Im Grunde ist es völlig normal, dass ein Hund aus dem Auslandstierschutz, gerade aus Osteuropa, nicht so gerne mit Fremden zu tun hat. Du wirst wahrscheinlich aus deinem Hund auch keinen Hund machen, der Fremde toll findet.
Der wichtigste Schritt wäre dafür zu sorgen, dass Fremde und Freunde deinen Hund völlig in Ruhe lassen und nicht weiter provozieren. Denn es ist durchaus möglich, dass weitere Provokationen dazu führen, dass Loki doch beißt. Provozierend wären z.B.: Ansprechen, locken, länger anschauen oder gar anfassen. All diese Dinge würde ich nur im Beisein eines Trainers üben, da kann alleine viel zu viel schief gehen. Bitte lass Fremde auch keine Leckerchen geben, das schafft einen Konflikt und kann dann schnell zu größeren Problemen führen.
Schaffe im Haus eine sichere Zone für Loki, wo er sich aufhalten sollte, wenn Besuch kommt, das kann eine Decke sein, auf die du ihn schickst (evtl. kannst du ihn auch dort anbinden) oder eine positiv aufgebaute Box. Es soll ein angenehmer Ort sein. Und deine Besucher dürfen sich Loki dort nicht nähern.
Achte beim Spazierengehen darauf, dass du Loki schützt, ihn auf die abgewandte Seite nimmst, Bögen um Menschen läufst. Und fang mit einem positiven Maulkorbtraining an, dafür gibts viele Anleitungen. Achte darauf, dass der Maulkorb gut passt und groß genug ist um mit offenem Maul zu hecheln.
Mit ein paar Trainerstunden und viel Schutz von deiner Seite (sprich du sorgst dafür, dass deine Freunde und Fremde ihm ab sofort nicht mehr zu nahe kommen können) kann es durchaus sein, dass Loki doch noch offener wird und zumindest mit deinen regelmäßig zu Besuch kommenden Freunden ein gutes Verhältnis entwickelt. Aber dein Hund muss keine Menschen mögen, damit du ein sozialer Mensch sein kannst. Da gibts ganz andere Lösungen.