Beiträge von Babylon

    Melli24

    Herzlichen Glückwunsch zum baldigen Neuzugang.

    Mögliche Bücher sind zum Beispiel

    Die Retrieverschule von Norma Zvolsky

    Dummyfieber von Tina Schnatz


    Was ist denn der jagdliche Apport?

    Ich meine einfach das Apportieren im jagdlichen Kontext :lol:

    Also Gans, Ente, Krähen und weiteres Federwild. Vor allem am Wasser.

    Aber die ganzen Fähigkeiten der Retriever willst du doch trotzdem trainieren, oder geht es dir wirklich nur um das simple Apportieren?

    Und das mit der Sau, naja, wenn man mit dem Retriever alles machen kann dann ja auch das.

    Es geht doch um möglichst überall brauchbar, das ist doch das was die Vollgebrauchshunde ausmacht. Das man die überall einsetzen kann, außer halt im Bau weil sie zu groß sind.

    Es hat halt eigentlich nie jemand geschrieben, dass man alle Retriever für alles einsetzen kann und auch diese Gleichsetzung mit einem Vollgebrauchsjagdhund wurde nicht gemacht.

    Aber was jetzt eben schon öfter geschrieben wurde ist, dass sie eben doch vielseitiger einsetzbar sind als nur beim reinen Apport. Ein Retriever aus entsprechenden Linien kann nunmal auch eine gewisse Schärfe mitbringen, so dass er auch Raubwild abtun kann, er kann Fährten ausarbeiten und irgendwelche Totsuchen weiß der Geier. Und das macht sie eben trotzdem zu sehr beliebten Jagdhunden auch hier bei uns in Deutschland.

    Genau, es gibt zwei Gene, die kurze Beine machen. Eins davon (CDDY) hängt mit einem erhöhten Bandscheibenvorfallrisiko zusammen. Auch wenn man andere Rassen rein kreuzen würde (welche? Also hinsichtlich Charakter, Arbeitseigenschaften und bestenfalls auch tiefergelegt), mussten sowohl die beteiligten Dackel als auch der rassefremde Partner immer noch darauf getestet werden, da sich der Mist semi-dominant vererbt (es gibt theoretisch keine Träger, sondern heterozygote Hunde sind auch betroffen, aber homozygote Hunde stärker).

    Es ist halt nicht so einfach, wie es sich der gute Herr vorstellt, darum geht es mir

    Ah okay, dann hatte ich das falsch in Erinnerung bzw. er hat es tatsächlich einfacher dargestellt als es in Wirklichkeit ist. Dass es nicht mehr ohne Gentests geht ist natürlich klar.

    Da sieht man mal wieder, wie viel Ahnung der gute Herr hat :roll: ja, es gibt einen Gentest für IVDD/CDDY, den kann man easy machen. Problematisch wird es halt dann, wenn der Genpool keine freien Tiere und kaum Träger hergibt und von den (zugegebenermaßen wenigen) Ergebnissen, die ich gesehen habe, wird das auch das aktive Problem sein. Natürlich gibt es einige an alteingesessenen Züchtern, die bloß nichts ändern wollen, aber gerade bei der neuen Generation sehe ich da viel mehr Bewusstsein und auch Wille, was zu ändern (inwiefern das in den aktuellen Strukturen überhaupt möglich ist...)

    Tatsache ist, du kannst nicht heute beschließen, das ab morgen nur noch CDDY-freie Welpen gezüchtet werden dürfen, und dich dann wundern, dass der Dackel in Deutschland ausstirbt.

    Ich meine aber die Idee von Dr. Gruber ist nicht, das Problem vom Dackel rein über Gentest und Zucht von freien Welpen zu lösen. Ich habe es leider auch nur in einem Online-Vortrag gehört aber war es nicht so, dass es ein anderes Gen gibt, das ebenfalls zu kürzeren Beinen führt aber eben nicht zu einer vorzeitigen Degeneration der Bandscheiben? Im Grunde ging es also darum eine andere Rasse mit gezielt dieser Mutation einzukreuzen? Ich schreibe es bewusst mal mit Fragezeichen :thinking_face:

    Sehr oft ist es natürlich so, dass die Retriever-Besitzer erstmal über den Hund überhaupt zum Jagdschein kommen.

    Bei Retrieverbesitzern? Ich kennen schon ein paar HH die erst durch den Hund zum Jagdschein gekommen sind, aber da ist kein einziger dabei der das wegen seinem Retriever gemacht hat, da kenne ich dann eher Leute die im Dummysport, Mantrailing usw gelandet sind.

    Ähm ja? Ich bin da denke ich auch einfach in einer anderen Szene als du unterwegs. Das sind in der Regel Arbeitslinien, die schon explizit für den Dummysport angeschafft wurden. Was dann die tatsächlichen Beweggründe sind kann ich aber natürlich nicht sagen.

    Warum ist es eigentlich so ein Problem zu akzeptieren, dass Retriever halt einfach nicht in allem die Creme de la Creme sind?

    Ich habe damit überhaupt kein Problem. Ganz im Gegenteil, mir fallen diese verherrlichenden Beiträge über die (Golden) Retriever auch immer sehr unangenehm auf.

    Von meiner Seite aus ist es erstmal wirklich einfach nur Interesse.

    Und für mich sind zumindest der Labrador und Golden Retriever in ihren Ursprüngen auch eher Sporthunde. Aber trotzdem passt das Bild vom Retriever als nur mäßigem Jagdhund irgendwie nicht zu dem was ich in meinem Umfeld mitbekomme. Hier findet man zum Beispiel ein paar Gedanken eines Labrador-Züchters zur jagdlichen Brauchbarkeit.


    War denn da vor dem Retriever überhaupt ein Bedarf für den Jagdhund da? Ich kenne viele mit Jagdhund, die könnten auch super ohne Hund klarkommen. Mit ist es halt schöner, hin und wieder ist er praktisch und warum auch nicht?

    Das kann ich natürlich nicht allgemein beantworten. Sehr oft ist es natürlich so, dass die Retriever-Besitzer erstmal über den Hund überhaupt zum Jagdschein kommen.

    Ich mag GR wirklich sehr sehr gerne

    Aber wir diskutieren hier nicht ernsthaft darüber dass sie einem Vollgebrauchshund gleichzusetzen sind


    Es fehlt Laut, Härte, Schärfe, etc

    Wer hat denn etwas von gleichsetzen geschrieben? Ich habe lediglich geschrieben, dass bei den jagdlich geführten Retrievern die ich kenne offensichtlich kein Bedarf mehr für einen Vollgebrausjagdhund da ist.

    Und das ganze war ja jetzt von der Preisdiskussion aus betrachtet, ich selbst kenne mich bei den ganzen Jagdhunden überhaupt nicht aus um da eine große Meinung zu haben.

    Vielleicht kann AnjaNeleTeam da aber mehr dazu schreiben, sie bildet ihren Retriever ja auch wieder jagdlich aus.


    Übrigens kann ich dir sowohl beim Labrador als auch beim Golden auf Anhieb mehrere Linien nennen die Wildscharf sind.

    Der Hund kostet mehr und kann und darf weniger und das noch nicht einmal herausragend gut.

    Hm... was kann und darf ein Retriever denn weniger als ein anderer Jagdhund (mal abgesehen von einem kleinen Terrier oder Dackel)?

    Also ich kenne durch den Dummysport wirklich einige, die ihre Retriever auch jagdlich führen und ich habe nicht das Gefühl, dass die noch Bedarf nach einem DK oder so hätten. Die Kombination mit Terriern kenne ich aber in der Tat relativ häufig.

    Insofern würde ich das schon so sehen, dass ein Retriever eben ein durchaus anständiger Jagdhund ist, der aber eben auch ein guter Begleithund und hervorragender Sporthund ist. Das war jetzt zwar nicht meine Argumentation, dass das einen höheren Preis rechtfertigt, aber völlig unlogisch finde ich es auch nicht.