Beiträge von Caissa

    Schade - das Video auf der ersten Seite dieses Threads, in welchem sie erklärt, dass diese Trog-Massen-Fütterung fester, täglicher Bestandteil ihres "Therapiekonzeptes" für auffällige Hunde ist, steht leider nicht mehr zur Verfügung.

    Vielleicht findet ja irgendjemand noch ein Video, in welchem sie diese Art des "Therapierens" noch mal erklärt.

    Meinst du das hier?

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    Das ist nicht das Originalvideo, sondern eine Reaktion darauf. Das Original habe ich auch nicht gefunden. Aber man sieht das Video der HHF (halt mit Stops dazwischen). Das Futterthema geht ca bei 3:20 los.

    Sie sagt da ganz klar, dass sie die Gruppenfütterung machen, damit die Hunde lernen, sich zurückzunehmen. Also ist es Teil des Trainingskonzepts.

    Aber nachts war nie irgendwas zuhause. Er weiß das da niemand zu ihm kommt oder so. Er greift nicht einfach so aus dem Hinterhalt an.

    Von "er würde nie..." würde ich mich komplett verabschieden. Das ist ja leider schon mehr als einmal schief gegangen. Irgendwann ist immer das erste mal und er reagiert dann eben doch in einer Situation, in der er vorher noch nicht reagiert hatte.

    Mir ist auch nicht ganz klar warum er denn nachts in einer verschlossenen Box sein muss? Ich denke mit euch hat er kein Problem? Er kann doch im Schlafzimmer schlafen?

    Ich bin überhaupt auch so kein Boxenfan.

    Aber in speziell diesem Fall finde ich das sinnvoll. Alleine, damit die Tochter auch nachts die Möglichkeit hat, zu ihren Eltern zu gehen, ohne Angst vor dem Hund haben zu müssen. Wäre der Hund frei im Schlafzimmer hieße es sonst, dass sie dort nicht angstfrei reingehen kann. Und klar, sie ist schon 13. Aber es kann immer was sein.

    Als Dauerlösung finde ich die Box auch nicht toll. Aber als Akutmaßnahme jetzt gerade finde ich es verständlich.

    Es ist wie so oft im Leben:

    Ein bisschen Rücksicht und im Zweifel Kommunikation würde das Leben für alle Beteiligten sehr viel einfacher machen.

    Und natürlich meine ich nicht Rücksicht zum eigenen Nachteil, sodass der eigene Hund dann eskaliert oder viel Stress hat. Sondern Rücksicht in dem Umfang, der im Alltag gut machbar ist.

    Seit ich den Thread gestartet habe, ist es übrigens viel besser geworden.

    Ich sehe es jetzt auch entspannter, dank vieler Antworten hier.

    Das kann in meiner Erfahrung wirklich viel bewirken.

    Hunde sind absolute Meister darin, uns zu lesen. Wenn man selbst unsicher ist und zweifelt, dann merken sie das. Und viele übertragen auch das in Stress.

    Deswegen ist es manchmal so schwer mit Trainingstipps finde ich. Weil eine Handlung, die auf dem Papier vielleicht die gleiche ist (Wegschubsen, Ignorieren, was-auch-immer) bei zwei unterschiedlichen Menschen kommunikativ für den Hund auch etwas komplett anderes sein kann. Denn das 'wie' spielt dabei oft eine ähnlich große Rolle wie das 'was'.

    Schön, wenn es bei euch besser geworden ist. Und viel Spaß noch mit dem Racker. Er wird sich sicher noch viel Quatsch ausdenken in den nächsten Monaten/Jahren:beaming_face_with_smiling_eyes:

    Man kann das ja kommunizieren. Wenn ich mit meinen beiden komme und jemand hat doof absitzen lassen, dann spreche ich das nett an. Und dann lass ich die Leute sich neu sortieren oder lasse selbst absitzen oder oder... Je nachdem, worauf man sich im Gespräch einigt. Bei uns gibt es bei sowas eigentlich kaum Probleme.

    Aber ich habe im DF schon häufiger gedacht, dass ich glaube ich wirklich Glück habe mit den HH hier bei uns. Die allermeisten sind wirklich vernünftig und rücksichtsvoll. Man muss also seltenst überhaupt was ansprechen. Und wenn man es doch tun muss, sind die Leute eigentlich fast immer einsichtig und bemühen sich um eine vernünftige Begegnung.

    Ich kann schon verstehen, dass man anders auf Situationen guckt, wenn man im Alltag häufiger nervige Begegnungen macht. Ist immer mal wieder ein Reality Check hier für mich. Nicht alle machen die gleichen Erfahrungen wie ich mit anderen HH. Man (ich) neigt ja doch dazu, die eigenen Erfahrungen zu verallgemeinern.

    Für mich hat das auch ein gewisses Geschmäckle: man schafft es nicht, einen einzigen Hund in Bewegung in einer Hundebegegnung kontrollieren, aber das gegenüber soll das 2/3/noch mehr Hunde in Bewegung in einer Hundebegegnung kontrollieren…

    Verstehe ich nicht so richtig.

    Es ist ja nicht jedes Hund-Mensch Team auf dem gleichen Stand. Wenn der Mensch mit seinen 3 Hunden ganz entspannt vorbeigehen kann, weil es bei denen gar kein Thema mit Hundebegegnungen gibt, dann hat der HH es in dem Moment trotz 3 Hunden leichter, als der HH mit Einzelhund es hätte.

    Also im Sinne "man schafft es nicht, dass...".
    Die Schwierigkeit liegt da ja nicht nur in der Hundeanzahl.

    Außerdem muss man ja nicht vorbeigehen. Wenn man mit seinen 3 Hunden nicht vorbeigehen möchte, dann kann man das kommunizieren. Und dann schaut man gemeinsam, wie alle sinnvoll aneinander vorbeikommen.

    Weg blockieren, fixieren, Hund nicht halten können ist natürlich alles nervig. Das hängt aber nicht direkt mit dem Sitzen zusammen. Das ist auch dann nervig, wenn ein Hund steht oder läuft.

    Es fällt mir glaube ich einfach schwer, zu verstehen, warum das Absitzen an sich ein Problem sein soll.

    Für Reika ist das hilfreich auf engen Wegen. Das liegt bei ihr gefühlt am meisten daran, dass die Situation dann etwas kontrollierter und langsamer abläuft.

    Also wenn beide gehen, dann bewegt man sich insgesamt schneller aufeinander zu. Wenn nur einer geht, ist die Geschwindigkeit entsprechend halbiert. Deswegen ist es für Reika genauso leicht, wenn der andere Hund sitzt und wir gehen.

    Also es kann sicher helfen, am Ende muss man es glaube ich aber einfach testen.

    Und sich auch nochmal die Frage stellen, was das Ziel des Absitzens ist. Soll damit aktiv an Hundebegegnungen gearbeitet werden? Oder ist es eine Management-Maßnahme, also eine Schnelllösung um irgendwie durch die Situation zu kommen?

    Wenn es richtiges Training sein soll würde ich den Hund zB nicht komplett abschirmen und ablenken. Fürs Training finde ich es wichtig, dass der Hund sich aktiv mit der Situation auseinandersetzen muss, auch dann, wenn er sitzt. Das würde zB heißen, dass der Hund zum anderen Hund hinschauen darf (zumindest gelegentlich, kein drohendes Fixieren). Dabei kann man auch das Blick-abwenden üben. Ist das Absitzen 'nur' Management, dann kann man den Blick auch komplett verbieten und schnell/viele Leckerlies hintereinander füttern.

    Im Grunde ist es mit dem aktiven Training von Hundebegegnungen wie bei jedem anderen Thema: Es ist komplex, es kommt auf den Hund, den Menschen, die Situation und das Ziel an. Was möchtet ihr erreichen? Wann löst euer Hund aus? Mit welcher Motivation? Wie/wann könnt ihr noch eingreifen, wann ist es zu spät? Das muss man für sich selbst hinterfragen, zum Teil auch einfach ausprobieren, und die Trainingsstrategie dann anpassen.