Beiträge von Caissa

    Soll er überhaupt nicht auf die Couch?

    Dann finde ich es logischer, schon einzugreifen, bevor er es schafft, auf die Couch zu klettern und dich zu bedrängen. Also nicht abwarten, bis er den Fehler bereits gemacht hat. Sondern ihn schon unterbrechen, wenn er auf die Couch zusteuert. Oder wenn er sein Gewicht verlagert, um auf die Couch zu springen. An der Stelle würde ich ihn abbrechen. Denn das ist eigentlich die Info, die er bekommen soll: Genau das, was du gerade tun möchtest (auf die Couch gehen), sollst du nicht. Wenn du da den richtigen Moment erwischst, dann hat er auch eine gute Chance, zu verstehen, was du von ihm möchtest.

    Ist eigentlich völlig OT hier, aber warum genau sterben Insekten lieber? Gibt genug Studien, die eine Art von Schmerz- bzw. Angstreaktion nahe legen

    Hättest du eine Studie? Rein aus Interesse.

    Ich hab bisher immer gehört, dass man bei Insekten bisher kein Schmerzempfinden (das dem von Säugetieren nahekommt) nachweisen konnte. Aber ich stecke da wirklich überhaupt nicht tiefer im Thema drin.

    Nur aus Interesse: Wieso eigentlich ein doppeltes Tak? Ich kenne Markerwörter eigentlich nur einsilbig, weil es schneller ausgesprochen ist (wir haben zB auch Tak, aber eben nur das eine).

    Wirklich keine Kritik, denn wenn es funktioniert, ist es am Ende ja auch wurscht. Reines Interesse, vielleicht gibts ja eine Begründung.

    Hier (S-H, Kleinstadt) geht das Knallen heute auch vermehrt los. Aber zum Glück beschränkt es sich auf einzelne Knaller, also natürlich kein Vergleich zu Großstädten!

    Aber: Balu war die letzten Jahre eigentlich schon bei einzelnen Knallern gestresst. Heute hat er 2 Mal kurz hochgeguckt und ist ansonsten total entspannt.

    Vielleicht wird dieses Silvester ja etwas entspannter für ihn :gott:

    Wenn die keine Funktion hätten, dann hätte die Evolution einen Fehler gemacht und die Evolution macht keine Fehler die überleben.

    Ganz so perfekt ist Evolution nun mWn nicht. Es können durchaus Dinge überleben, die eigentlich unnötig sind. Siehe zB Wolfskrallen.

    Heißt nun nicht, dass Vibrissen unbedingt dazugehören. Aber die Evolution an sich ist erstmal kein Beweis, dass Vibrissen notwendig oder hilfreich sind.

    Wie lang sind denn eure Spaziergänge immer so?

    Es klingt so, als hätte er eine wahnsinnige Erwartungshaltung, wenn er schon ab Sekunde 1 draußen so angeknipst ist. Ergibt ja auch Sinn, weil er scheinbar ständig reizüberflutet wird.

    Vielleicht könnte es Sinn machen, immer mal ganz kurze Spaziergänge zu machen. Also anziehen, rausgehen, einmal (möglichst entspannt) die Straße runtergehen. Das ganze mit Stehpausen und viel Belohnung. Und dann wieder rein.

    Damit er vielleicht anfängt, die Erwartung abzubauen, dass es draußen immer stressig wird.

    Ich führe das eher darauf zurück dass Podencos sehr eigensinnig sind und er in dem Moment das Kommando einfach nicht umsetzen will....

    Die Hunde, die ich kenne, die so "eigensinnig" sind, sind das meistens nicht aus rebellisches Motiven. Ich kenne solche Hunde auf zwei Arten.

    Einmal eher als Hunde mit weniger Will to Please (also weniger Motivation, es dem Menschen prinzipiell recht zu machen, weil er Bezugsperson ist), die Situationen selbst einschätzen. Und wenn es für sie keinen Sinn ergibt, was der Mensch verlangt, dann setzen sie es nicht um. Nicht aus Rebellion, sondern weil sie einfach mitdenken anstatt nur umzusetzen - eigentlich keine schlechte Eigenschaft, oder? :gut: Diese Hunde brauchen dann das Gefühl, einen souveränen Menschen vor sich zu haben, der grundsätzlich sinnvolle Entscheidungen trifft. Und souverän ist eher ruhig und bestimmt, nicht laut und energisch.

    Die zweite Variante an "eigensinnigen" Hunden, die ich kenne, sind eher unsichere Hunde, die in ihrer Unsicherheit ins Freeze gehen, also einfrieren. Die fühlen sich dann zB durch Körpersprache des Menschen, durch die Situation oder durch das verknüpfte Kommando bedroht und haben als Strategie dann nur das Einfrieren. Da ist mehr Druck machen dann natürlich erst recht kontraproduktiv, denn diese Hunde sind eh schon überfordert. Die würde dann viel mehr davon profitieren, Druck aus der Situation rauszunehmen und das gewünschte Kommando nochmal viel lockerer anzubieten.


    Ich sag jetzt nicht, dass es überhaupt keine Hunde gibt, die aus anderen Gründen eigensinnig sind! Aber ich würde das immer erstmal kritisch hinterfragen, ob der Hund wirklich einfach "nicht will" und sich quasi gegen den Menschen auflehnt, oder ob es da vielleicht doch andere Hintergründe gibt.

    Stachelhalsbänder sind übrigens verboten (vorausgesetzt, du bist aus Deutschland):

    (5) Es ist verboten, bei der Ausbildung, bei der Erziehung oder beim Training von Hunden Stachelhalsbänder oder andere für die Hunde schmerzhafte Mittel zu verwenden.

    Ich würde also die Tipps, die von diesem Trainer kamen, erstmal grundsätzlich in Frage stellen. Das klingt allgemein nach viel Zwang und Druck (auch das mit dem Käfig), die den Hund in die richtige Form pressen sollen. So funktioniert es mit Lebewesen aber nicht.


    Ihr habt ja zwei große Themen, wenn ich es richtig verstanden habe.

    Ruhe drinnen und Aufregung draußen. Das greift natürlich auch ineinander.

    Wie viel schläft er denn so ca, über den Tag verteilt? Du sagst, er verfolgt dich. Was ist in den Zeiten, wo du selbst ruhig irgendwo sitzt?

    Hast du draußen die Möglichkeit, erstmal nur sehr reizarme Strecken zu gehen? Damit er eine realistische Chance hat, sich mit den Reizen auch auseinanderzusetzen, wäre das sehr hilfreich. Wie viel seid ihr eigentlich unterwegs pro Tag? Da könnte man ggf auch dran schrauben.

    Im Speziellen kann man da viel kritisieren. Also einige dieser Rechte, ob Hunde Rechte haben können, die genauen Beschreibungen... Ich bin auch nicht unbedingt Canis-Fan.

    Ich finde es aber erstmal einen guten Ansatz, darauf aufmerksam zu machen, dass Hunde Bedürfnisse haben. Und dass das erfüllen dieser Bedürfnisse nicht optional ist, sondern eine Voraussetzung sein sollte, wenn man sich einen Hund anschafft. Das "Rechte" zu nennen finde ich rein für die Vermarktung und fürs (umgangssprachliche) Verständnis gar nicht so dumm.

    Wie gesagt, ich verstehe durchaus die vorgebrachten Kritikpunkte und ich sehe da auch einiges kritisch bei den Rechten in dieser Form. Aber den Ansatz finde ich nicht verkehrt.

    Ich gebe das Signal „Raus da“, er geht zurück auf den Weg und versucht es 10 Meter weiter wieder.

    Ich sage ihm, er soll jemanden nicht begrüßen, er unterlässt es und versucht es 3 Minuten später wieder.

    Eine gewisse Zeit ist ja dazwischen. Wie wäre es denn, wenn du ihm nach dem Abbruch eine Info gibst, was er tun soll? Also wenn du nach einem "Raus da" eine kurze Übung einbaust oder ihn nach einer verbotenen Begrüßung auf seinen Platz schickst?

    Mein Gedankengang wäre: Wenn er auf den Abbruch reagiert ist das ja schonmal super. Danach kann man ihm helfen, wenn man ihn auf andere Gedanken bringt und er den Fehler nicht nochmal machen 'muss'.


    Ergänzung: Bei einer Übung oä im Anschluss an den Abbruch muss man natürlich gucken, dass man keine Verhaltensketten provoziert. Ich wäre da also vorsichtig(er) mit (Futter)Belohnung.