Sekunde mal, so ganz schlüssig finde ich Wakans Ausführungen nicht.
Mal für einige Zeit einen Vermehrungsstopp für Hunde generell, damit alle die, die im Tierheim sitzen eine Chance auf ein Zuhause haben - ok, damit wäre ich einverstanden, aber das beträfe dann ALLE Hunde, nicht nur die, die ein Pedigree aufweisen.
Von daher ist das auch kein Argument gegen Hundezucht, denn mit Zucht ist ja nicht die Vermehrung "mal sehen was rauskommt" gemeint, sondern planvolle Verpaarung um bestimmt Eigenschaften zu erhalten.
Und mal eine andere Frage: Leute, die einen Hund anschaffen, aber eigentlich seine Anlagen nicht bedienen können, sei es Hüten oder Jagen oder was auch immer - was sollen die denn mit einem Mischling? Der hat auch Eigenschaften, man weiß nur vorher nicht welche.
Von daher spricht grade die Bemerkung, die meisten Leute in D können den Hund nicht auslasten, FÜR planvolle Zucht, denn dann kann ich ja vorher entscheiden: Kann ich diesen Hund auch "bedienen" oder ist er nur ein schönes Tier mit tollen Papieren, das meine Nachbarn bewundern dürfen bis ich es wegen Verhaltensstörungen zum Einschläfern bringe??
Daß eben nicht alle Züchter gewissenhaft sind und daß nicht alle angezüchteten Eigenschaften aller Rassen sinnvoll oder für den Hund erstrebenswert sind und das viele Hunde in falschen Händen landen - das werde ich sicherlich nicht abstreiten, wird aber durch "nur noch Mischlinge" auch nicht gelöst. (Oder nur teilweise, da bestimmt Eigenschaften sehr schnell wieder verschwinden, z.B. Kurznasigkeit)
Allerdings hat Wakan natürlich in sofern recht,als daß viele Leute nicht erfüllen können, was sie sich an hündischen Bedürfnissen ins Haus geholt haben, und daß es vielleicht ein 15kg schwerer Hund aus dem Tierheim auch getan hätte - der mag vielleicht auch gern mal Wild verfolgen, reisst einen dabei aber wenigstens nicht um, wie es der 40kg schwere Alaskian Malamute tut, der sich an der Flexi langweilt.
taraska