Beiträge von Chien_de_coeur

    Gina23


    800€ wäre eine Zahnbehandlung in der Klinik oder einer gut ausgestatteten Praxis, moderne, gut überwachte Narkose Narkose, Dentalröntgen.


    Eine Bekannte hatte diesen Kostenvoranschlag in der Klinik bekommen und die TÄ dort meinte selbst "Mit ihrem jungen, gesunden Hund können Sie sich das aber auch beim Haustierarzt machen lassen." Auch da war es ein am Kauknochen abgebrochener Zahn.


    Joa, sie fand einen für 300€ und der Hund ist fast gestorben. Absolute Katastrophe, unstillbare Blutung, Narkose nicht vertragen. Hab den Hund ne Woche danach gesehen und die hing immer noch mehr drin als meine damals 15,5 Jahre alte Hündin 24h nach einer schweren Bauch-OP in einer guten Klinik.


    Ich würde mich immer wieder für eine gut überwachte Inhalationsnarkose entscheiden, auch wenn das jede OP zu einer teuren Angelegenheit macht.

    Die Sache ist halt, wenn du jetzt in der sozial sensiblen Phase des Welpen munter weiter versuchst und dabei Fehler unterlaufen, richtest du mit jedem Tag nie wieder gut zu machenden Schaden an.


    Wie du merkst, die Hunde abwechselnd in eine Box packen sorgt für riesigen Frust. Wird in den USA stetig empfohlen ("crate and rotate"), endet für gewöhnlich nie gut. Also sicherlich ist räumliche Trennung und Begrenzung wichtig, aber nicht indem man einen Hund in eine Box sperrt und der andere sich drum herum frei bewegen darf.


    Man kann Hunde schon in sozialer Interaktion und im Zusammenleben anleiten, aber idealerweise tut man das ab Tag 1. Und dazu gehört einen sozial inkompetenten Hund nicht einen Welpen zig mal angehen zu lassen sondern die Verantwortung ab Minute 1 selbst zu tragen und Regeln aufzustellen. Deine Ausgangslage jetzt ist weit im Minusbereich und da wieder rauszukommen ist schwer.


    Auch ein Trainer kann dir ja nicht in ein paar Stunden das 1x1 der hündischen Körpersprache, Kommunikation sowie das korrekte Anleiten von Hunden beibringen. Zeitgleich rennt die Zeit für deinen kleinen Welpen, der jetzt positive Erfahrungen sammeln muss. Klar, der sollte auch sinnvolle Grenzen von anderen Hunden erfahren, aber das ist ja nicht das, was deine Hündin tut. Und wenn deine Hündin es bisher gar nicht gewohnt war, dass DU in sozialen Interaktionen die Führung übernimmst und das bisher selbst geregelt hat, seid ihr auch weit davon entfernt, dass sie sich direkt darauf einlassen kann.

    Wenn ein Hund mit Rückenproblemen sich so sträubt, kann das das Ganze wesentlich verschlimmern. Die Größe des Hundes ist da egal, eine falsche Bewegung und ein Hund mit bereits vorliegenden Problemen hat einen Bandscheibenvorfall und du einen Pflegefall und >5000€ Tierarztkosten.


    Da macht es durchaus Sinn einen neuen Termin anzusetzen und den Hund Hund dann direkt in Narkose zu röntgen.

    Ich denke teilweise haben wir uns auch zu sehr dran gewöhnt, dass man mit Hunden alles machen kann und erwarten kann, dass sie 24/7 engstes Zusammenleben mit Menschen ertragen können. Es können ja auch die meisten. Aber man kann es nicht von allen erwarten, dass sie jeden körpersprachlichen Fehler, jede Unverschämtheit im Umgang verzeihen.


    Das dann auf besondere Gründe zu schieben finde ich schwierig. Meine verstorbene Hündin wollte weder die Weltherrschaft durchsetzen noch war sie Angstbeißerin. Sie wollte Ruhe und respektvollen Umgang und hatte halt ne kurze Zündschnur. Es muss sich auch nicht jeder Hund von Fremden anlagen lassen oder von irgendwem jenseits der engsten Bezugsperson belästigen lassen. Nebenbei war TA nie ein Thema, als ob das alte Biest sich am Leben festkrallen wollte. :herzen1:

    Mal ganz blöd gefragt: Was spricht denn aktuell gegen ein Dosenfutter vom Tierarzt, angepasst an die Problematik deines Hundes? Gastrointestinal Low Fat könnte da gut passen.


    Und dann kannst du immer noch in Ruhe überlegen und eine tierärztliche (!!) Ernährungsberatung in Anspruch nehmen. Von Fertigbarf, Trockenbarf, gewolftem Fleisch und ehrlich gesagt aktuell auch allem rohen Fleisch würde ich weit Abstand nehmen bei der Problematik.


    In so Fällen kommen meistens eher gut verdauliche stärkehaltige Kohlehydratquellen gut an. Matschig gekochter Reis, Haferschleim, Kartoffelbrei....

    Das schockiert mich. Wie gesagt, in diesem Fall konnte man das Leckerli zügig entfernen, er erholte sich aber nicht. Ich wäre davon ausgegangen, dass sich bei sofortiger Entfernung des Fremdkörpers die Hunde erholen. Wenn ich da falsche Schlussfolgerungen gezogen habe tut es mir leid.

    Also leid tut es mir für den Hund natürlich generell.

    Bei so klarer Kausalität und bereits zu sehender Besserung würde ich wohl wirklich erst mal ein paar Tage Schmerzmittel geben.
    Wobei meine verstorbene Hündin auch fertig durchdiagnostiziert war und regelmäßig Physio hatte, da hätte ich einfach keinen Sinn gesehen wegen "vertreten & wird bereits besser" zum TA zu gehen, der kann ja eh nichts anderes tun als ebenfalls Schmerzmittel zu geben. Würde bei mir ein junger Hund humpeln, würde ich wohl nochmal anders vorgehen, wenn es nicht spätestens nach 3 Tagen Schmerzmitteln quasi weg wäre. Allerdings würde ich wohl auch da erstmal die Physio kommen lassen.

    Nachdem mein geliebtes Pflegepferd im November eingeschläfert werden musste, habe ich eine neue RB :smiling_face_with_hearts:


    Da ich ihn die letzten 2 Jahre nicht mehr geritten war (er wurde über 33), durchlebe ich gerade die Hölle auf Erden :rolling_on_the_floor_laughing: Muskelkater vom Feinsten. Aktueller Zustand: Ich unfit, Pflegepony unfit |)


    Der Umstieg vom alten aber kein bisschen müdem Vollblüter mit Vollmeise auf ein junges, noch nicht allzu weit ausgebildetes Pony ist per se groß. Versteht mich nicht falsch, es ist klasse. Für nochmal einen Vollblüter mit Vollmeise (die Besitzerin traute sich nicht mehr drauf) fühle ich mich heute auch entschieden zu alt. Das Pony ist unfassbar sicher, geht niemals durch, buckelt nicht durch die Gegend, lässt sich wunderbar kontrollieren, super trittsicher. Mega. Aber auf der anderen Seite natürlich nicht so weit ausgebildet und nicht so gut bemuskelt, was ich aber eher als Chance zum gemeinsamen Lernen sehe. Und zum gemeinsamen fit werden :ugly:

    In meinem Umfeld ist gerade ein brachyzephaler Hund an einem schnöden Trainingsleckerli erstickt. Man schafft es sogar sehr zügig, es aus den Atemwegen raus zu bekommen, aber es war mit allen 1. Hilfe Maßnahmen nichts mehr zu machen. Zum Glück noch ein Welpe kurz vor Verkauf, sodass den zukünftigen Besitzern großes Elend erspart wurde. Dennoch absolut tragisch.


    Dem folgte erschreckenderweise keine Diskussion über Brachyzephalie sondern eine über den Einsatz und die Risiken von Leckerlis im Training.