Für Reika ist das hilfreich auf engen Wegen. Das liegt bei ihr gefühlt am meisten daran, dass die Situation dann etwas kontrollierter und langsamer abläuft.
Also wenn beide gehen, dann bewegt man sich insgesamt schneller aufeinander zu. Wenn nur einer geht, ist die Geschwindigkeit entsprechend halbiert. Deswegen ist es für Reika genauso leicht, wenn der andere Hund sitzt und wir gehen.
Also es kann sicher helfen, am Ende muss man es glaube ich aber einfach testen.
Und sich auch nochmal die Frage stellen, was das Ziel des Absitzens ist. Soll damit aktiv an Hundebegegnungen gearbeitet werden? Oder ist es eine Management-Maßnahme, also eine Schnelllösung um irgendwie durch die Situation zu kommen?
Wenn es richtiges Training sein soll würde ich den Hund zB nicht komplett abschirmen und ablenken. Fürs Training finde ich es wichtig, dass der Hund sich aktiv mit der Situation auseinandersetzen muss, auch dann, wenn er sitzt. Das würde zB heißen, dass der Hund zum anderen Hund hinschauen darf (zumindest gelegentlich, kein drohendes Fixieren). Dabei kann man auch das Blick-abwenden üben. Ist das Absitzen 'nur' Management, dann kann man den Blick auch komplett verbieten und schnell/viele Leckerlies hintereinander füttern.
Im Grunde ist es mit dem aktiven Training von Hundebegegnungen wie bei jedem anderen Thema: Es ist komplex, es kommt auf den Hund, den Menschen, die Situation und das Ziel an. Was möchtet ihr erreichen? Wann löst euer Hund aus? Mit welcher Motivation? Wie/wann könnt ihr noch eingreifen, wann ist es zu spät? Das muss man für sich selbst hinterfragen, zum Teil auch einfach ausprobieren, und die Trainingsstrategie dann anpassen.