Beiträge von Caissa

    Mein Rüde ist ja früher Leinenpöbler gewesen.

    Wir hatten heute eine Hundebegegnung an der Leine, ich hatte beide Hunde dabei, der entgegenkommende Dackel war am fixieren.

    Ich war durch die Kleine etwas abgelenkt und habe mich um den Großen weniger gekümmert.

    Da ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass er von alleine auf die dem Hund abgewandte Seite gewechselt ist.

    Vorher war ich halt immer mit ihm alleine unterwegs und habe ihn rübergeschickt. Er hatte so gesehen nie die Chance, es von alleine zu tun. Irgendwie war das ein wirklich schöner Moment, wenn ich so überlege, wie scheiße er Begegnungen an der Leine beim Einzug fand. Er ist dann auch, wie inzwischen zum Glück fast immer, super chillig am anderen vorbeigegangen. Obwohl der Dackel dann noch das Knurren angefangen hat.

    Und die Kleine fand das auch nur spannend, aber ist nett dran vorbeigetrottelt. Sie hat ja zum Glück auch ein gutes Vorbild.

    Ich bin ja noch neu in der Mehrhundehaltung, aber im Moment bin ich richtig happy damit, wie es läuft :herzen1:

    Letztendlich ist es ja klar, dass es zu dem Thema unterschiedliche Meinungen und Gedanken gibt.

    Ich meine, bei so einer Problematik ist das doch eigentlich sogar unumgänglich. Das Problem ist so komplex, es wäre ja fast seltsam, wenn es anders wäre.

    Was ich wichtig finde ist, dass du, liebe TE, nicht das Gefühl bekommst, dass du etwas falsch machst/nicht genug machst. Ich glaube auch nicht, dass dir irgendjemand hier einen Vorwurf machen möchte.

    Lies die Diskussion, schreib dir spannende Fragen raus und stelle sie dem TA und/oder deiner Trainerin. Du bezahlst dafür und es geht immerhin um deinen Hund - nachfragen und hinterfragen ist also natürlich immer in Ordnung!

    Naja, das Training soll nach diesem "Entzug" ja nicht beendet sein, sondern startet dann erst richtig. So wie ich es verstanden habe.

    Der Hund steht aktuell unter Dauerstress und ich verstehe, wenn einigen das Vorgehen komisch vorkommt. Aber soweit ich verstanden habe stand der Hund vorher ja genauso unter Dauerstress. Ich finde es da schwierig, zu beurteilen, was nun schlimmer ist und ob das Vorgehen falsch ist.

    Die TE holt sich nun eine Zweitmeinung (vom TA). Das ist doch auf jeden Fall sinnvoll und sollte euch Zweifler (die ich, wie gesagt, grundsätzlich verstehen kann) doch beruhigen. Oder nicht?

    Und dann liest man in den ganzen Büchtern zu Welpenerziehung von Trainingsplänen, wo sie nach 4 Wochen mindestens "Nein, Aus, Bleib, Komm, Sitz, Platz" usw. können sollen

    Solche Bücher verstehe ich echt nicht.

    Mein Rüde kam mit 2,5 Jahren (!) zu mir und konnte nix davon außer Sitz und Platz (die er immer willkürlich verwechselt hat).

    Inzwischen kann er das alles ganz locker. Grade Kommandos können doch in jedem Alter gelernt werden :ka:

    Kann ich gut verstehen, wenn einen solche Bücher als Anfänger stressen.

    Ich muss das gefühlt erstmal sortieren, bei so viel Text. Also einmal zur Sicherheit:

    Eure Probleme sind

    1. Schlafmangel

    2. Unsicherheit/Reaktion auf Reize

    3. Leine gehen

    Ist das richtig?


    Zu 1. Du sagst, sie schläft höchstens 10 Stunden. Aber sie kaut auch nichts in der Wohnung an. Von übermäßig vielen Spielauffoderungen an dich habe ich auch nichts gelesen. Was macht sie denn dann den ganzen Tag, wenn du ruhig sitzt? Latscht sie nur rum, oder wie kann man sich das vorstellen?


    Zu 2. Das klingt für mich im Moment auch noch nach einem "normal" unsicheren Welpen. Die krassesten Situationen, die du geschildert hast, waren das "Boxentraining" (oder wie man das auch nennen will) mit der Trainerin und der Besuch in der Hundeschule. In beiden Fällen hat der Hund seinen Stress sehr klar gezeigt und wurde trotzdem in der Situation belassen. Deswegen ist es mMn überhaupt nur so eskaliert, dass sie so lange durchweinen musste.

    Also würde ich sie in solchen Situationen aus ihrem Stress befreien, anstatt sie in zu zwingen, in einer für sie zu stressigen Situation zu bleiben. Ansonsten das ganze langsamer angehen und sie vorsichtiger an neue Reize ranführen. Und wenn HuSchu zu viel ist, dann geht das vielleicht einfach nicht mit ihr. Oder, man kommt erstmal immer nur für 5min, guckt von weitem zu... Je nachdem, was ihr helfen würde.


    3. Finde ich grade noch nicht so wichtig wie die anderen Grundlagen. Wenn euch das große Sorgen macht für später, nehmt sonst erstmal nur ein Geschirr und arbeitet später mit einem Halsband, wenn ihr die richtige Leinenführigkeit trainiert.


    Grundsätzlich, wenn ihr so viele Sorgen habt, würde ich sonst nach einer neuen Trainerin Ausschau halten, die euch mit Einzeltraining vor Ort hilft. Zu der vorherigen würde ich nicht mehr gehen, wenn die euren Welpen 1,5 Stunden in der Box weinen lässt.