Beiträge von Shrewd

    Die Hunde boxen aber nicht quer über die Hundewiese ^^

    Einer schon. Aber wir können es gerne dabei belassen, dass ich dich für unfähig halte, Körpersprache von Hunden zu lesen, und du mich für irgendwas anderes. Ich wollte den Quatsch bloß so nicht stehen lassen, damit nicht andere auf die Idee kommen, da könnte irgendwas dran sein.

    was ist denn normale Hundekommunikation? Denn klar gehört auch zu Kommunikation, wie der eine Hund auf den anderen reagiert, auch wenn sich der nicht so verhält wie der Bilderbuchhund.


    Um nochmal die Analogie zu bemühen: Wenn sich dein Kind einmal quer über den Spielplatz boxt und alle anderen Kinder kuschen oder weinend weglaufen, und dir dann Eltern sagen, lass den Scheiß, und du sagst, was ist denn bitteschön normale Kinderkommunikation - dann zeigst du damit lediglich, dass du von normaler, nicht eskalierender Kommunikation nichts weißt. Das hier ist keine Grauzone, das ist ein mobbender, rüpelhafter Hund einer Rasse, die es gewohnt ist, ihren Körper einzusetzen, um andere unterzubuttern, wenn man nicht einschreitet. Da gibt's keine Nuancen. Das ist binär 1 oder 0. Und hier eindeutig 1.

    Du meinst wohl es ertragen, der Chi sah jetzt nicht so aus als ob er nicht wüsste was passiert wenn er sich wären würde bei den übergriffigen Verhalten

    auch mal blöde Situationen aushalten oder ertragen gehört zur Hundesprache dazu :)

    Scusi, aber das hat nichts mit Hundesprache zu tun. Im Gegenteil: Hier ist ein dominanter, übergriffiger, schlecht erzogener Rüpel auf der Suche nach Opfern, weil sein Herrchen meint, es könne Hundesprache lesen, obwohl er offensichtlich nicht mal die Buchstaben kennt. Da kannste auch einen Bully über den Schulhof prügeln lassen, und wenn sich die anderen Kindern im Keller verstecken, sagen, guckt mal wie toll die kommunizieren.


    Ist das gefährlich? Wie eine Vorrednerin sagte nur deshalb nicht, weil das Arschgeigenpaar nie auf einen Hund trifft, der sich das nicht gefallen lässt. Mit normaler Hundekommunikation hat das nicht das Geringste zu tun.

    Du schreibst, ihr "einziges Hobby" sei Wachen - und dass sie das mal mehr, mal weniger dürfe. Gäbe es denn die Möglichkeit, das regelmäßig zu tun? Zum Beispiel auf einer eingezäunten Hundewiese zu Uhrzeiten, wo ihr dort alleine seid und sie nach Herzenslust wachen darf, um ihren wahrscheinlich über Jahrhunderte selektierten Trieb auszuleben?


    Ich habe hier auch eine HSH, die erstmal recht wenig Interesse an Spiel, Fahrrad, Gassi usw. hat. Aber wenn ich sie mehrmals wöchentlich für maximal 60 Minuten wachen lasse - und seien es Traktoren, die an der eingezäunten Wiese vorbeifahren - dann habe ich plötzlich einen Hund, der deutlich interessierter an Unternehmungen mit mir ist, Außenreize viel besser ausblenden kann, von sich aus Kontakt sucht, wo sonst eher die Suche nach dem nächsten Husten des Nachbarn im Vordergrund stand usw. Der Unterschied vorher/nachher ist gewaltig. Beinahe ein anderer Hund. Vielleicht wäre das einen Versuch wert?

    Nein, das ist nicht hauptsächlich eine Erziehungsfrage. Man kann Gene nicht wegerziehen.

    Es gibt Rassen mit denen so etwas nie funktioniert egal wie sehr man daran erzieht.


    Nun, dass ich mir dessen bewusst bin, zeigt doch schon die Ausgangsfrage nach den dafür geeigneten Rassen. Entsprechend kann ich mit deinem Widerspruch wenig anfangen. Zumal ich ihn grundsätzlich für falsch halte: Auch mit der am besten geeigneten Rasse und dem perfekten Welpen kommt es trotzdem auf die richtige Erziehung an, damit der Hund mit den konkret benannten Situationen gut klarkommt. Natürlich gibt es Rassen/Hunde, bei denen das nie geht, aber noch viel seltener gibt es Rassen/Hunde, bei denen das ohne gute Erziehung geht.


    Dass man Gene wegerziehen könne, habe ich weder behauptet noch impliziert. Wie man das in meine Frage reinlesen kann, ist mir wirklich ein völliges Rätsel.

    Was hast du denn für einen Terrier? Ist dass ein "überall-dabei-Hund"?

    Habe Terrier immer als extrem Robust kennen gelernt und mich deswegen jetzt auch für einen entschieden. Das muss eben auch ein "überall-dabei-Hund" werden.


    Ist ein Fox. Sorry für die Verwirrung mit dem Deutschen Jagdterrier, an den hatte ich gar nicht mehr gedacht, sonst hätte ich das anders geschrieben. Ich hab ihn mit ca einem Jahr aus dem Tierschutz übernommen, vorher wurde er offenbar jagdlich geführt und ausgebildet (und dann mutmaßlich wegen mangelnder Schussfestigkeit abgegeben). Abgesehen vom sehr starken Jagdtrieb ist das in der Tat ein Immer-dabei-Hund. Versteht sich mit allen Menschen und Hunden, liegt am Liebsten auf meinem Schoß und auch gerne unterm Tisch in der Kneipe und pennt selig vor sich hin. Aber da muss halt immer eine Leine dran, sonst ist er bei der ersten Katze weg.


    Hatte davor einen Parson Russell, die konnte man auch prima überall hin mitnehmen. Was hast/willst du denn für einen? Aus einer guten Zucht sind die meiner Erfahrung nach wie du schon sagst sehr robuste und in sich gefestigte Hunde, die so schnell nix aus der Bahn wirft. Ich hätte halt perspektiv gerne was Größeres und idealerweise ohne den extremen Jagdtrieb. Der schränkt schon ein.

    Darf ich mal Fragen, wie weit die Erfahrung bei dir schon reicht?


    Klar darfst du. Die Jagdhunde waren in der Familie, HSH und inzwischen der zweite Terrier meine. Gerade dank des ungeplanten HSH habe ich in den letzten Jahren ziemlich viel Theorie und Praxis gesammelt, die war nämlich eine seeehr typische Vertreterin ihrer Rasse und kam aus schlechter Sozialisierung, mutmaßlich auch deutlich zu früh von der Mutter weggenommen. Rumänischer Vermehrer halt. Inzwischen haben wir aber alles super im Griff, nur ist sie halt so überhaupt nicht der Hund, den man überall hin mitnehmen kann. Wenn's unbedingt sein muss, geht das schon mal, aber es ist für sie (und auch mich) halt völlig unnötiger Stress.

    Danke für das zahlreiche Feedback! Gerne noch mehr Tipps. Den finnischen Hund hatte ich zum Beispiel überhaupt nicht auf dem Schirm.


    Und ganz kurz zum Thema "überall mit": Natürlich muss der Hund nicht überall mit, bloß weil es geht. Alleine bleiben können gehört hier zur Standardausbildung. Aber es gibt halt immer mal wieder Situationen, wo es praktisch ist, wenn der Hund einfach mitkann. Zum Beispiel Restaurantbesuch im Urlaub, wenn man ihn nicht im fremden Hotelzimmer lassen will/kann.

    an öffentlichen Badeseen sind Hunde in der Regel untersagt.


    Das war einfach nur ein Beispiel. Hier in der Gegend haben wir Gott sei Dank ein paar Seen, wo Hunde erlaubt sind. Aber wie gesagt, nur ein Beispiel für mögliche Aktivitäten.


    Dass das Fuß laufen für den Hund mit erheblicher Kopfanstrengung verbunden ist, weiß ich. Auch und gerade für den Halter. Geht mir wie gesagt um Rassen, mit denen das prinzipiell vorstellbar ist. Wenn sich rausstellt, dass das mit dem konkreten Hund XY nicht geht, dann geht es halt nicht. Die Bedürfnisse des Hundes sind entscheidend. Vielen Dank dir/euch aber mit dem Pudel-Tipp! Da lese ich mich gleich noch mehr ein