Beiträge von Chien_de_coeur

    Du hast einen Junghund, der in den sensiblen Phasen anscheinend keine Förderung erhalten hat und nur ein einseitiges Leben mit ganz anderen Gegebenheiten and Ansprüchen als bei dir kennen gelernt hat. Das wäre, wie wenn man sich einen Junghund aus dem Ausland importiert und erwartet, dass er gleich auf ist mit einem sorgfältig sozialisierten Welpen, der mühevoll auf sein neues Leben vorbereitet wurde. Im Grunde habe ich persönlich sogar mehrfach die Erfahrung gemacht, dass Hunde, die über die Welpenzeit hinaus beim "ländlichen Züchter" lebten, wo selten (nie) das Grundstück verlassen wurde, lebenslang größere Anpassungsschwierigkeiten haben, als Hunde aus dem Tierschutz.


    Das klingt jetzt arg düster. Natürlich kann es sein, dass dein Junghund trotzdem lernt sich gut anzupassen und ein ganz normales Leben zu führen. Aber in jedem Fall braucht es aktuell Verständnis und ein behutsameres Heranführen an alles Neue. Ein Hund in dem Alter ist sowieso immer viel Arbeit. Einer, der nichts kennengelernt hat, noch viel mehr.

    Auch wenn die Klinik sagte, das wird tendenziell nichts mehr... Heute vor einer Woche war die OP und sie "läuft". Ja, nur wenige Schritte, wackelig... Aber sie setzt überwiegend die Pfoten schon richtig rum auf und von der Prognose "bleibt vollständig gelähmt" ist es weit entfernt.


    Eigenständig Urin absetzen kann sie leider noch nicht, es wäre schön, wenn wir das noch schaffen.


    Oh und das Schwanzwedeln... das wäre so toll. Sie war ein Hund, der wirklich null stillsitzen konnte, der Popo hat sich immer bewegt^^

    Ich habe jetzt mal die Tierarztkosten der letzten 8 Jahre auf den Monat umgelegt und stelle fest, dass die 200€, die ich jeden Monat auf das Tierarztkostenkonto lege, ziemlich exakt hinkommen :face_with_monocle: 20 000€ für 8 Jahre, davon ca 5,5 mit einem Hund, der Rest mit 2 Hunden.


    Angesichts der Inflation muss ich wohl nochmal erhöhen :woozy_face:

    Edit: Für einen guten Teil der Behandlungen (ca. 3/4) wäre es auch "legitim" gewesen stattdessen zu euthanasieren. Wir haben uns gute Zeit, Jahre, erkauft, in dem Wissen, dass das Ende unabwendbar sein wird.

    Bei uns im Verein sind zu >90% Diensthundeführer (nicht nur Polizei) im Schutzhundetraining, aber das liegt auch nur daran, dass der Übungsleiter tatsächlich Diensthundeausbilder war und seine Art und Weise nichts für die saubere Sporthundeausbildung taugt.


    In anderen Bundesländern oder sogar Gegenden mag es anders sein, aber hier werden Hunde mit ca. 1 Jahr aus allen möglichen Quellen aufgekauft und müssen nach 12 Wochen Training eine Prüfung bestehen - ungeachtet dessen, dass mit vielen vorher wenig oder nix Sinnvolles gelaufen ist. Mich schockiert diese Praxis tatsächlich immer wieder und ehrlich gesagt schockiert mich auch teilweise das Training. Ich kenne auch mehrere, die sich dann für ihren 2. Diensthund einen Welpen gekauft haben, den sie dann im geeigneten Alter an ihren Arbeitgeber verkauft haben, um ihn als Diensthund führen zu können, den sie selbst sauberer ausgebildet haben. Dafür muss dann aber natürlich auch bei der Ankaufuntersuchung alles gut gehen.

    Ich würde hier eher etwas anderes als die Schokolade vermuten. Die sollte, wie dein TA schon sagte, nicht die Leberwerte steigen lassen.


    Meine Hündin war damals wegen eines bakteriellen Infekts (der aufgrund mangelnder Anzeichen für eine Infektion im Blutbild trotz mehrerer Tierärzte zu spät entdeckt wurde) gelb, aufgedunsen, im akuten Leberversagen mit nicht mehr feststellbaren Leberwerten. Sie hatte sich nicht nur vollständig erholt, diese Leber hat Jahre später auch ein Jahr Chemo und hochdosierte Schmerzmittel (mehrere zeitgleich) weggesteckt.

    Findet die Ursache, das ist eure einzige Chance.

    Das Handling von Kleinsthunden kann tatsächlich schwierig sein, ich sehe oft Halter, die ihre kleinen Welpen einfach mitten aus der Bewegung, oft sogar ohne Ansprache, hochheben oder hochheben um sie ohne Bodenkontakt ins Geschirr oder den Mantel zu verfrachten... Das würde ich wirklich mal hinterfragen, für sensible kleine Hunde können Bewegungen von oben einfach bedrohlich sein (auch streicheln, Kopf tätscheln) und manche tragen das dann weiter mit sich und weichen Händen aus. Mit einem bewussten Umgang und Konditionierung kommt man dem aber gut bei :ka: