Beiträge von Caissa

    Für Reika ist das hilfreich auf engen Wegen. Das liegt bei ihr gefühlt am meisten daran, dass die Situation dann etwas kontrollierter und langsamer abläuft.

    Also wenn beide gehen, dann bewegt man sich insgesamt schneller aufeinander zu. Wenn nur einer geht, ist die Geschwindigkeit entsprechend halbiert. Deswegen ist es für Reika genauso leicht, wenn der andere Hund sitzt und wir gehen.


    Also es kann sicher helfen, am Ende muss man es glaube ich aber einfach testen.

    Und sich auch nochmal die Frage stellen, was das Ziel des Absitzens ist. Soll damit aktiv an Hundebegegnungen gearbeitet werden? Oder ist es eine Management-Maßnahme, also eine Schnelllösung um irgendwie durch die Situation zu kommen?


    Wenn es richtiges Training sein soll würde ich den Hund zB nicht komplett abschirmen und ablenken. Fürs Training finde ich es wichtig, dass der Hund sich aktiv mit der Situation auseinandersetzen muss, auch dann, wenn er sitzt. Das würde zB heißen, dass der Hund zum anderen Hund hinschauen darf (zumindest gelegentlich, kein drohendes Fixieren). Dabei kann man auch das Blick-abwenden üben. Ist das Absitzen 'nur' Management, dann kann man den Blick auch komplett verbieten und schnell/viele Leckerlies hintereinander füttern.


    Im Grunde ist es mit dem aktiven Training von Hundebegegnungen wie bei jedem anderen Thema: Es ist komplex, es kommt auf den Hund, den Menschen, die Situation und das Ziel an. Was möchtet ihr erreichen? Wann löst euer Hund aus? Mit welcher Motivation? Wie/wann könnt ihr noch eingreifen, wann ist es zu spät? Das muss man für sich selbst hinterfragen, zum Teil auch einfach ausprobieren, und die Trainingsstrategie dann anpassen.

    Oder der sich auffällig bewegende laut redende Mensch: auch das müssen Hunde meiner Meinung nach kontrollierbar abkönnen.


    Habe ich einen Hund, der bei einem Menschen zupackt, der ihn auffällig gestikulierend anspricht, dann muss ich den eben entsprechend führen und sichern. Und kann nicht hinterher sagen, ja aber der Mensch hat Fehler X gemacht.. :ka:

    Finde ich einen guten Punkt.

    Und ergänzend dazu, nur als weiterer Gedankenanstoß für die ganze Diskussion um sich auffällig/potentiell für Hunde bedrohlich verhaltende Menschen:

    Es gibt auch Menschen mit Beeinträchtigungen, körperlich-motorisch oder geistig, die alleine deswegen Bewegungs- oder Verhaltensmuster an den Tag legen, die untypisch sind oder für manche Hunde unbekannt. Und spätestens da wird klar, dass man Menschen nicht wirklich eine Mitschuld geben kann, nur weil sie 'komische' Bewegungen machen oä. Denn würde man das tun, dann würden manche beeinträchtigte Menschen ja permanent damit rechnen müssen, vom nächsten Hund gebissen zu werden.

    Ist halt die Frage, wie man es will. Ich kenne genug in meinem (nicht-Sportler) Umfeld, da achtet der Mensch nicht auf ein Auflösekommando. Da gibt es ein Sitz und vielleicht einen Keks oder so, aber das Auflösekommando wird vergessen oder das Training über "der Hund macht es halt erstmal" hinaus ist nicht wichtig genug. Und ist ja auch völlig ok. Da bekommt der Hund halt ein Bleib, wenn er wirklich die Position bis zu einem Auflösekommando halten soll. Wenn man es anders nicht braucht oder will oder selbst nicht konsequent ein Auflösekommando nutzen kann, ist das doch fein. Sind abseits von Sport (wo es halt Vorgaben gibt) halt 2 Wege zum Ziel.

    Ich bin so ein Mensch.

    Ich verstehe die Argumentation, dass Bleib unnötig ist, wenn man Sitz/Platz etc nicht von alleine auflösen lässt. Wirklich.

    Aber ich bin ehrlich, mir ist das einfach gar nicht wichtig. Sitz/Platz sind bei uns Tricksereien. Die gibt's hier immer mal. Gerne auch als Ausrede für mich selbst, wenn ich den Hunden gerade ein Leckerlie geben möchte, aber mir einrede, sie müssten erstmal mehr leisten als nett gucken :pfeif: Meine Neffen und Nichten 'trainieren' auch liebend gerne mit meinen Hunden. Denen ist, wie man sich vorstellen kann, ein Auflösekommando auch wurscht. Die wollen nur möglichst viele Leckerlies verteilen.


    Da mir das Halten des Kommandos im Alltag nicht wichtig ist, wäre mir der Aufwand auch zu groß gewesen, immer auf das Auflösekommando zu bestehen. Zum Teil war ich also auch einfach zu faul dafür, es 'ordentlich' zu trainieren. Wenn man es braucht, rechnet sich der Aufwand sicher. Aber für mich nicht. Also gibt's ein Bleib-Kommando bei uns, das bei Bedarf halt nachgeschoben wird.

    Dass es Menschen (Kinder und auch Erwachsene) gibt, die sich unbeholfen, ungefragt und/oder unangemessen Hunde nähern ist denke ich unstrittig. Natürlich gibt es die. Und einigen Hund-HH Paarungen passiert es häufiger als anderen, auch klar, das wird ja durch zig Faktoren beeinflusst, wie oft sowas passiert. Und ja, das Verhalten des HH ist sicher ein Faktor, aber bei weitem nicht der einzige.


    Was mich an der Diskussion aber irritiert: Wir sind hier schon noch im gefährliche Hunde Thread, oder? Und Ursprung der Diskussion war ein Mensch, der sich beim gemeinsamen Gassi üzum Hund runtergebeugt hat und ein Angler, der eine Böschung hochgegangen sind?

    Das sind doch keine Situationen, in denen irgendeine fremde Person ernsthaft bedrohlich und/oder übergriffig dem Hund gegenüber war.


    Für mich sind das einfach 2 Paar Schuhe. Ja, es gibt leider Menschen, die Tieren ihre Individualdistanz nicht zugestehen. Ja, das kann, wenn es blöd läuft, zu kurzen Abwehr- oder Schreckreaktionen des Hundes führen. Ja, das ist grundsätzlich ein Problem.

    Aber es ist doch nicht das Problem in den hier geposteten Fällen. Der Angler zB hatte gar keinen Kontakt zum Hund aufgenommen.

    Ich würde auch keinerlei Kontakt aufnehmen (auch nicht über einen Brief), sondern alles nur über einen Anwalt laufen lassen.

    Es geht um eine gute Stange Geld und es gab einen Personenschaden, und man weiß einfach nie, wie die andere Seite die Situation interpretiert hat oder was berichtet wird.


    Ich würde auch tatsächlich nichts mehr hier schreiben und ggf um Löschung dieses Threads bitten. Denn alle Aussagen hier sind öffentlich und könnten mit Pech gefunden und zugeordnet werden. Und man weiß nie, was einem negativ ausgelegt werden kann.


    Ich stelle deine Geschichte nicht in Frage, bitte nicht falsch verstehen. Aber die sicherste Variante ist einfach: Alles über den Anwalt, keine weiteren Aussagen (weder den anderen HH gegenüber noch öffentlich im Forum).

    Ja, das wäre doch mal eine sinnvolle Nutzung für diesen Thread. Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, wie man die Situation für den Hund verbessern könnte.

    VetAmt oder OAmt wären sicher Möglichkeiten, aber man muss ja nicht direkt über die Ämter gehen.

    Nachbarn ansprechen und Unterstützung anbieten war ja auch schon eine erwähnte Option.

    Ich finde es spannend, dass die meisten hier das so ok finden. Ich finde die Situation für den Hund sehr unschön und finde, das muss auch nicht schöngeredet werden.

    Ob eine Pension besser wäre für diesen speziellen Hund, keine Ahnung. Zum Glück gibts aber ja noch viele andere Optionen, die man wählen kann und planen sollte, bevor man in den Urlaub fährt.

    Ob das hier schon Vernachlässigung ist weiß ich nicht Ist das eigentlich ein rechtlicher Begriff?. Aber eben schon mMn dem Tier gegenüber extrem unfair. Denn für diesen Hund scheint die Situation gerade eben nicht ok zu sein, sonst gäbe es ja kein übermäßiges Winseln und Bellen.


    Jetzt MistressRavena vorzuwerfen, sie sei irgendwie mussgünstig oder würde ihren Nachbarn hinterherspionieren... Ja gut, wers braucht. Verstehen kann ich die Vorwürfe persönlich nicht.