Beiträge von Shrewd

    In einem anderen Thread hatte jemand Elos erwähnt, die scheinbar gezielt als Begleithunde gezüchtet werden. Vielleicht wäre das auch eine Rasse in die du dich zumindest Mal rein lesen könntest.


    Danke dir! Ich weiß grundsätzlich von Elos und dem Zuchtziel, aber die, die ich bislang persönlich kennenlernen konnte (v.a. via Hundeverein und Trainingsgruppe), waren eigentlich allesamt Nervenbündel.

    Meine Langhaarcollie Hündin erfüllt deine Kriterien eigentlich alle :-)


    Oh, das ist ein schöner Tipp, danke (und danke an alle anderen auch!). Optisch nicht ganz meins, aber nach drei Tagen ist es ja sowieso der schönste Hund der Welt.


    Ich hatte Collies immer als recht fragil abgespeichert, aber vermutlich kommt das sehr darauf an, aus welcher Zucht man sie hat, oder?

    Keine akute Frage, sondern eher eine perspektivische: Welche Rassen empfehlt ihr für einen Begleiter/Begleiterin, die bei möglichst vielen Unternehmungen dabei sind? Idealerweise immer ohne Leine, so weit es geht.


    Ein paar Erläuterungen:


    1. Ich weiß, dass das hauptsächlich eine Erziehungs- und keine Rassefrage ist. Dennoch würde ich mehr sehr über Rassetipps freuen, bei denen das eurer Meinung nach einfacher ist als bei anderen

    2. Unternehmungen bedeuten natürlich solche, die grundsätzlich hundegeeignet sind; also keine Rockkonzerte, Volksfeste usw. Geht eher um z.B. Gaststätten, Badessee, Treffen mit Freunden im Park usw

    3. Zumindest Toleranz gegenüber Artgenossen; muss nicht mit allen spielen wollen, aber auch kein Verbellen/Wegknurren; kein Territorialverhalten

    4. Ohne Leine = Der Hund läuft idealerweise auch ohne Leine relativ problemlos Fuß. Wie gesagt: Ich weiß, dass das zum erheblichen Teil Erziehung ist, es geht mir hier um Rassen, mit denen man sich das als Ziel realistisch setzen kann
    5. Entspannt/freudig bei Besuch, auch unbekannte Leute sollten daheim zumindest toleriert werden


    Auf der Liste stehen bislang nur Goldies aus einer guten Zucht. Labrador ist nicht meins. Auch die kleinen Rassen wie Malteser, Yorkshire usw. scheiden aus. Ein bisschen größer sollte schon sein. So ab Border aufwärts, körperlich. Erfahrung ist vorhanden mit u.a. jagdlich geführten Hunden, HSH und Terriern. Beim nächsten Mal - und sei es auch noch hoffentlich viele Jahre hin - soll es mal was weniger anspruchsvolles sein. Vielleicht habt ihr ja Ideen, die mir noch nicht gekommen sind.

    Danke euch!

    Ich sehe gerade, die Beschreibung von den Dozenten ist auch auf der HHF Seite zu finden


    Ah, danke. Ist aber wirklich wie ich mir dachte: Einfach anders zu erklärendes Verhalten (Hund schnappt bei Berührungen am Kopf? Hund findet das doof und hat gelernt, sich so aufdringliche Menschen vom Leib zu halten) wird unter einem schwurbeligen Oberbegriff zusammengefasst, damit man eine vermeintliche Diagnose stellen und die anschließend therapieren kann.

    Die eigene Methode mal zu hinterfragen, kommt nicht in Betracht - könnte ja sonst sein, dass erkannt wird, wie sehr diese Methoden den tatsächlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht...


    Es ist halt immer die Frage, welches Ziel man verfolgt. Wenn ich Geld verdienen will, dann ist es oft sogar sehr hinderlich, tatsächliche wissenschaftliche Erkenntnisse zu verwenden. Denn in solchen Fällen wie hier geht's ja ganz fundamental um ein Heilversprechen, so wie bei diversen Quacksalbern in der alternativen Humanmedizin auch: Ich kann dem Tier (und damit Ihnen) helfen, geben Sie mir Geld. Wenn die Wissenschaft und/oder die Empirie nun sagen, dass z.B. bei einer fest sitzenden Aggression bei einem erwachsenen Hund relativ schwierig was zu machen ist - und wenn dann nur mit so viel diszplinierter Arbeit wie der Besitzer, der es so weit hat kommen lassen, wahrscheinlich nicht aufbringen kann - dann ist damit herzlich wenig Geld zu verdienen. Wenn ich aber mit ein paar schwurbeligen Begriffen wedele und Heilung in nur 10 Stunden à 500 Euro verspreche, dann winken die Scheine.


    Gerade in der "Hunde-Community" wird oft und gerne so getan, als sei eigentlich alles irgendwie heilbar, und so suchen die Menschen mit Problemhunden dann natürlich nach Heilung und bekommen sie auch angeboten. Bloß wäre es nin gar nicht so wenigen Fällen wahrscheinlich viel besser zu sagen, in dieser Konstellation Besitzer + Hund ist außer Management nichts zu wollen. Dafür zahlt bloß keiner Geld.

    Also mir wurde das so erklärt: Statusaggressive Hunde sind nett zu fremden Personen, fremde Personen dürfen alles mit ihnen machen, weil sie keine soziale Beziehung haben. Haben sie einen Sozialpartner wie Besitzer/innen, versuchen sie durch Konflikte ihren Status/ihren Rang zu erhöhen. Während ein Hund mit Ressourcenaggression immer sein Futter verteidigen würde wegen des Futters, verteidigt der statusaggressive Hund das Futter um den Menschen zu zeigen, dass er willkürlich entscheiden kann. Während er sich an einem Tag bürsten lässt, entscheidet er am nächsten Tag dass er das nicht möchte, um auch mit dieser Willkürlichkeit seinen Status zu demonstrieren. Von fremden Personen hingegen würde er sich bürsten lassen.


    Hm. Das klingt interessant, danke dafür. Aber wo soll denn da der evolutionäre Nutzen sein? Ein futteraggressiver Hund verteidigt eine lebensnotwendige Ressource. Das ergibt Sinn. Ein territorialer Hund verteidigt sein Jagdrevier bzw. genetisch angezüchtet ein vom Besitzer festgelegtes Revier. Auch das ergibt Sinn. Aber diese Statusaggressivität klingt nach arg menschlichen Machtspielchen, die einem so simplen Geschöpf wie dem Hund nur hinderlich wären, unnötig Energie verbrauchen, unnötige Konflikte schaffen usw. Also ausschließlich Nachteile haben. Ich weiß, du gibst hier nur wieder, was dir so erzählt wurde, aber auf den ersten Blick klingt das für mich nach küchenpsychologischer Vermenschlichung eines Verhaltens, das auch anders (und einfacher) zu erklären wäre.

    Meine Flocke ist gerade gekommen und vielleicht kann mir kurz jemand mit Erfahrung weiterhelfen ... es ist nämlich ein plüschiges, unförmiges, seltsames ... Ding. Ist das normal? Muss sich das ein paar Tage setzen? Anleitung o.ä. war nämlich nicht dabei und ich habe angesichts dieses flockigen Autounfalls auf dem Wohnzimmerboden nicht den Eindruck, dass daraus noch irgendwie ein ovales Hundebett werden soll. Aber Apotheken, Pferde und der ganze Kram. Oder vielleicht muss ich ja auch irgendwie drauf rumhüpfen oder so. Wer weiß? Kann mir ein Flocke-Besitzer weiterhelfen?

    Vielen Dank für die Rückmeldung! Also würdest du meine Einschätzung teilen, dass das tierschutzrelevant ist? Passiert da irgendwas, wenn ich das melde?


    Beim nächsten Mal würde ich den Halter freundlich ansprechen. Die Wasserflaschen-Methode wird oft so eingesetzt, dass der Halter für den Hund absichtlich aggressiv wirken soll. Kann also durchaus sein, dass das ein ganz umgänglicher Zeitgenosse ist, der nur tut, was ihm ein schlechter Trainer geraten hat.

    Am Anfang als es "nur" die Flasche war hatte ich auch den Gedanken, danach habe ich ihn, wie gesagt als extrem aggressiv und gewaltvoll dem Tier gegenüber erlebt, deshalb hatte ich auch so große Hemmungen in der Situation hin zu gehen.

    Das kann ich gut verstehen. Aber das Ordnungsamt wird in dem Fall gar nichts tun, zumal du ja keinen Namen oder eine Anschrift hast. Ich würde es deshalb einmal freundlich mit dem Halter versuchen, eventuell auch gar nicht über die Hundeschiene, sondern nach dem Weg fragen, der Uhrzeit, weil Handy vergessen o.ä. und dann ganz unschuldig fragen, was das mit der Wasserflasche sollte, das hast du ja noch nie gesehen.


    Dann weißt du mehr und kannst in Ruhe überlegen, was du machen willst bzw. kannst.

    Kann ein Hund ZU sozial sein?


    Frage mich inzwischen bei meiner Kleinen (Border Collie x irgendwas Größeres, 15 Monate), ob der Sozialtrieb ein wenig aus dem Ruder läuft. Daheim ein tiefenentspannter Hund, sehr genügsam, fordert sehr wenig von sich aus ein, draußen mit sehr wenig Aufwand nahezu ausschließlich im Freilauf ... Aber wehe es kommt ein anderer Hund.


    Jeder. Hund. Muss. Bespielt. Werden. Wenn er rennen, wird gerannt. Wenn er raufen will, wird getauft. Wenn er nur schnüffeln will, wird gemeinsam geschnüffelt. Bei Welpen ist sie geradezu vorbildlich behutsam, bei anderen Junghunden wild, aber im Rahmen, bei älteren voll auf "Sir, jawohl Sir". Kurz: Das Sozialverhalten ist eigentlich toll. Es hört nur nicht auf. Ein Hund in 100 Meter Entfernung? Da muss ich hin! Es hilft kein Abbruch, kein Rückruf, keine Ablenkung. Leine, klar. Dann Frust bei Frau Hund. Händlebar. Aber beim nächsten Hund gerade wieder.


    Inzwischen wäre ich froh, wenn mein Hund andere Hunde scheiße finden würde. Unglücklicherweise ist wirklich jeder andere Artgenosse der neue allerallerbeste Freund, von dessen Seite man niemals nicht weichen darf. Das ist doch nicht normal. Oder?