Beiträge von Chien_de_coeur

    Arthrose und HD sind sicher nicht toll, aber da kann man viel machen und den Hund lange fithalten. Wichtig finde ich Physio und die richtige Bewegung im richtigen Umfang. Jetzt nur schonen zu wollen kann durchaus mehr kaputt machen als alles andere.


    Zum Thema Angsthund: Ein Angsthund ist für mich etwas GANZ anderes, als ich in deinen Videos gesehen habe. Ein unsicherer Hund - ja, aber ein Angsthund würde das, was du alles schreibst, gar nicht mitmachen. Sicher wäre es nützlich wenn da mal ein guter Hundetrainer im häuslichen Umfeld draufschaut, aber da sind wir wieder am Punkt: Es ist nicht dein Hund, du kannst es nicht entscheiden. Weder beim Thema Physio, noch beim Thema Trainer.


    Aber: Eine Verhaltensbeurteilung beim TA, sogar noch am Tag einer unangenehmen Untersuchung ist echt sinnfrei:ka: Mein Hund ist beim TA lammfromm aber die Schmerztests an der Hüfte hat sie in so reger Erinnerung, dass sie heute noch jeden TA vorsorglich anknurrt, der nur die Hand an ihre Hüfte legt - und die Tests sind 7 Jahre her. Die Physio darf anstandslos an die Hüfte, die kann das sanfter.

    Meine Seniorin hat eine Auflaufschale mit Essensresten vom Esstisch gezerrt, zerbrochen und ausgeschleckt. Ich habe keine Ahnung wie ein 16-jähriger Hund mit kaputter Hüfte und quasi null Muskelkraft in den Hinterbeinen da dran kommen konnte... Da stand immer wieder Essen drauf und sie ist nicht ran:ka:

    Außerdem weißt Du halt nicht, ob nicht just in dem Moment, in dem Du lobst, gerade dem einen der beiden Hunde ein "ichfreßDichgleich" durch den Kopf zu gehen beginnt..... *gg

    Aber auch das sieht man in der Körpersprache:ka: Hunde, denen man das nicht ansieht, gibt es natürlich, aber die sind selten und dann generell ein anderes Kaliber, als das, was man auf eine Pflegestelle packt.


    Wenn ich den Hund wegschicke oder gar anbinde verspiele ich im besten Fall die Chance, ein besseres Miteinander zu fördern und im schlechtesten Fall entsteht die Verknüpfung "wenn dem was Gutes passiert, wirds für mich doof".


    Versteh mich nicht falsch, für die Fütterung schicke ich meine Hunde auch an unterschiedliche Orte, aber dann bekommen beide Futter, damit kein Frust entsteht. Und ja, Hunde müssen auch mal Frust aushalten können, in einer eh schon angespannten Situation finde ich es aber unpassend.

    Ich bin es etwas anders angegangen mit meiner eifersüchtigen Hündin: Ich habe jede Aufmerksamkeit für meine anderen Hunde positiv bestätigt bevor sie sich negativ verhalten konnte. Ebenfalls bestätigt habe ich jedes positive, beschwichtigende oder neutrale Verhalten gegenüber anderen Hunden. Das erfordert aber ein gutes Timing und Aufmerksamkeit... Generell habe ich dafür gesorgt, dass negative Situationen gar nicht erst aufkamen, dafür war am Anfang natürlich einiges an Management notwendig. Ziemlich schnell reichte es aber schon, wenn ich körperlich zwischen den Hunden stand.

    Da ich die meisten Hunde im Tierheim kennengelernt habe, denke ich sehr viel mehr in Individuen als Rassen... Oft kenne ich zu verschiedenen Rassen (oder auch Typen) sowohl Individuen, die ich mir hätte als eigenen Hund vorstellen können und andere, wo ich das ausgeschlossen hätte. Was übrigens nicht mit "Tierschutzhund mit Päckchen/Trauma" zu tun hat, sondern einfach dem Grundcharakter.


    Generell mag ich: Sensible, kooperationsbereite Hunde. Auch solche, die einigen zu sensibel sind. Allgemein bin ich sehr offen, solange es nicht auf meiner Negativliste stehtthinking-dog-face


    Ich mag nicht: Nordische und asiatische Rassen, HSH, Grobmotoriker, Clowns, ausgeprägte Distanzlosigkeit, Sturheit, schwerfällige Hunderassen, Riesenrassen, Kleinsthunde, unkontrollierbaren Jagdtrieb.


    Ich hatte sowohl menschenfreundliche als auch nicht menschenfreundliche Hunde, kann mit beidem, mein aktueller Lebensstil (Teilzeit in der Stadtwohnung) erlaubt aber nur Hunde, die mit Menschen und Hunden klar kommen. Generell: Ich kann sowohl Ernsthaftigkeit als auch freundlichen und aufgeschlossenen Hunden etwas abgewinnen, solange letztere nicht in Richtung Quatschkopf gehen.


    Mein einziger Rassehund ist ein BC, ebenfalls aus dem TH.

    Hat das aber nicht auch was mit dem Alter zu tun? Mein Pflegepferd ist heute 31, ich habe ihn als RB bekommen, als ich ein Teenager war. Damals habe ich mir über Risiken kaum Gedanken gemacht, da spielte eine jugendliche Naivität herein, die Herausforderung fand ich spannend.


    Ich hatte nie einen Reitunfall und dennoch würde ich mich nie, nie wieder auf ein Pferd wie ihn setzen. Heute kann ich die Risiken anders einschätzen und es wäre mir das nicht wert.


    Bei Hunden hat es sich auch etwas verändert, da aber nicht aus Angst sondern purer Bequemlichkeit:ugly:

    Es ist schön mal wieder in Urlaub fahren zu können, egal ob mit oder ohne Hund, weil man keinen Hund mehr hat, der mit fremden Menschen Probleme hat...

    Nur ein gut gemeinter Rat:

    Es ist immer schwierig, wenn man sich in anderer Leute Tiere reinhängt. Das führt ganz schnell zu Konflikten... Und gerade, wenn es um Themen wie Gesundheit oder Erziehung geht. Sicherlich ist er ein ganz toller Hund, der es verdient hat, aber du wirst wahrscheinlich immer wieder an Punkte stoßen, wo du z.B. medizinische Behandlungen für notwendig erachtest und die Besitzer nicht. Und dann stehst du da, mit deinem schlechten Gewissen gegenüber dem Hund und kannst leider realistisch nichts tun, wenn sie nein sagen. Oder du begibst dich aufs Glatteis, wenn du es hinter ihrem Rücken tust.

    Thema Pferd und Hund:

    Ich sehe da schon Parallelen. Stur & schwerfällig mag ich nie, Kooperationsbereitschaft ist ein muss. Sensibilität ist mir wichtig, wobei ich sensibel nicht mit "immer soft" gleichsetzen würde, es gibt ja durchaus auch immer die Mischung aus Sensibilität und einer gewissen Härte. Mit Nervosität kann ich, wobei ich natürlich auch dankbar bin, wenn die nicht vorhanden ist:tropf:


    Und ab und an vergucke ich mich jeweils in ein Exemplar, das auf eine sehr humorvolle Art auch mal "arschig" ist und mein Herz gewinnt, obwohl es so gar nicht zu dem Text oben passt.


    Meine letzte RB war ein Anglo Araber, auf den sich seine Besitzerin nicht mehr drauf getraut hat, weil er unfassbar nervös ist. Um nicht zu sagen er hat völlig einen Schuss weg:mute: Leider muss ich aber eingestehen, dass mein Können mit Pferden recht begrenzt ist, ich wäre niemals in der Lage gewesen dieses Pferd nachhaltig zu trainieren. Inzwischen ist der Gute unreitbar und somit "nur noch" mein Pflegepferd, aber auch so im Handling leider eine stetige Gefahr.

    Ich bin wirklich noch nie einem Airedale begegnet, weder im Tierheim, noch im echten Leben. Nicht mal gesehen habe ich einen:tropf:


    Ich würde behaupten, dass ich doch schon recht viele Hunde kenne, auch Rassehunde, finde es aber immer wieder schade, dass ich aktuell nicht die Gelegenheit habe noch mehr kennenzulernen. So Anfang 20 hatte ich neben dem Studium noch die Zeit häufig ins Tierheim zu gehen, das fehlt jetzt völlig. Meine Kontakte reißen auch langsam ab, was ich sehr schade finde:no: Gerade das eine TH hatte viele Rassehunde, das war spannend zum Lernen.

    Aktuell habe ich nur noch zu einem TH wirklich Kontakt und die haben Mischlinge, Mischlinge und nochmal Mischlinge. Nicht falsch verstehen, da sind unfassbar viele tolle, entspannte, sozialisierte Hunde darunter. Aber bei meinem aktuellen Mischling von dort könnte ich nicht mal mehr einen "Typ" bestimmen. Es sind halt einfach Individuen - man lernt sie kennen und entweder passt es oder nicht. Aber im Grunde mag ich es am TH, dass man einen Hund als Individuum vor der Adoption kennenlernen kann, da Rassen ja auch immer eine riesige Spannbreite haben.


    Ich habe ja hier einen reinrassigen BC, kenne auch viele tolle BC, aber einen BC Welpen würde ich mir (losgelöst vom Thema Welpe vom Züchter vs. Tierheimhund) niemals anschaffen und auch keinen BC blind adoptieren. Zu groß die Angst, dass dieser Hund nicht mit mir und meinem Lebensstil glücklich werden könnte, weil er genetische Veranlagungen mitbringt, denen ich nicht gerecht werden kann/will.