Alles anzeigenWie sieht denn der Alltag eines aktiven Jagdhundes aus? Also einer, der wirklich von einem aktiven Jäger geführt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die jeden Tag 3-4 Stunden aufwärts durch die Botanik ballern. Ich kenne hier als Beispiel immer nur den Alltag vom Border Collie, der als absoluter Spezialist ja auch eher reizoffen ist und Ruhe lernen muss. Der Besitzer sagt dann aber immer nur, dass er ja keinen Border Collie hat und bei Jagdhunden sei das eben ganz anders und DIE brauchen das halt und dann komm ich nicht mehr weiter.
Der Besitzer fährt leider die Schiene, dass der Hund "richtig ausgepowert und müde gemacht werden muss". Teilweiße ist er am Tag 3-4 Stunden unterwegs, inklusive 30 Minuten sinnlosem Ballspielen. MICH wundert absolut nicht, dass der Kleine total am Rad dreht bei dem Programm.
Das Programm des Besitzers ist geeignet, JEDEN reizoffenen Jagdhund, ob jagdlich geführt oder nicht, völlig gaga zu machen! Ich selber führe meine Spaniels nicht jagdlich, kenne aber viele, die dies tun. Und keiner von denen würde sowas tun. Insbesondere nicht das hirnlose Ballschmeissen - die brauchen einen Hund, der klar ist im Kopf, und keinen nur in Erwartung des nächsten Kicks schlotternden Junkie!
Natürlich kann man mal mehrere Stunden unterwegs sein, und in der Jagdsaison haben die Hunde teilweise viel zu tun. Den Grossteil des Jahres aber nicht, da sind die ganz normal unterwegs.
Wichtiger als ewig Laufen ist ein (Ersatz)job, bei dem er seine Anlagen nutzen kann. Für einen KLM würde ich entweder Dummytraining oder Schlepp-/Spritzfährte sehen, bei genügend Nervenstärke auch Mantrailing. ABER: für alle diese Beschäftigungen müsste der Hund vorab ein gutes Stück entstresst werden!
Kannst du das genauer erklären/begründen? Würde mich einfach interessieren, hat keinen bösen Hintergedanken.