Beiträge von Chien_de_coeur

    flying-paws Ich kenne tatsächlich kaum TS Hunde, die so jung kamen. Aber ja, ich kann es mir vorstellen, ich selbst habe ja nur Auslandshunde, wollte aber nie einen so jungen Hund, weil viele davon mehr Defizite aufweisen, als Hunde, die ihre Prägephase nicht im Shelter verbracht haben.


    Es sind tatsächlich überwiegend Rassehunde oder Doodle, sowohl vom Verband (natürlich nicht die Doodle) als auch vom Vermehrer.

    Tja, eben das weiß keiner. Ich kenne keinen Halter, der wie hier von Pontius zu Pilatus rennen würde, um rauszufinden was ist. Da wird schon abgewunken wenn der TA eine Ausschlussdiät vorschlägt. Viele Hunde, die immer mal wieder Blut kacken, oft Durchfall haben oder sichtlich und hörbar Magenbeschwerden haben - keine Diagnosen.


    Zum Antibiotika: Meine Hündin ist jetzt bei 11 Wochen ABs im Laufe eines Jahres :ugly: Nein, nie unnötig. Einfach Pechvogel.

    Warum haben eigentlich aktuell so viele Hunde diffuse Verdauungsprobleme oder Probleme beim Fressen (was ich auch als ein Symptom sehe, dass etwas nicht stimmt)? In meinem Umfeld ist die Zahl unglaublich hoch, alles Fälle, wo Tierarztbesuche keine Besserung bringen, niemand ne wirklich Idee hat was los ist...


    Mir hat das z.B. völlig den Pudel als nächsten Hund vermiest, weil ich unter den jüngeren Exemplaren kaum einen (keinen?) ohne Probleme kenne und die ganzen Doodle haben die gleichen Probleme.

    Pack einen Maulkorb drauf. Es liest sich so als würdest du deinen Hund viel mitnehmen und Menschen sind es heute definitiv nicht mehr gewöhnt, dass Hunde, die ein Problem mit Menschen haben, an belebte Orte wie z.B. Restaurants mitgenommen werden.

    Klar. ;) Mit korrekt erzogenen Menschen hatte keiner meiner Hunde ein Problem. (Ich bin bei menschenartigen Wesen vorsichtiger als bei Hunden.) Warum sollen wir uns wegen der mangelhaften Erziehung immer weiter einschränken?

    Weil du als Hundehalter dafür zu sorgen hast, dass dein Hund keinen Schaden anrichtet. Und du nicht erwarten kannst, dass sich Leute an dein Hobby anpassen.


    Ich genieße die Freiheit meine Hunde an viele Orte mitnehmen zu können und würde diese ungern einbüßen, weil es durch Hundehalter, die ihre Verantwortung nicht tragen, zu Vorfällen kommt.


    Nochmal: Es gibt rechtlich kein: "Aber der Mensch hat sich unhöflich verhalten und mein Hund hat nur entsprechend reagiert!!!"

    Wenn dein Hund beißt weil ihm jemand ungefragt den Kopf tätschelt, dann hast du im Zweifelsfall Auflagen.


    Würde ich mir wünschen, dass sich die Menschen besser verhalten? Klar! Kann mans erwarten? Nein. Viele haben keine Berührungspunkte im Leben mit Hunden und keine Ahnung wie man sich verhalten soll. Viele sind nur nette, tolerante Hunde gewöhnt.

    Pack einen Maulkorb drauf. Es liest sich so als würdest du deinen Hund viel mitnehmen und Menschen sind es heute definitiv nicht mehr gewöhnt, dass Hunde, die ein Problem mit Menschen haben, an belebte Orte wie z.B. Restaurants mitgenommen werden.


    Kann man von halten was man will, ist aber so und als Hundehalter unterliegt man der Gefährdungshaftung. Meine verstorbene Hündin war auch nicht nett zu ungeschickten Menschen und ja, die ist mit mir Bahn gefahren, ins Hotel, ins Restaurant... aber eben mit Maulkorb und 100% Aufmerksamkeit. Die Gesellschaft wird sich nicht an belebten Orten an einen Hund anpassen, der Abstand und Ruhe benötigt. Wenn was passiert bist DU dran und dein Hund mit. Zu Situationen, in denen dein Hund Menschen abwehrt, sollte es nicht kommen - auch nicht mit Maulkorb. Der dient nur als letzte Absicherung.

    Das Problem bei Trennungsangst ist, dass sie durch jede einzelne Angsterfahrung massiv verstärkt wird und das Training entweder wieder bei 0 oder im Minusbereich ist. Deshalb hilft es nichts, wenn dein Hund "nur" 10min alleine bleiben muss -> jeder Anflug von Angst macht einen Trainingserfolg unmöglich. Diese Hunde erleben wirklich blanke Panik beim Alleinebleiben, das ist absolute Qual.


    Dein Welpe hat zudem leider schrecklich schlechte Voraussetzungen, da er zu früh von der Mutter weg kam, einer Rasse angehört die sich eh damit sehr schwer tut UND schon Angst entwickelt hat.


    Leider lässt sich Trennungsangst wirklich nur behandeln, wenn man einen 24/7 Plan hat wieder Hund betreut wird. Er darf nie, nie, nie alleine gelassen werden - außerhalb des Trainings, das so gestaltet werden muss, dass keine Panik aufkommt. Wenn du das nicht gewährleisten kannst, gibt es keine gute Prognose.


    Die Dauer des Trainings liegt für gewöhnlich bei einigen Monaten, angesichts des Alters deines Hundes und der Vorerfahrungen kann das aber bis ins Erwachsenenalter dauern. Die Box ist keine Lösung, zum einen wurde der Mythos "sichere Höhle" widerlegt, zum anderen ist die Verletzungsgefahr massiv.


    Ein weiteres Problem ist deine Wohnsituation, die Geräusche eines Mehrfamilienhauses sorgen natürlich für weitere Probleme mit dem Alleinebleiben, sicher kann man da bedingt mit sowas wie einem Radio dagegen arbeiten, aber ein so wachsamer Hund wie ein Dobermann lässt sich so leicht natürlich nicht austricksen. Zumal ein Mehrfamilienhaus für die Haltung der Rasse eh nicht ratsam ist.


    Also ohne dir Panik machen zu wollen, für ein erfolgreiches Zusammenleben wäre es notwendig:

    - eine 24/7 Betreuung zu organisieren, mindestens für einige Monate

    - in einige Einzelstunden zu investieren

    - deine Wohnsituation zu ändern


    Denn mit einem Gefühl hast du recht: Ein Trainer kann dir nicht auf magische Weise helfen. Er kann nur helfen, wenn du bereit bist alles zu ändern. Du wirst lebenslang mit den Voraussetzungen die dein Hund mitbringt arbeiten müssen.

    Hier schildern Leute jetzt seit 27 Seiten warum sie das nicht möchten. Sie schreiben von ihren Ängsten und schlechten Erfahrungen, Gründen wie gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder wichtigen Trainings. Erklären, dass ungefragte Kontakte sowohl unhöflich als auch gesetzeswidrig sind.


    Ich verstehe nicht ganz, warum es dir immer noch nicht einleuchtet?