Beiträge von Chien_de_coeur

    Wobei brachyzephal ja durchaus ein Spektrum ist, ich habe auf der Liste schon Rottweiler, Yorkis, Chow Chow, Staff und Chihuahuas gesehen (die Liste der brachyzephalen Rassen variiert ja) und bei diesen Rassen dürfte BOAS weniger ein Problem sein, als es das bei Mops & Bolldogge ist. Und auch der Boxer wird nicht in hohen Prozentzahlen von BOAS betroffen sein. Was natürlich nicht heißt, dass diese Rassen nicht noch andere Baustellen hätten.


    Seht das nicht als Verteidigung von Qualzucht, aber ich habe durchaus den Eindruck, dass zumindest BOAS bei Rassen die durchweg etwas mehr Schnauze haben (wozu in den Japan Chin nicht zählen würde) auch nicht so verbreitet ist? Ich kannte nur einen Boxer der schnell kollabiert ist (sehr traurig, weil er vom Wesen halt wirklich ein Boxer war und WOLLTE) aber dessen Schnauze war auch die kürzeste, die ich jemals bei einem Boxer gesehen habe.


    Mich würde interessieren wies um den Shih Tzu steht? Ich kenne ehrlich gesagt nur die Hunde einer Züchterin, von daher habe ich da keine unabhängige Quelle.

    Als kleiner Mutmacher: Spondylose kann aber auch lange ruhen, wenn sie nicht gerade aktiv ist. Wichtig finde ich, dass man Schmerzmittel mit Entzündungshemmer (das sind im Grunde alle üblichen wie Metacam, Onsior... nur Novalgin nicht) erstmal durchgehend gibt und nicht tageweise, damit die Entzündung sich beruhigen kann.


    Manchen Hunden bereitet sie dauerhaft große Beschwerden, anderen nicht. Auf jeden Fall würde ich zusätzlich zu regelmäßiger Physio raten, damit die Verspannungen genommen werden.

    Hier finde ich es ganz schwierig pauschal was zu sagen und würde erstmal damit anfangen, dass du deinen Tagesablauf mit Hund vollständig auflistest. Alles was ihr macht, wie viel dein Hund ruht, wann & wo ihr Gassi geht, wie lange, wie viel Freilauf, gibts immer Beschäftigung auf den Gassigängen? Gibt es freies Spiel mit anderen Hunden? Wie verhält sich dein Hund drinnen? Wie viel schläft er?


    Wie reagiert er, wenn er ein Stöckchen hat? Das kann durchaus ein hausgemachtes Problem durch zu viel Aufmerksamkeit und Verstärkung sein.


    Ich finde es bedenklich, wenn ein Hund in dem Alter auf Gassigängen zwingend "etwas tun" muss, also außer Seele baumeln lassen, schnüffeln, Gegend erkunden, rennen....

    Meine Hunde dürfen untereinander auch kommunizieren, hier wird auch geknurrt und gemotzt, aber diese Hunde leben zusammen und sind im Umgang miteinander einwandfrei. Die dürfen auch mal einen rüpelhaften (Jung)hund anmachen, der in sie reinknallt (weil ich weiß, dass sie das gehemmt tun).


    Aber zwei selbst unsichere Hunde, die nicht zusammenleben werden und einen massiven Größenunterschied haben, da stelle ich klar, dass man sich zu tolerieren/ignorieren hat. Und baue als Mensch die Situation so auf, dass es funktionieren kann (Sichtschutz, Abstand, Entspannung im Voraus konditionieren...)


    Es wird sicher auch beiden Hunden viel, viel Stress abnehmen, wenn sie das nicht unter sich selbst ausmachen müssen und nicht unsicher rumgrummeln müssen...

    Er war eine unfassbar bemitleidenswerte Kreatur, richtig krank vor Stress, mit beratungsresistenten Haltern. Nicht seine Schuld, aber so war er halt wirklich anstrengend.


    Allerdings musste meine Hündin da dann halt drüber stehen, mehr konnte ich für ihn leider nicht tun.

    Edit: Ich würde die Hunde wirklich nicht mal an den Punkt kommen lassen, wo sie denken, sie müssten da was regeln.

    Meine Hunde wiegen weniger als 16kg, aber niemals nie dürften die irgendwas mit einem Chi diskutieren. Da würde ich sehr klare Grenzen setzen. Und es ist nicht so, das meine Hunde null Freiheiten in der körpersprachlichen Kommunikation mit anderen haben, aber die Kombination bei euch klingt sowohl von den Charakteren her, als auch vom Größenunterschied her, absolut nicht nach irgendwas, wo ich die Hunde etwas unter sich ausmachen lassen würde.


    Trainiert die Hunde positiv auf transportable (soft) Boxen und haltet Abstand, schafft Ruhezeiten, leint sie an. Sorgt dafür, dass beide Parteien sich in Ruhe lassen. Ich bin nebenbei kein riesiger Fan von Boxen, aber es gibt euch die Möglichkeit die Hunde aus dem Sichtfeld des anderen zu nehmen und damit den Stresspegel zu senken.


    Zu den regelmäßigen Besuchen: Meiner verstorbene Hündin wog 16-18kg, in der Familie gabs nen Zwergpinscher. Meine Hündin hätte den gerne (berechtigt) tot gesehen. Über Jahre haben diese Hunde sich täglich gesehen - irgendwie den anderen anzugehen oder zu maßregeln war unter Strafe verboten. Und normalerweise strafe ich wirklich so gut wie nie. Aber da gab es NULL Spielraum (und einen Maulkrob).

    Auch ein anderer Mops wird nicht genauso sein :sweet:


    Ich kenne hier wirklich mehrere Halter, die nach dem Tod des Hundes die gleiche Rasse & das gleiche Geschlecht angeschafft haben, teilweise sogar den gleichen Namen gegeben haben, weil sie gerne wieder "genauso einen Hund" wollten. Und keiner wurde glücklich. Irgendwie ist das hier ein Golden Retriever Halter Phänomen. Oft vergisst man auch einfach, wie anstrengend die Welpen-/Junghundezeit war und denkt sehr nostalgisch an diese Zeit zurück. Oder man war beim letzten Mal einfach jünger, kinderlos, weniger beruflich eingebunden und empfand es nie so belastend wie heute.


    Nebenbei: Natürlich gibt es ganz viele, die immer wieder Hunde der gleichen Rasse halten ohne die Illusion zu haben, dass der nächste Hund "genauso" wird, das ist ist für mich etwas anderes.


    Ihr müsst euch von der Illusion verabschieden, dass ein neuer Hund ein gelassener Kinderspielkumpel sein wird. Denn das kann euch niemals jemand garantieren. Prinzipiell sollte man bei Hund und Kind immer davon ausgehen, dass man zumindest anfangs entweder strikt trennen oder engmaschig beaufsichtigen muss. Und viele Hunde sind nicht scharf darauf Spielkumpels von Kindern zu sein, unabhängig von der Rasse.

    Eine Physio draufschauen lassen macht auch Sinn, ich kenne Trainingsunlust tatsächlich auch schon durch "nur" muskuläre Probleme. Das kostet nicht viel Geld, idealerweise fragst du mal in einer lokalen Hundegruppe (ich schaue bei Facebook) nach ner guten Physio, um gleich an jemand Gescheites zu geraten.

    Als Beispiel... ich war letztens zum Training bei einer Bulldogge. Die Bulldogge schnarchte beim Schlafen, grunzte im Wachzustand und konnte ausschließlich im Sitzen mit Spielzeug im Maul schlafen (um die Atemwege offen zu halten), aber den Haltern war absolut nicht bewusst, dass ihr Hund ein Problem hat. Nebenbei als "freiatmend" gekauft, mit längerer Schnauze.

    Es ist halt deren Normalzustand. Gibt es Möpse aus diversen Zuchtlinien die verhältnismäßig besser dran sind? Sicher. Gibt es eine Garantie so einen zu erwischen? Leider nein, niemals. BOAS gehört zur Rasse dazu. Und Atemnot ist ein schreckliches Gefühl... ist es wirklich ethisch vertretbar, das einem Lebewesen zuzumuten?

    Was ihr sucht gibt es nicht in einem gesunden Körper.


    Ich gebe jetzt seit 2 Jahren Welpen- und Junghundestunden und kenne wirklich keinen gesunden Welpen oder Junghund, der in Mitten von Kindertrouble schläft und ruhig alles mit sich machen lässt. Die Erziehung jedes Welpen und Junghundes erfordert Management und Arbeit, Ruhezeiten müssen eingehalten werden, Kinder müssen angeleitet und erzogen werden... Wenn ich lese, was ihr alles nicht wollt, dann würde ich euch wirklich ganz, ganz dringend von einem Hund aktuell abraten.


    Und auch die brachycephalen Welpen/Junghunde hier sind nicht ruhig :ka: Am ruhigsten ist ein American Bully, dessen Besitzer jetzt hoffentlich bald mit ihm zum Tierarzt geht, denn der bewegt sich schon von der 1. Welpenstunde an so, als hätte er Schmerzen und beißt auch sehr auffällig um sich, wenns ums Anziehen von Geschirr und Mantel geht.
    Retro-Möpse habe ich nur einen, der ist auch nicht ruhig und leider sehr panisch.


    Und selbst wenn ihr gegen die Einwände hier einen normalen Mops holt - Hunde sind Individuen, ein neuer Hund wäre niemals so wie euer alter Hund.