Beiträge von Chien_de_coeur

    Durch den Bandscheinbenvorfall meiner Hündin bin ich in Gruppen mit sehr vielen Frenchie Haltern und die allerwenigsten würden keinen Frenchie mehr nehmen. Man unterhält sich lieber über die besten Versicherungen.


    Dabei haben Frenchies eine hohe Chance auf größere Komplikationen, längere Regenerationszeiten und mehrere Bandscheibenvorfälle.

    Hier Quellen die tierheime vor Katzen über

    Es werden dringend Pflegestellen gesucht, die Katzenhäuser sind überfüllt...meistens 2 Jahre als oder Kitten.


    Hunde nur die üblichen Verdächtigen. Unter anderem komplett isoliert aufgewachsene Schäferhunde (Animal Horder) und ein paar lustige HSH mixe. Aber alle schon vor corona ins Tierheim gekommen.

    Aber auch da... Mein Ferienjob im Tierheim liegt 10 Jahre zurück, in diesem Tierheim ist jeden Sommer Aufnahmestopp was Kitten angeht. Wirklich jeden einzelnen. Vorher hatten sie keinen Aufnahmestopp eben aus den Gründen "was passiert denn sonst mit den Tieren?" aber jeden Monat 50-60 Kitten euthanasieren war im Endeffekt auch zu belastend für die Mitarbeiter. Und wenn man sie nicht aufnimmt findet sich realistisch dann meistens doch einer, der sich ihrer annimmt, bis auf der Warteliste was frei wird. Klar würde man gerne allen helfen, geht aber nicht.

    Und jeden einzelnen Winter ist es bei den Katzen wie leergefegt.

    Ja, ich muss mit dem Vorstand mal ein Gespräch suchen. Aktuell steuern wir in die Insolvenz rein seit ein paar Vorfällen im letzten Jahr... Denn auch wenn die Verlockung groß ist auch einfach zu gehen - fair wäre es nicht und ich würde mich damit sehr schlecht fühlen. Mir ist der Verein wichtig und das was ich bisher tue, tue ich gerne.


    Am Training liegts nicht, die Übungsstunden sind gut besucht, aber niemand hat Lust auf irgendwelche Vereinsveranstaltungen oder die Nutzung der Gaststätte, weil es nur Stunk gibt :verzweifelt:

    Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich in den Tierheimen hier immer noch keine problemlosen Abgabehunde sehe. Onlinevermittlungen - ja. Aber in den festen Tierheimen, nein, da stapeln sich immer noch die gleichen Problemfälle wie seit jeher.


    Ich glaube auch weiterhin, dass jedes Tierheim hier mit Kusshand zusagen würde, wenn jemand seinen einfach nur unerzogenen blonden Labbi, den einfach nur nicht in den Urlaub eingeplanten Doodle oder den nicht alleine bleiben könnenden Chi abgeben wollen würde, weil man diese Hunde gut und schnell vermitteln könnte. Mein Gott, hier ging ein Doodle der beschädigend beißt binnen Wochen weg. Ein anderes Tierheim hier hatte einen kleinen Wuschel, der massivst beschädigt hat und auch in eines dieser wenigen seriösen Trainingszentren ging - auch der war dann schnell erfolgreich vermittelt.


    Stattdessen werden diese Hunde weiterhin online verkauft, vielleicht nur nicht mehr zu horrenden Preisen. Die lokalen Tierheime bekommen hingegen die x-te Anfrage ob sie den aus dem Ruder gelaufenen Schäferhund mit 3 Beißvorfällen oder den frisch aus dem Ausland importierten HSH-Mix, der gar nicht so freundlich wie in der Beschreibung ist, aufnehmen können.


    Beispiel TH hier um die Ecke. Dort sitzt aktuell ein kleiner Hund - allerdings seit bestimmt 8 Jahren weil er richtig massiv beschädigt. Außerdem zwei Hunde um 20kg, einer ist ein nicht gut verträglicher Listenhund, der andere beschädigt auch ordentlich. Sämtliche andere Hunde sind über 30kg und haben eine Reihe von Verhaltensproblemen.


    Die Nichtaufnahme von solchen Kalibern gibt es auch nicht erst seit COVID, es konnte sich ja auch schon vorher jedes TH ausrechnen, dass sie, wenn sie schon 3 HSH haben, die bis zu ihrem natürlichen Lebensende höchstwahrscheinlich unvermittelbar sind, nicht noch den 4. und 5. aufnehmen können. Die Hunde, die mit 1-2 Jahren wegen Beißvorfällen ins TH kommen und dann lebenslänglich bleiben gabs schon vor über 10 Jahren. In einem TH hier sitzen 2 HSH - der eine seit 2013, der andere seit 2014, die 3. ist altersbedingt im TH verstorben. Mit 2 Rottweilern liefs genauso. So Hunde sind einfach unvermittelbar.


    Nicht falsch verstehen, wir haben definitiv ein Problem. COVID mag es auch etwas zugespitzt haben, aber grundlegend ist das schon lange da. Und man muss sich einfach vor Augen halten, dass es verhältnismäßig wenige Menschen gibt, die großen Rassen mit Wach- und Schutztrieb ein gutes Zuhause geben können. Egal ob die in D als Welpen gekauft werden, weil jemand ein Statussymbol will oder ob der x-te HSH von Tierschützern an unwissende Familien vermittelt wird.


    Ich bin dankbar für jeden Typ, der mit nem Malteser in meine Welpenstunde spaziert :ka: Nicht falsch verstehen, wir haben wundervolle Besitzer von großen Hunden, aber die passen einfach nicht mehr ins Leben von allzu vielen Menschen.