Ich habe ja jetzt ein paar Jahre Welpenstunden gegeben und auch, wenn keine Papiere der Welt einen gesunden, wesensfesten Welpen garantieren, sind die Chancen bei Welpen aus FCI Zucht einfach am größten.
Beim Vermehrer scheitert es meistens daran, dass maximal, wenn überhaupt, die Elterntiere untersucht sind. Von den Vorfahren weiß man nichts. Außerdem wird oft gezüchtet mit dem "was verfügbar ist" und nicht mit Sinn und Verstand um die bestmöglichen Welpen zu erhalten.
Es fehlt oft die Ahnung beim Thema Welpenaufzucht und Sozialisierung, die Leute sind sich nicht bewusst wann welche Entwicklungsphase abläuft und wie in dieser Phase am besten gefördert wird.
Und natürlich habe ich schon genug Fälle mitbekommen wo es richtig schief ging, Welpen nicht mal geimpft, Elterntiere doch nicht die Elterntiere, Hund wird doppelt so groß wie versprochen, früh gesundheitliche Probleme, früh massiv verhaltensauffällig...
Aber das muss es ja nicht mal sein. Bei so vielen ungewollten Tieren in den Tierheimen dieser Welt ist für mich Zucht wirklich nur vertretbar, wenn Hunde gezüchtet werden, die die größtmögliche Wahrscheinlichkeit haben, in ihrer zukünftigen Familie "erfolgreich" und gesund zu leben. Schau dir die deutschen Tierheime an und überlege wie viel Prozent dieser Hunde aus VDH Zucht stammen - es dürften unter 5% sein und dann dürften die allermeisten davon Schäferhunde sein. Ich muss leider sagen, dass ich in der Welpenstunde oft mitbekommen habe, dass LZ DSH Welpen an VÖLLIG unpassende Leute abgegeben wurden. So 1. eigener Hund, junge Familie mit Kleinkind & Wohnung - da verstehe ich die Züchter hier in der Gegend nicht.
Ich hatte mal in einem Tierheim als Praktikantin gearbeitet, da gab es einen Hund mit Papieren, im Alter von 14 Jahren nach dem Tod des Frauchens ins TH gekommen und in unter einer Woche vermittelt.