Ich führe das eher darauf zurück dass Podencos sehr eigensinnig sind und er in dem Moment das Kommando einfach nicht umsetzen will....
Die Hunde, die ich kenne, die so "eigensinnig" sind, sind das meistens nicht aus rebellisches Motiven. Ich kenne solche Hunde auf zwei Arten.
Einmal eher als Hunde mit weniger Will to Please (also weniger Motivation, es dem Menschen prinzipiell recht zu machen, weil er Bezugsperson ist), die Situationen selbst einschätzen. Und wenn es für sie keinen Sinn ergibt, was der Mensch verlangt, dann setzen sie es nicht um. Nicht aus Rebellion, sondern weil sie einfach mitdenken anstatt nur umzusetzen - eigentlich keine schlechte Eigenschaft, oder? Diese Hunde brauchen dann das Gefühl, einen souveränen Menschen vor sich zu haben, der grundsätzlich sinnvolle Entscheidungen trifft. Und souverän ist eher ruhig und bestimmt, nicht laut und energisch.
Die zweite Variante an "eigensinnigen" Hunden, die ich kenne, sind eher unsichere Hunde, die in ihrer Unsicherheit ins Freeze gehen, also einfrieren. Die fühlen sich dann zB durch Körpersprache des Menschen, durch die Situation oder durch das verknüpfte Kommando bedroht und haben als Strategie dann nur das Einfrieren. Da ist mehr Druck machen dann natürlich erst recht kontraproduktiv, denn diese Hunde sind eh schon überfordert. Die würde dann viel mehr davon profitieren, Druck aus der Situation rauszunehmen und das gewünschte Kommando nochmal viel lockerer anzubieten.
Ich sag jetzt nicht, dass es überhaupt keine Hunde gibt, die aus anderen Gründen eigensinnig sind! Aber ich würde das immer erstmal kritisch hinterfragen, ob der Hund wirklich einfach "nicht will" und sich quasi gegen den Menschen auflehnt, oder ob es da vielleicht doch andere Hintergründe gibt.