Ich hatte Donnerstag auch wieder Reitstunde.
Dieses Mal haben wir vor allem am Tölt gearbeitet, weil Schritt und Trab eigentlich schon ganz gut laufen.
Es war sehr wechselhaft. Wir hatten immer wieder Phasen, die schon richtig schön waren (immerhin, das gab es vorher kaum). Aber auch immer wieder Phasen, wo er sich fest gemacht hat oder rausgetrabt ist. Da ich die Tendenz hatte, mich etwas in die Steigbügel zu stellen, haben wir die Bügel dann überschlagen. Das hat ganz gut geholfen.
Das Schimmelchen reagiert einfach wahnsinnig schnell auf das, was ich mache. Der macht sich innerhalb von Sekunden total fest im Rücken. Zum Glück löst er sich genauso schnell wieder. Aber trotzdem eine Herausforderung, weil ich bei dieser schnellen Reaktion natürlich mitkommen muss.
Außerdem bin ich momentan noch zu verkopft. Ich merke, wenn es gerade nicht so gut läuft, und gerate dann ins Denken, was ich nun anders/besser machen muss. Dadurch bin ich dann aber auch zu verspannt in den Momenten, was Schimmelchen natürlich wieder direkt merkt
Aber es wird besser. Die guten Töltphasen helfen mir total, weil ich darüber wieder ein Feeling bekomme, wo wir eigentlich hinwollen. Und obwohl es mich im Moment manchmal noch blockiert, bin ich andererseits auch sehr froh, dass ich noch ziemlich klar merke, wann er fest wird oder unrund läuft. Ein gewisses Töltgefühl ist also definitiv noch da, ich muss nur wieder dahinkommen, intuitiver und entspannter zu reiten.
Abseits vom Reiten machen wir jetzt einfach entspannte Spaziergänge und Zirzensik. Außerdem nehme ich mir viel Zeit zum Putzen und Kraulen. Und darüber gewöhnen wir uns schon richtig gut aneinander. Das Schimmelchen reagiert allgemein sehr sensibel auf Körpersprache und wir grooven uns richtig gut ein. Heute entspannte er liegend in der Sonne, als ich kam, und ließ mich rankommen, ohne Aufzustehen. Da ich weiß, dass er in solchen Momenten eigentlich eher vorsichtig ist, war das richtig schön Ich habe ihn dann im Liegen einige Minuten gekrault. Bis er sich dann sogar auf die Seite gelegt hat, weil er so entspannt war