Beiträge von Chien_de_coeur

    Ich glaube irgendwie nicht, dass im Ausland reihenweise gesunde, junge, guterzogene und vernünftig geprägte Schäferhunde im TH landen.

    Die Spannweite von denen, die ich kennen gelernt habe, war durchaus groß, natürlich von jung bis alt, von (für Schäferhunde) einfach bis anspruchsvoll. Aber alle haben sich Menschen gegenüber anständig verhalten und waren grundlegend sozialisiert ohne riesige Baustellen. Wir müssen uns auch einfach verdeutlichen, dass deutsche Tierheime eine riesige Ausnahme sind, in kaum einem anderen Land werden Problemhunde Jahre umsorgt und in die Vermittlung gegeben. Deshalb ist hier auch die Zusammensetzung der Hunde im Tierschutz eine ganz andere...


    Sicher, Hunde für den ambitionierten Hundesportler gibts auch da nicht wie Sand am Meer, aber so habe ich den TE auch nicht verstanden.


    Wenn doch, dann lohnt es sich Züchter mit vielen Hunden zu kontaktieren und mal nachzufragen ob sie erwachsene Abgabetiere haben. Wobei man da sehr, sehr vorsichtig sein muss. Ich habe in Frankreich mehrere Züchter kennengelernt, die immer wieder Hunde abgeben und von gar nicht sozialisiert bis traumhaft sozialisiert (und sogar trainiert) war dort alles dabei. Wobei da nur ein Schäferhundzüchter dabei war.


    Generell: Ja zum Blick in den Auslandstierschutz, aber ungesehen würde ich einen Schäferhund niemals nie adoptieren.

    Wohnung ist nicht gleich Wohnung... Du kennst Schäferhunde, stell dir deine Hunde von früher (in jungen Jahren) in deiner jetzigen Wohnsituation vor und frag dich ob es passt.


    Beispiele:

    1) Eine große Wohnanlage, in der man ständig in den Fluren und auf dem Aufzug auf andere Menschen trifft, stelle ich mir mit einem Schäfer aus vielen Gründen schwierig vor. Alles andere als Erdgeschoss würde ich mit einem DSH ohne Aufzug aber auch nicht machen.


    2) Wie oft laufen bei euch Tutnixe rum? Hier in der Innenstadt herrscht absolute Leinenpflicht, dennoch rennt bei jedem Gassigang ein Tutnix in uns rein. Mit einem DSH, der doch eher dafür bekannt ist, seine Individualdistanz zu benötigen, stelle ich mir das sehr, sehr schwierig vor. Man will ja auch nicht für jeden Gassigang rausfahren.


    Zum Thema Tierschutz: In Frankreich und Belgien findet man leichter anständige Schäferhunde im Tierheim, natürlich haben die viele Belgier, aber auch DSH sind relativ häufig. Da lohnt es sich durchaus mal persönlich die grenznahen Tierheime abzuklappern.

    Wenn ich eins gelernt habe in den letzten 3 Jahren, dann, dass Alter und Krankheit nicht zwingend bedeutet, dass es nur bergab geht. Meine Seniorin ist jetzt 16, war mehrfach krank, hat seit 10,5 Monaten einen unheilbaren Krebs und dennoch - es geht auch immer wieder bergauf.


    Anfang Januar waren wir uns noch sicher, dass wir nicht mehr als 2-3, vielleicht 4 Wochen haben. Aktuell fragen wir uns ernsthaft, ob sie den Umzug im August noch miterleben wird. Eigentlich wollte ich ihr das ersparen und habe ein Umzugsdatum gewählt, das ein gutes Stück hinter den optimistischsten Prognosen liegt, aber sie überrascht uns immer wieder.

    Ohne eine Beratung und Rationsberechnung von einem auf Ernährung spezialisierten, weitergebildeten Tierarzt würde ich nicht selbst rumpanschen, schon gar nicht bei einem Hund mit Vorbelastungen:ka: Futtermedicus oder Futterfreuden sind da gute Ansprechpartner.


    Mit dem billigsten Trockenfutter kann man weniger falsch machen, als mit einer nicht ordentlich selbst zusammengestellten Ration. Was nicht heißt, dass ich zum billigsten Trockenfutter raten würde, aber wenn ich sehe, was so manche (nicht hier aufs Forum bezogen) selbst zusammenkochen oder barfen, würden sie ihren Hunden damit dennoch einen größeren Gefallen tun.

    Der große Schweizer Sennenhund ist leider gesundheitlich vorbelastet. Man kann damit rechnen dass der Hund nicht all zu alt wird und es höhere TA Kosten geben kann.

    Ist man dafür bereit?

    Okay dachte wenn die aus einer guten Zucht kommen das die ganz normales Alter erreichen, ist natürlich dann schwierig man leidet selbstverständlich dann mit wenn es dem Hund nicht so gut geht.

    Der einzige, den ich kenne, hat nette 20 000€ Tierarztkosten in jungen Jahren verursacht:tropf: Allerdings weiß ich nicht aus welcher Zucht er stammt.

    Mein Beileid.


    Auch ich habe einen todkranken Hund adoptiert. Ich kenne den Schmerz. Aber mit Abstand kann ich sagen: Das Tierheim konnte es unmöglich wissen, er wurde sogar vor Ausreise vom Tierarzt durchgecheckt, es war ein chronisches Problem, keine spontane Veränderung - sowas bemerkt man nicht mal eben im Tierheim (mit >200 Hunden) oder als Tierarzt, der den Hund zum Impfen und Gesundheitscheck sieht. Die Leiterin war am Boden zerstört und hat mit mir getrauert.


    Versteh mich nicht falsch, die ersten Tage war ich auch wütend, aber heute, im Nachhinein tut es mir sehr leid.


    Es war sch***e gelaufen, es tat unfassbar weh, war teuer, aber es gab bei uns keinen Schuldigen.


    Ich habe direkt danach wieder einen Hund aus diesem Tierheim adoptiert, es hat mir sehr geholfen...