Beiträge von Chien_de_coeur

    Bei einem asymptomatischen Hund würde ich mich aus heutiger Sicht nicht mehr verrückt machen. Also ja, einen TA suchend der sich auskennt und den Behandlungsplan befolgen. Aber nur das Vorhandensein eines Titers sagt nichts darüber aus, ob es zu Problemen kommen wird und wenn doch, ob diese gravierend sein werden.


    Wichtig und fair finde ich es aber rund ums Jahr dann ein Spot On oder Halsband am Hund zu haben, um die Krankheiten nicht weiter zu verbreiten.

    Dein Hund braucht gutes Begegnungstraining, wahrscheinlich wird das beim DSH auch zu einem Teil über Gehorsam (im Alltag) laufen müssen. Trotzdem wird man auch auf den Tagesablauf schauen müssen, wahrscheinlich wäre wieder Hundeplatz langfristig wichtig zur Auslastung, evtl. auch eine Umstrukturierung der Alltags-Gassigänge.


    Planloses Begegnungstraining bringt, wie du merkst, wenig bis nichts.


    Bei Schäferhunden und spielen mit Fremdhunden bin ich immer vorsichtig. Wie sagt meine Freundin so schön: "Meiner spielt nicht, der mobbt nur". Will nicht sagen, dass es keine ehrlich freundlich spielenden DSH gibt, aber ehrlich freundlich mit jedem Fremdhund spielende sind dann doch DIE Ausnahme, meist sind es kleine bis große Kontrollettis und dein Hund scheint ja durchaus Stress zu haben.

    Und abgesehen davon wird er wohl beim Futter irgendwas nicht 100% vertragen, was zu dem Mäkeln führt. Leider bedeutet das, dass eine gründliche, wahrscheinlich langwierige Diagnostik ins Haus steht.

    Ich kann nur sagen, dass meine verstorbene Hündin über lange Zeit viel bekommen hat (Grünlippmuschel, MSM, Hagebutte plus ein Kombipräparat) und als sie dann anderweitig krank wurde, hat uns der behandelnde TA alle Zusätze absetzen lassen.


    Es gab exakt null Verschlechterung, die Jahre bis zu ihrem Tod hat sie keinerlei Gelenkzusätze mehr bekommen. Was uns viel geholfen hat war absolut regelmäßige Physio.

    Ich sage es immer wieder, wir bauen Handling in der Welpenstunde mit ein, oft kommt auch eine TFA dafür. Die Leute nehmen es nicht ernst. Die stehen da und machen die Übungen nicht oder absolut halbherzig, weil keiner glaubt, dass ihr süßer Pupsi das mal nicht mit sich machen lässt. Dabei zeigen viele Welpen schon Unwohlsein und selbst auf Erklärung wächst da keine Motivation das zu üben.


    Wir üben auch Bürsten und empfehlen jedem Welpen mit Scherfell solche Übungstermine beim Groomer, das machen manche, aber auch nicht alle. Ich habe keine Ahnung, warum bei DIESEM Thema so eine Demotivation da ist. Auf Sitz, Platz & Co sind die völlig versessen, aber da...

    Ich finde Chemo testen tut nicht weh, aber wenn sie nicht vertragen wird, steht es wirklich in keinem Verhältnis. Bei uns wurde auch die Chemo gewechselt, Nr. 1 schlug kaum an, Nr. 2 sehr gut, Nebenwirkungen gab es bei beiden nicht (nennenswert). Rausgeschlagen haben wir knapp 1,5 Jahre, für mich eine sehr lohnenswerte Zeit, uneingeschränkt fit war sie bis auf die letzten 2-3 Wochen, da baute sie dann ab. Allerdings hatte sie keine Metastasen, "nur" einen nicht vollständig zu entfernenden Primärtumor.


    Aber im Endeffekt geht es immer darum um gute (!) Lebenszeit zu feilschen. 2, 3, 4 Jahre klingen sehr unrealistisch, du wirst da wahrscheinlich eher in Wochen oder Monaten denken müssen.


    Leider sind die wenigsten Krebsarten beim Hund gut behandelbar, da muss man sich immer eng mit dem Onkologen absprechen. Bei Krebsarten, wo die Lebensverlängerung durch Chemo im Bereich von Tagen liegt, behandelt mein Onkologe z.B. nicht mehr.

    Rywena wenn es permanenter Stress ist musst du erst schauen wie du den runter bekommst... Und ich weiß, dass das viel, viel leichter gesagt als getan ist. Ich würde draußen wirklich nur noch sehr ruhig und dosiert Gassi gehen und stattdessen drinnen und evtl. auch im Garten (wenn ohne Verbellen möglich) andere Auslastung suchen und schauen, wie weit ihr damit kommt.


    Ich weiß wie schwer es ist Ausraster zu 100% zu vermeiden, aber du solltest versuchen eine (und ich meine wirklich eine) Gassistrecke zu suchen, wo das gut klappt. Gleicher Weg hin und zurück, das halbiert die Eindrücke. Wähle das Umfeld wo dein Hund am wenigsten Stress hat, mach kleine Übungen (Tricks, Balance), die du zuerst drinnen gefestigt hast, für das Selbstbewusstsein. Sprich so Späße wie einen Zebrastreifen oder belebte Gegend würde ich ganz meiden, raus ins Grüne, schauen ob Wald oder Feld besser ankommt und dann dabei bleiben.


    Und ehrlich gesagt würde ich mir da wohl gleich kompetentere Hilfe suchen. Alles Begegnungstraining ist sinnlos, wenn dein Hund zu gestresst ist um viel aufnehmen zu können. So Sachen wie Markieren verbieten und Handfütterung würden meiner Meinung nach mehr Stress reinbringen.

    Warum muss sie denn überhaupt Fremdhundkontakt haben? Die wenigsten erwachsenen Hunde finden das geil...


    Wenn du dich hier umhörst wirst du sicher feststellen, dass quasi niemand seinen Hund unselektiert zu fremden Hunden lässt, dass daraus was Positives für den Hund hervorgeht ist nämlich selten. Manche lassen passende Fremdhunde zu, einige haben Hundefreundschaften und manche keinen Hundekontakt außerhalb des eigenen Haushalts.

    • Handfütterung (am besten mit Futterbeutel) -> Bitte nicht, du baust zusätzlich Druck auf
    • Wenn Ellie wufft bzw. einen Eindringling meldet in der Wohnung, dann soll ich für sie abchecken gehen und sie dann aber auch klar auf die Decke schicken (Liegeplatz gut aufbauen). -> Ich bezweifele, dass euch das signifikant bei Hundebegegnungen hilft, aber klingt sonst ok
    • Ellie darf nicht mehr in den Garten, weil sie zu viele Erfolgserlebnisse hat, wenn sie Passanten verbellt. -> Finde ich sehr wichtig!
    • Ellie darf nicht mehr markieren (sehr schwierig für mich, weil ich das nicht immer unterscheiden kann). -> finde ich extrem unfair, an der kurzen Leine ok, wenn der Hund ohne kurze Leine genug Gelegenheit hat Hund zu sein
    • Hundebegegnungen sollen umgangen werden, so gut es geht. Wenn sie mich anschaut dabei, soll das belohnt werden. -> Ausraster vermeiden finde ich extrem wichtig, könnte aber sein, dass der 2. Satz schon zu schwierig ist. Das macht nur Sinn, wenn sie schon so weit ist, sonst muss kleinschrittiger gearbeitet werden.
    • Ich soll sie generell vor anderen Hunden beschützen - mich dazwischen stellen oder andere Hunde aktiv abweisen. Das ist auch schwierig, weil sie an der Leine nach vorne preschen will und man meistens nicht den fremden Hund anschauen kann und gleichzeitig den eigenen hinter sich behalten soll. -> Hund schützen ist generell wichtig

    Kenner sehen es vermutlich schon: Ja, das ist eine Martin Rütter Hundeschule.

    2 Monate keinen Fortschritt bei Leinenreaktivität finde ich ... krass? Also ja, kenne ich auch, dann aber bei Hunden, die draußen wirklich dauergestresst sind und somit nicht aufnahmefähig für Training (also nicht nur bei Hundebegegnungen dauergestresst sondern wirklich alleine durchs Gassigehen massiv gestresst).


    Ich meine, ich bin nicht mal fertige Hundetrainerin, aber habe riesigen Spaß an Reaktivitätstraining und wann immer jemand in den Verein kommt mache ich gerne mal ein paar gratis Einzelstunden mit denen zu diesem Thema, weil man eben so herrlich schnell riesige Erfolge sieht. Und normalerweise erledigt sich das Thema mit gutem Timing und strikter Vermeidung von Ausrastern wirklich schnell, sofern bei Hund & Halter nicht andere massive Baustellen vorliegen. Das scheitert maximal an der Compliance der Halter in Sachen Ausraster vermeiden, weil man je nach Wohnort natürlich rausfahren muss.


    Bei dauergestressten Hunden, für die draußen sein per se ein massives Problem ist, muss ich die Leute aber auch an eine Verhaltensberatung o.Ä. weiterschicken, da bekomme ich so keinen Fuß in die Tür.


    Meine (eigenen) leinenreaktiven Hunde waren nebenbei auch immer territorial motiviert. Auch da ist es dann gegebenenfalls sinnvoll erstmal strikt rauszufahren, bis es da sauber läuft und dann Zuhause anzufangen. Aber sonst unterscheidet sich das Training für mich nicht groß. Mich stört es aber auch nicht prinzipiell, dass meine Hunde territorial sind.