Beiträge von Chien_de_coeur

    McChris


    Die Frage ist, wer sich das finanziell leisten kann und will. Einige werden da sicher alles dransetzen, bei anderen sehe ich das nicht. Aktuell habe ich das Gefühl, die Pferdewelt hier hat den Wolf gar nicht auf dem Plan. Unsere Pflegis sehe ich nicht so als Problem an, weil wir doch schnell sichern könnten und ne gute Anlage dafür haben - zumal sie auch so nur wenige Stunden über Tag draußen sind - stoffwechselbedingt, leider.


    Ich werde mal mit den anderen Pferdehaltern hier sprechen. Vor wenigen Wochen wurden 50km entfernt wohl erstmals Weidetiere (Schafe) gerissen. Es kommt schon näher...


    Aber ja, die Zäune hier... die sind grauenhaft |) Im Grunde bei allen. Einsteller mit findigen Ponys sind da normalerweise sehr schnell wieder weg, weil die Zäune die nicht drinnen halten.

    Prinzipiell finde ich die Gefährdungshaftung beim Hund tatsächlich sinnvoll, weil man als Halter eben nicht erwarten kann, dass alle Welt sich konform verhält. Nehmen wir meine verstorbene Hündin als Beispiel, die hätte sich durch Aktionen wie freundliches Locken oder Drüberbeugen und Kopf tätscheln schon empfindlich gestört gefühlt und das bei einer ihr unsympathischen Person durchaus mit Zähnen quittiert. Da kann ich meiner Meinung nach nicht an einen belebten Ort ohne Sicherung gehen und dann sagen, dass Mensch hätte wissen müssen, dass man nicht jeden Hund anstarren/ansprechen/anfassen kann.


    Tatsächlich gehe auch ich davon aus, dass Hunde, die ohne besondere Sicherung an sehr belebte Orte mitgenommen werden, nicht gerade tickende Zeitbomben sind. Heißt natürlich nicht, dass ich das irgendwie drauf ankommen lasse.


    Aber es müsste schon eine Ausnahme für grobe Fahrlässigkeit geben, wie das aktive Bedrohen des Hundes, heftige Unfälle (Mensch stürzt in Hund) oder eben diese Aktion mit dem Pferd.


    Ganz ohne Gefährdungshaftung sähe ich wirklich eine große Gefahr, dass noch mehr Hundehalter noch fahrlässiger mit ihren Hunden umgehen.

    Aber wie vorbereiten? Ich bin im Süden, im Mekka der privaten Pferdehaltung. Hier ist es unfassbar dicht besiedelt, alles um unser Dorf rum ist Weideland für Pferde. Viele Pferde stehen am Wohnhaus, zwischen den Wohngebieten. Andere etwas abseits. Viele hätten nicht mal einen Stall für die Nacht und dürften auch keinen bauen. (Unterstand ja, sicherer Stall nein)


    Ich sehe da gerade keinen Weg der passenden Vorbereitung. Über HSH muss man sich hier definitiv nicht mal unterhalten weil alles super dicht bebaut ist, das würde direkt eskalieren. Zumal wir wirklich unfassbar viele Pferde(halter) auf die Einwohnerzahl haben. Man kann sich ja in ein 1500 Seelendorf nicht 40 HSH packen, damit jeder mit Pferden ein Pärchen zum Schutz hat :ka:


    Meine Pflegepferde dürfte es wenig betreffen, der Stall ist im Anbau eines Wohnhauses mit großem Hofhund und sie sind nur über Tag draußen, aber viele andere ... puh. Abgesehen davon sind meine Pflegis Methusalems und danach wird nichts nachkommen.


    Klar ist der Wolf nicht Schuld an schlecht geplanter Pferdehaltung. Das will ich gar nicht sagen. Bzw. was heißt schlecht geplant, ohne Wolf war die Haltung an sich ja schön, aber es lässt sich halt nicht leugnen, dass hier viele mit (sehr) wenig Geld Pferde halten und nicht in der Lage wären, diese in einen Stall zu stellen, der bezahlt werden muss. Ich hab keine Ahnung wo das enden soll...

    @Lilyyy Vom Allergiker-Hund einer Freundin kenne ich es so, dass es bei Lamm auch wichtig sein kann, ob Pansen verarbeitet wurde oder nicht. Da dieser Hund auf viel Pflanzliches allergisch reagiert lösen bei ihm die Futterreste im Pansen wohl schon Probleme aus.

    So von 0-50 Leckerlis pro Hund und Gassigang ist da wohl alles drin. Ich schätze mal, dass es so durchschnittlich 10-15 pro Hund sind. Aber wenn die Nachbarskatze sich genüsslich vor uns räkelt und mir die Chance gibt mit meiner Hündin zu trainieren - warum nicht? Und wenn ich den Kleinen 20mal ablegen muss, weil die ganze Welt meint Radfahren zu müssen, dann belohne ich das auch weiterhin.

    Wie gesagt, es gibt inzwischen Universitäten wo man dieses Thema weit vertiefen kann. Dein Haustierarzt wird nicht die richtige Anlaufstelle für eine Rationsberechnung von Selbstgekochtem sein. Die Tiermediziner, die genau da drauf spezialisiert sind aber eben schon. Die haben dann zeitgleich auch das Wissen Blutergebnisse und Krankheitsverläufe richtig interpretieren zu können.

    Aus Erfahrung weiß ich, dass die wenigsten Haustierärzte Kenntnis von Ernährung haben und auf deren Beratung würde ich mich nicht verlassen. Gut, mit TroFu kennen sie sich aus

    Wenn sie sich darauf nicht spezialisiert haben mag das zutreffen, aber es gibt durchaus Tierärzte die genau das getan haben und eben in diese Richtung studiert haben. Die machen dann meist auch nichts anderes als genau dieses Thema, bringen aber eben auch fundiertes tiermedizinisches Wissen mit. Und nein, das beschränkt sich absolut nicht auf Fertigfutter.