Beiträge von Chien_de_coeur

    Ehrlich, ich wäre auch sehr sauer wenn ein Hund alle paar Monate in uns reinrennen würde. Geht für mich absolut gar nicht! Mal abgesehen von der Gefahr eines Bisses: Es ist eine extrem schlechte Erfahrung für beide Hunde.


    Natürlich sind einige Hunde nicht abrufbar, wenn ihr Erzfeind spontan vor ihnen um die Ecke kommt - aber dann leine ich sie eben auch nur ab, wenn ich so weit sehen kann, dass ich den Hund noch rechtzeitig rufen kann. Wenn das nicht möglich ist, dann ist der Hund für mich nicht ableinbar.

    Meine Hündin hat in den 7 Jahren hier ca. 10 000€ Behandlungskosten verursacht, die Hälfte davon in den letzten 10 Monaten. Ca 1000 davon hätte eine OP Versicherung getragen. Mal abgesehen davon, dass sie bei Adoption zu alt für eine Krankenversicherung war, hätte auch eine solche ganz viel davon nicht übernommen. Ich hatte bei meinen anderen Hunden ewig hin und her überlegt und Tarife verglichen aber genau weil meine Hündin zufällig immer wieder Sachen brauchte die nicht übernommen worden wären habe ich mich dagegen entschieden.


    Wer denkt, dass ich super verdiene liegt falsch, ich habe sie noch im Studium angeschafft. Allerdings habe ich konsequent Geld beiseite gelegt und als vor 10 Monaten klar wurde, dass es richtig teuer wird, habe ich sehr sparsam gehaushaltet, immerhin reden wir von ca 500€ pro Monat und das wird so weiter gehen mit jedem Monat den sie noch lebt. Im Notfall würde mir meine Familie anstandslos Geld leihen... Das war mir im Studium sehr wichtig, jetzt geht es zum Glück ohne.


    Vor ein paar Wochen hat eine befreundete Tierärztin eine Dame an mich vermittelt, deren Hund die gleiche Diagnose bekam, damit ich ihr etwas Mut zusprechen kann.

    Leider stellte sich heraus, dass sie keinerlei Rücklagen und ein extrem geringes Einkommen hat - sie wird sich die lebenserhaltende Behandlung nicht leisten können und es bricht ihr das Herz.

    Nochmal

    Wenn der Halter des gebissenen Hundes nicht ne große Nummer bei euch im Ort oder verschwägert mit ner großen Nummer ist, passiert da erstmal nichts Schlimmes.

    Genau das ist aber leider das Problem... Ich wohne sehr ländlich und erlebe immer wieder wie unterschiedlich anscheinend ähnliche Sachverhalte ausgehen können. Für mich klingt es so als wäre die TE eine Zugezogene, gerade wenn der andere HH Einheimischer ist würde ich da absolut nichts riskieren und beim kleinsten Zweifel besagten Anwalt einschalten.


    Ohne dein Bundesland zu kennen kann dir dazu niemand einen Rat geben, generell ist es aber auch innerhalb eines Bundeslandes, je nachdem an wen du gerätst und wie die Chemie stimmt, leider SEHR unterschiedlich. Der Ermessensspielraum ist oft riesig. In solchen Fällen lohnt es sich sehr, direkt einen guten (!) Anwalt für Tierrecht (und definitiv nicht irgendeinen Anwalt) einzuschalten.


    Zum Glück hatte ich selbst noch nie Probleme in diese Richtung, es aber durchaus mehrfach im Umfeld mitbekommen... Ohne Anwalt kann das schnell schief gehen.


    Unabhängig davon solltest du natürlich deine Konsequenzen daraus ziehen und den Hund unabhängig von Auflagen sichern - aber ich denke das tust du.

    Es tut mir leid! Ich wünsche euch noch eine gute, möglichst lange Zeit.


    Wir haben vor 10 Monaten den Kampf gegen den Blasenkrebs mit allen verfügbaren Möglichkeiten aufgenommen und bereuen nichts, bisher konnten wir die Lebensqualität meiner Hündin voll erhalten. Nur ich muss jetzt jede Nacht einmal raus, aber das kennen sicher auch genug Seniorenhundhalter ohne Krebs ;)


    Dieser Hund bekommt, mit inzwischen 16 Jahren, so viele, wirklich starke Medikamente (unter anderem 2 verschiedene Chemos), dass wir uns alle paar Wochen aufs Neue wundern, warum die Organwerte im Blutbild weiterhin tadellos sind:ka: Ja, man sagte mir vorher, dass die Nebenwirkungen beim Hund minimal und nicht mit dem Menschen zu vergleichen sind, aber dass es quasi gar keine gibt, freut mich sehr. Und wir hatten vorher schon unter normalen Schmerzmitteln Magenprobleme und einen enormen Anstieg der Leberwerte, hier gar nichts, außer ab und an breiigen Kot.


    (wir = 6 Tierärzte und ich)

    Bei uns kam erst Flexi, dann Leinenführigkeit...


    Als mein Hund frisch da war bestellte ich wie immer meine Hundetrainerin, weil er sich unglaublich schwer tat mit der Leinenführigkeit, trotz konsequentem Training. Die sah sich das an, fragte mich, ob ich wirklich in den nächsten Wochen all meine Energie da rein stecken will, dass der Hund perfekt an der kurzen Leine läuft oder ob ich nicht doch einfach mal locker lassen kann und einem jungen Hund die Möglichkeit geben will, die Welt zu erkunden.


    Nach 2-3 Monaten Flexi (mit Geschirr und lästigem Reinrennen), war das Leinenführigkeitstraining ein Kinderspiel - er konnte sich endlich konzentrieren, wenige Tage, das Thema war durch. Und heute kann er auch ganz ohne Reinrennen an der Flexi laufen, das haben wir trainiert, nachdem die Leinenführigkeit an der kurzen Leine saß.


    Verallgemeinern kann man also nichts. Und natürlich: Man muss in der Lage sein seinen Hund zu halten, aber während ich da z.B. als Tierheimgassigeherin mehrfach von gar nicht sooo schweren Hunden an der kurzen Leine zu Fall gebracht wurde, schafft es eine Freundin, die keine 45kg wiegt, ihren massigen Schäferhundrüden an der 10m Schleppleine zu bremsen, wenn dieser Wild hetzen will:ka: Konsequenz: Ich darf keinen schweren Hund haben:fear:

    Mal weg vom Thema Atemnot, das ja doch für die meisten Besitzer von Hunden mit "normaler" Kopfform sehr eindeutig ist...


    Vor Kurzem begegnete mir ein Nackthund Welpe. Der Besitzer teilte mir stolz mit, dass man sich für diese Rasse entschieden hatte, damit die Wohnung sauber bleibt. Klar, es gibt zwar nicht haarende Rassen, aber durchs Fell wird ja dennoch Schmutz reingetragen.


    Da musste ich echt schlucken und mich anstrengen höflich zu bleiben... Wie oben schon angedeutet, wir reden hier nicht von der gleichen Liga wie permanente Atemnot. Aber diesem Hund fehlt die Möglichkeit der Wärmeregulation, es besteht die Gefahr von Sonnenbränden und Hautkrebs und nicht zu unterschätzen - normaler Umgang mit anderen Hunden ist unmöglich, da schon im Spiel Kratzer und Risse entstehen können. Die Hundeschule hat angeordnet, dass er ohne schützenden Overall nicht zu anderen Hunden darf.


    Gut, es kam für mich noch ein anderer Faktor dazu, der Hund war sehr "stylisch" aber völlig ungeeignet angezogen. Also kein praktischer Hundemantel sondern mehr ein modisches Outfit, das vorne und hinten nicht saß und die Bewegung einschränkte. Im Endeffekt hätte ich die Halter darauf hinweisen sollen, hab aber den Mund nicht aufbekommen.


    Für MICH rechtfertigt der Wunsch nach einem sauberen Zuhause nicht die Einschränkungen, die es für den Hund bedeutet.

    Abnutzen bedeutet für mich: Kommando entweder zu lange nicht belohnt oder (viel häufiger) eingesetzt, wenn es gar nicht funktioniert. Natürlich nutzt sich der Rückruf ab, wenn ich meinen Hund wieder und wieder damit in Situationen rufe, in denen er nicht kommt...

    Wir kommen gerade vom TA, die sagen, sie warten noch darauf, dass offiziell beschlossen wird, dass Tierärzte geöffnet bleiben dürfen. Auch wenn sie in Frankreich und Österreich geöffnet sind, bisher fehlt in D wohl die Erlaubnis. Sie können sich aber auch absolut nicht vorstellen, dass sie schließen müssen.


    Wir müssen zwingend alle 3 Wochen in Behandlung, daher sind wir auch absolut darauf angewiesen...