Beiträge von Caissa

    Wenn wir schlafen oder die alleine sind passiert auch nichts.

    Das ist jetzt vielleicht eine doofe Frage, aber: Woher wisst ihr das? Also klar, wenn die sich so doll prügeln würden, dass der Rüde Verletzungen davon trägt, dann sieht man das. Aber 'harmlosere' Prügeleinen könnten doch durchaus schon passiert sein, wenn ihr es nicht mitbekommt. Oder?

    An anderer Stelle wird sich bis zum Herzinfarkt aufgeregt, wenn einem ein Tutnix in die eigenen Hunde reinbrettert, der Leinenwirrwarr und vielleicht ein kurzes Abschnappen in die Luft verursacht

    Worüber sich da aufgeregt wird ist die Uneinsichtigkeit der Halter. Die Tut-Nix Halter handeln fahrlässig, tun das regelmäßig und hören nicht auf Anregungen, ihr Verhalten zu ändern.

    Hätte die TE ihren Hund jetzt frei oder würde ihn nicht sichern (würde also den gleichen Fehler wiederholen), dann sähen die Reaktionen auch ganz anders aus.

    Wo sind Vermittlungserfolge, auch wenn es nur eine oder zwei Hände voll wären? In den FB Kommentaren habe ich lediglich von einer Vermittlung gelesen, wo die neuen Besitzer sich völlig belogen vorkamen.

    Ja, ich kenne Leute, die solche Hunde übernommen haben. Und von denen hat kein Einer seine „Erfolgsgeschichte“ - die genauso auch eine Leidensgeschichte ist - über Facebook oder in sonstigen Medien propagiert.

    Zu der Frage der Erfolge: Auf der Homepage der HHF werden unter "Erfolge" 12 Hunde aufgeführt (von 2015-2017). Da wird allerdings auch nach wie vor Haddock mit gelistet... Eventuell haben sie aufgehört, die Erfolge zu aktualisieren. Aber eigentlich würde man ja meinen, das genau das etwas ist, was man halbwegs regelmäßig updatet.


    Edit: Es sind 15 Hunde, einige wurden wohl als Paar vermittelt.

    Warum ein Hund keine anderen Hündinnen decken soll, dürfte klar sein

    Naja, für mich ist auch klar, warum man Hunde nicht sinnlos mäuseln lassen sollte. Für dich nicht. Deswegen die Frage. Warum ist es jetzt "klar", dass das Ausleben der Sexualität nicht geht, aber mäuseln schon? Wenn wir doch keine menschlichen Moralvorstellungen überstülpen sollen, dann müsste mMn beides gehen. Oder was ist hier der Unterschied?

    Boah, was soll das, langsam glaub ich echt an Absicht. Hab ich schon beantwortet. Rehe fallen unters Jagdrecht, Mäuse nicht.

    Du musst dich gar nicht aufregen. Die Frage, die ich schon mehrfach gestellt hatte, war die nach dem Decken und ohne Leine laufen. Die hast du meiner Erinnerung nach nie vorher beantwortet. Die Leinenfrage auch dieses Mal wieder nicht. Falls ich deine Antwort zu den Rehen vergessen habe, dann tut mir das Leid!

    Mir ging's tatsächlich darum, warum da solche Unterschiede gemacht werden und meine Vermutung aufgrund persönlicher Moralvorstellungen hat sich bestätigt. Da mein Hund solche Moralvorstellungen nicht hat und diese auch gar nicht teilen kann, muß er sich meinen Moralvorstellungen auch nicht unterwerfen.

    Kannst du dann vielleicht endlich mal darauf eingehen, warum genau Mäuse jagen nun erlaubt sein soll und zig andere Sachen nicht?

    Wenn sich der Hund keinen menschlichen Moralvorstellungen beugen soll, warum darf deiner nicht andere Hündinnen decken, Rehe jagen, frei laufen wo er will?

    Obwohl ich es auffällig finde, daß mäuseln bei Haltern bestimmter Rassen weitgehend akzeptiert wird. Aber dann machen wir wohl alle irgendwas falsch oder die Hunde sind einfach zu dämlich.

    Das würde ich jetzt nur absolut logisch finden. Bei bestimmten Rassen ist die Erziehung und/oder das Umlenken des Jagdtriebs schwieriger. Also kapitulieren Halter solcher Rassen durchschnittlich häufiger und einige suchen sich dann einen Grund ("Natürlichkeit") um zu begründen, warum diese Erziehung auch gar nicht nötig ist.

    Wenn das denn überhaupt so ist, dass die Erfahrungen in deinem Umfeld repräsentativ sind.

    Ich glaube, manche haben eine falsche Vorstellung von Jagen bzw. denken da direkt ans Hetzen. Das ist aber nur ein seht kleiner Teil. Ich kann meinem Hund das Jagen nicht verbieten, dafür müßte ich ihm nämlich das Schnüffeln draußen verbieten.

    Ähm, das liest sich jetzt aber wirklich wie ein Strohmann. Du redest die ganze Zeit von Mäuse töten, nicht von schnüffeln. Darauf beziehen sich also auch die Antworten.


    Und mir fehlt nach wie vor die Antwort auf die Frage, warum das Grundbedürfnis "Mäuse töten" ausgelebt werden MUSS, aber Rehe töten, Hündinnen decken und Freiheit ohne Leine und Zaun genießen verboten werden 'darf'.

    Also fassen wir zusammen.

    Jagen lassen ohne Not und Kontrolle hat viele Nachteile:

    - kann zu Junkieverhalten führen (inklusive Stress)

    - Mäuse fressen kann Krankheiten übertragen

    - der Hund erwischt eventuell geschützte Tierarten

    - es ist sinnloses Töten (der Hund braucht diese Nahrung nicht,.Wenn er die Maus überhaupt frisst, tun ja nicht alle)


    Es hat einen Vorteil

    - man muss sich nicht die Mühe machen, den Hund zu erziehen oder eine alternative Beschäftigung anzubieten


    Mal unabhängig von der Doppelmoral-Diskussion um Katzen und Co: Ich sehe überhaupt keinen guten Grund, diese Art von Jagen zu erlauben.

    Die Sache mit dem Brechen nehme ich mal komplett raus, weil noch nirgendwo für mich sinnvoll begründet wurde, warum diese Einschränkung zu einem gebrochenen Hund führt und andere Einschränkung (Leine, Paarung etc) nicht.

    Ziel des Jagdersatztrainings ist es, dem Hund beizubringen, daß sich bestimmte Beute nicht lohnt

    Jupp, und zwar jede Lebende. Es gibt für mich keinen Grund, da eine künstliche Unterscheidung zu machen. Wenn man Rehe jagen verbieten kann, dann kann man auch Mäuse jagen verbieten.

    Ziel ist aber nicht, einen wirklichen Ersatz zu haben, also daß der Hund auf das Jagen/Beute machen komplett verzichtet, das ist aus Sicht des Shibahalters schlicht nicht möglich

    Nur, weil das irgendein anonymer Shibahalter in einem Forum so sieht, heißt das noch lange nicht, dass es wirklich nicht möglich ist.

    Jedenfalls nicht, ohne das Wesen des Hundes zu brechen.

    Es haben hier ja bereits genug Leute mit jagdlich sehr ambitionierten Hunden berichtet, dass ihr Hund nicht "gebrochen" ist.

    Mein Hund ist da recht ähnlich, immer auf der Jagd, am Wittern, am schauen, sollte er sich eines Tages nur noch auf Mäuse konzentrieren, wäre das ein Riesenerfolg und das Maximalziel, das man erreichen kann.

    Warum sollte das das Maximalziel sein? Du bist ja anscheinend noch nicht einmal an diesem Ziel angelangt. Wie kannst du da wissen, dass genau das euer Maximalziel ist?

    Mal abgesehen davon: Natürlich kann nicht jedes Hund-Mensch Gespann jedes Ziel erreichen. Aber nur, weil du deinem Hund gewisse Dinge nicht beibringen kannst, heißt das nicht, dass deswegen dein Hund mehr dürfen sollte als andere. Wenn ich nicht in der Lage bin, meinem Hund beizubringen, dass er andere Hund bei Sichtung nicht schreddern soll, dann muss er eben gesichert bleiben. Den kann ich dann nicht auf andere loslassen und sagen "Sorry, dass er nur jeden vierten Hund tötet war leider das Maximalziel, dass wir erreichen können. Und nur an der Leine sein ist Tierquälerei".

    Es gibt Hunde, die sind so, und da läßt sich auch nichts dran ändern, will man nicht die Persönlichkeit des Hundes brechen. (Hat mit mangelnder Erziehung nichts zu tun).

    Natürlich hat das was mit Erziehung zu tun. Und warum genau das Jagen verbieten einen Hund "brechen" sollte und all die anderen Einschränkungen, die zu einem Hundeleben tagtäglich dazugehören, einen Hund nicht brechen, verstehe ich nicht.


    Darauf bist du auch noch nicht eingegangen. An der Leine eingesperrt sein ist gegen das Grundbedürfnis von Freiheit. Sich mit jedem anderen verpaaren können, der einem gefällt, ist auch ein Grundbedürfnis von Hunden. Warum ist es ok, diese Grundbedürfnisse einzuschränken? Wenn schon Mäuse killen zu verbieten einen Hund brechen kann, dann fehlende Freiheit und verbieten von Paarung erst recht, oder nicht?

    Bei uns hat es gut geklappt, das Verhalten einfach zu Ignorieren. Meiner kam auch vollkommen unerzogen zu mir und das Anspringen war ein Problem. Ich hab das vielleicht zwei (?) Wochen durchziehen müssen, dann war die größte Aufregung wenn ich kam weg. Ab da konnte ich ihm dann durch das Gartentor oder den Spalt der Haustür hindurch ins Sitz schicken und er hat gewartet, bis ich bei ihm war und ihn begrüßt habe. Das ganze war dann ziemlich schnell gar kein Thema mehr. Er kommt seitdem "normal" angewuselt, aber das wars auch.


    Ignorieren hieß bei uns an ihm vorbei gehen, kurzes verbales Hallo, einmal beiläufig über den Kopf streichen, dann Jacke aus etc und hinsetzen. Sobald er ruhig war bin ich zu ihm hin und habe ihn gestreichelt.


    Ich habe auch nicht das Gefühl, dass er unbedingt ein schlechtes Gefühl bekommen hat durch die Art der Begrüßung. Zumindest freut er sich bis heute, aber halt nicht so extrem Aufgedreht und Rüpelhaft.

    Ob es jetzt Glück war, dass er keine negative Verknüpfung mit "Mensch kommt heim" hat? Das kann ich natürlich nicht hundert pro sagen :ka: