen Trainer habt.