Es gibt Fortschritte! Seit einigen Wochen laufen wir mit der 3m Leine und es klappt so viel besser. Sie ist fast gar nicht mehr gefrustet. Heute habe ich ihr einen Stock verboten, da hat sie dann in meine Hose gezwickt. Das passiert leider noch, wenn sie richtig sauer ist in dem Moment. Aber daran arbeiten wir weiter und sie bietet immer öfter alternativverhalten an und sucht sich zum Beispiel ein Stock. Heute ging das nicht, weil ich ihr genau in dem Moment den Stock verboten habe🙄
Beiträge von May1000
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Ich möchte auch nochmal ein Update geben. Pina bleibt mittlerweile 20 Minuten problemlos alleine. Was wir verändert haben? Sie bekommt einen kleinen Kausnack, wenn wir gehen. Für den braucht sie so 5 Minuten und danach legt sie sich entweder vor die Tür oder auf ihren Platz. Kein bellen und kein fiepen mehr. Jetzt möchten wir langsam steigern und hoffen, dass wir unser Training damit nicht kaputt machen 🙈
Das mit dem Kausnack ist so banal, aber es scheint zu funktionieren. Und sie hört trotzdem, dass wir gehen uns sieht, dass wir angezogen sind.
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Ich zähle kurz auf, was sie uns geraten hat:
- kurze 1,50 Leine. Benimmt sie sich, darf sie die auch ausnutzen
- drinnen 70% auf ihrem Platz liegen und 30% laufen (sie schläft drinnen sowieso fast überwiegend)
- sie sollte nur noch mit einer Retrievrerleine geführt werden, welche kurz hinter den Ohren mit einem Stopper befestigt wurde.
- kein Freilauf auch nicht mit Schleppleine (im Freilauf bellt sie uns gerne an, aber das bessert sich immer mehr, seitdem sie dauerhaft eine Schleppleine trägt. Wir sind nämlich viel zu langsam, um ohne auf sie einwirken zu können)
- das alles bis mindestens Juni. Wären dann so 3 Monate gewesen.
- draußen viel stehen und beobachten (das finde ich super, sollte ruhiges Verhalten aber auch nicht unbedingt belohnen)
Sie hat sich die Problematik auch nicht angesehen, sondern hat gleich selbst die Leine in die Hand genommen und uns gezeigt, wie wir mit ihr spazieren gehen sollen. Überholt sie, dann gab es eine Korrektur in Form von eindrehen und notfalls auf den Boden stampfen. Das fand die kleine auf Dauer aber so blöd, dass sie mich gar nicht mehr angeguckt hat. Verständlich aus meiner Perspektive.
Die Leinenführigkeit würde ich so nicht erarbeiten. Ich bin definitiv kein Wattebauschwerfer, aber Schnürrchen hinter den Ohren wäre absolut nichts für mich.
Es gibt natürlich viele Wege zur Leinenführigkeit. Bei mir gehört die Leinenführigkeit zu den Dingen, die ich so positiv wie irgendmöglich vermittel. Entspannung zu belohnen gehört bei uns dazu. Angucken soll der Hund mich dabei aber nicht - er soll sich ja entspannen, nicht Erwartung aufbauen.
Nein sie muss mich nicht angucken, aber ihre Ohren waren nur noch angelegt und sie wollte schlicht weg nichts mit mir zu tun haben.
Mittlerweile arbeiten wir mit einer 3m Leine und einem normalen Halsband. Das klappt super! So kann sie schnüffeln und wir können die Leinenführigkeit gezielt trainieren. Kommt uns jemand entgegen wird sie ins Fuß genommen. Läuft das gut bekommt sie auch mal einen Keks oder sie darf zur Belohnung einfach weiter schnüffeln.
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Wie sieht euer Alltag aus? Also ich meine nicht Spaziergänge und Ruhezeiten, sondern 'Wer bewegt wen?', was erlaubt du und was nimmt sie ich einfach raus? Kontrolliert sie dich? Stellt sie sich dir in den Weg oder schneidet dir den Weg ab? Springt sie dich an? Solche Dinge. Wieso ich darauf komme, ist, weil ich das auch bei meiner Hündin hatte und erst nachdem ich ZUHAUSE umgestellt habe und ich Dinge bestimme, sie auf Plätze schicke, sie nicht mehr alles selber bestimmen darf und ich sie gelegentlich auch einfach ignoriere, wird es auf allen Kanälen besser. Ich könnte mir vorstellen, dass ein selbstbewusster Entlebucher sich einfach zu viele Freiheiten raus nimmt, die man als Anfänger absolut nicht wahrnimmt. Hab ich auch nicht. Mir musste das ohne verschönerung an werden dem Kopf knallen, damit ich es merke.
Edit: die Tipps der Trainerin hätte ich so auch nicht umgesetzt. Viel zu viel Dominanzgehabe...
Ich weiß genau was du meinst. Drinnen eigentlich nicht. Also ich schicke sie oft auf ihren Platz und da bleibt sie auch. Sie stellt sich auch nicht in den Weg. Darauf achte ich zur Zeit vermehrt. Auch darf sie sich nicht in den Weg legen. Da muss sie dann aufstehen.
Draußen allerdings schon. Da rennt sie gerne vor die Füße, springt einen in stressigen Situationen aich an. Anfangs hat sie auch sooo viel in die Leine gebissen. Das macht sie eigentlich gar nicht mehr. Außer in der Hundeschule, weil sie da großen Frust hatte, dass sie nicht mit den anderen spielen durfte. Und genau sie bellt uns im Freilauf auch an. Da wirkt sie total empört. Das Problem lösen wir aber zur Zeit mit der Schleppleine.
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Ich hab für die Gegend leider auch keinen guten Tipp. Die Trainersuche finde ich generell schwierig, zumindest das, was ich bei Bekannten so mitbekommen oder selbst erlebt habe. Viele sind doch ziemlich in ihrem Vorgehen gefestigt, teilweise verbissen und manch ein Trainer hat eine Anhängerschaft die einer Sekte ähnelt
Oder die Lösungswege passen einfach nicht zu Hund
Ein Trainer ist leider kein Garant für Erfolg, aber oft wirklich teuer.
Grade, wenn eure Fragestellung eher den ganzheitlichen Alltag betrifft, wird die Suche mEn schwierig.
Das muss ich nochmal ergänzen:
Damit will ich nicht sagen, dass du keinen Trainer suchen solltest. Sondern eher, dass ich lieber einmal zum gescheiten Trainer fahren würde - auch, wenn die Strecke länger ist - als beim Falschen vorbeizufahren. Trainer können auch viel kaputt machen.
Da bin ich auch offen für! Allerdings möchte ich mir dann auch sicher sein, dass der Trainer uns helfen kann. Ich bin Studentin und kann nicht unmengen von Geld ausgeben. Der letzte Termin hat mich 250€ gekostet. Aber diese Trainerin möchte ich auf Dauer nicht 🙈
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Man hat sie denn so vorgeschlagen, was ihr macht? Hier im Forum bekommt man immer toll Feedback, wenn man solche Tipps von externen einstellt. Hat mir auch manchmal den Arsch gerettet.
Hmm, die kenne ich gar nicht. Dabei hatte ich damals einige angesehen.
Ich zähle kurz auf, was sie uns geraten hat:
- kurze 1,50 Leine. Benimmt sie sich, darf sie die auch ausnutzen
- drinnen 70% auf ihrem Platz liegen und 30% laufen (sie schläft drinnen sowieso fast überwiegend)
- sie sollte nur noch mit einer Retrievrerleine geführt werden, welche kurz hinter den Ohren mit einem Stopper befestigt wurde.
- kein Freilauf auch nicht mit Schleppleine (im Freilauf bellt sie uns gerne an, aber das bessert sich immer mehr, seitdem sie dauerhaft eine Schleppleine trägt. Wir sind nämlich viel zu langsam, um ohne auf sie einwirken zu können)
- das alles bis mindestens Juni. Wären dann so 3 Monate gewesen.
- draußen viel stehen und beobachten (das finde ich super, sollte ruhiges Verhalten aber auch nicht unbedingt belohnen)
Sie hat sich die Problematik auch nicht angesehen, sondern hat gleich selbst die Leine in die Hand genommen und uns gezeigt, wie wir mit ihr spazieren gehen sollen. Überholt sie, dann gab es eine Korrektur in Form von eindrehen und notfalls auf den Boden stampfen. Das fand die kleine auf Dauer aber so blöd, dass sie mich gar nicht mehr angeguckt hat. Verständlich aus meiner Perspektive.
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Hmm..ich finde es schwer da wen zu empfehlen.
May1000 in welcher Hundeschule bist du? Gute Erfahrung und die Arbeiten auch viel mit positiver Bestätigung, habe ich mir der HuSchu um Sandra Bruns gemacht. Aber ich weiß nicht, ob die vielleicht zu sehr auf positive Verstärkung versteift sind. Irgendwas sagt mir bei euch (nur mein Bauchgefühl), dass das geschilderte nicht unbedingt euer einziges Problem ist, sondern das nur eine Ausführung dessen ist was bei euch verkehrt läuft. Ich meine das absolut nicht böse! Aber irgendwie hab ich das Gefühl, da liegt mehr im argen...
Bei der HuSchu die ich dir genannt habe, würde ich Einzeltraining buchen, da im normalen Kurs keine Zeit ist sich das genauer anzusehen.
Wir waren letzte Woche das erste Mal in der Gruppestunde von Rudelherzen. Die finde ich ganz gut, allerdings weiß ich nicht, ob die Trainerin da für ein Einzeltraining auch die richtige Lösung hätte.
Nein du hast vollkommen Recht wir haben mehr Baustellen als mir lieb ist. Frust ist die größte und auch das alleine bleiben. Beim Thema Frust werde ich im allgemeinen noch zu oft als Ventil genutzt. Da arbeiten wir aber dran. Bellen ist ja sowieso eines ihrer Vorlieben (meistens bellt sie uns gezielt an, oder eben wenn ein anderer Hund pöbelt). Wir hatten schon eine Trainerin da, die Methoden fande ich auf Dauer allerdings nicht so schön. Die hat viel Geld gekostet und jetzt bin ich erstmal vorsichtig.
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Eine spannende Situation finde ich. Auch, wenn das jetzt gemein klingt. Also spannend, was die Meinungen hier angeht.
Der ganze Bereich "Handling" fällt für mich nicht darunter, dass ich mit einem "Lass es!" arbeite. Ich bedrängt den Hund da ja aktiv und zwinge ihn in eine Situation. Das zu Strafen hätte für mich was von "du hast dir von mir alles gefallen zu lassen!". Das hat nichts mit den Regeln des Zusammenlebens zu tun.
Das sie sich so stark wehrt, zeigt für mich aber, dass da was an der Kommunikation und dem Vertrauen nicht stimmig ist oder aber der Hund gelernt hat, das er übergangen wird. Oder einfach generell nicht sauber kommunizieren kann.
Ich würde wohl ein abgewandeltes IBB-Training machen, mit dem Ziel, das sie lernt, dass du ihr zuhörst und bereits auf kleinste Signale von ihr reagierst, dulden aber auch hochwertig belohnt wird. Außerdem einen guten Trainer draufschauen lassen. Allgemein an mir arbeiten, Signale besser wahrzunehmen. Es gibt ja noch andere Wege sowas zu üben, würde ich bei einem Hund der deutlich zeigt, dass er bereit ist sich deutlich zu wehren, aber nicht als Erstes/alleine gehen.
Aus der Perspektive habe ich das noch gar nicht gesehen. Aber es stimmt sie würde einen Keks in so einer Situation vorziehen und für sie passiert ja eigentlich nichts positives. Sie möchte nicht gestreichelt werden und zeigt das dann. Dafür wird sie dann gedeckelt. Ich sollte ihr viel mehr zeigen, dass es sich lohnt, das über sich "ergehen" zu lassen. Auch wenn das blöd formuliert ist, aber ich hoffe du weißt, was ich meine. 😜
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Aber gerade wenn es etwas "beziehungstechnisches"ist, ist es doch viel netter, erstmal zu belohnen statt zu strafen.
Und von dem Denken würde ich weg. Jetzt mal menschlich gesprochen: ich mag beispielsweise Körperkontakt mit anderen Menschen im Allgemeinen nicht besonders. Auch bei Freunden beispielsweise nicht. Das heißt aber nicht, dass wir ne schlechte Beziehung haben, ich werde einfach nur nicht so gerne angefasst. Aber: ich habe natürlich gelernt, nicht um mich zu schlagen, wenn mich eine Freundin trotzdem umarmt. Und dass kann man von einem Hund auch verlangen. Im Umkehrschluss würde ich sie aber trotzdem so wenig wie möglich Anfassen, wenn sie es nicht genießt.
Finde ich einen guten Punkt!
Natürlich gibts da auch eine gewisse Bandbreite. Ich hab auch beides hier sitzen. "Jede Berührung ist toll" (Balu) und "Berührung ist meistens überflüssig/nervig" (Reika). Mit Reika habe ich deswegen am Anfang auch über Berührung -> ruhig ertragen -> Leckerlie gearbeitet. Mir ist natürlich auch wichtig, dass ich im Zweifel meine Hunde überall anfassen kann. Deswegen haben wir es auch geübt. Jetzt, wo Reika grundsätzlich Berührungen jeder Art zulässt, nutze ich das aber nur, wenn es nötig ist (oder natürlich in den eher wenigen Situationen, in denen sie Anfassen positiv empfindet).
Da bin ich voll und ganz bei dir! Ist ja toll, dass es bei euch so geklappt hat! Ich möchte auch nur, dass ich sie im Notfall berühren kann, oder man sich mal zusammen ohne Kontakt auf eine Wiese setzen kann. Sie soll ja draußen nicht schmusen, wenn es ihr nicht gefällt!
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Ich dachte nur, dass es etwas beziehungstechnisches ist, wo Leckerlis nichts zu suchen haben. Mit Korrekturen wie zurück zwicken habe ich es schon versucht, aber das lässt sie kalt.
Aber gerade wenn es etwas "beziehungstechnisches"ist, ist es doch viel netter, erstmal zu belohnen statt zu strafen.
Und von dem Denken würde ich weg. Jetzt mal menschlich gesprochen: ich mag beispielsweise Körperkontakt mit anderen Menschen im Allgemeinen nicht besonders. Auch bei Freunden beispielsweise nicht. Das heißt aber nicht, dass wir ne schlechte Beziehung haben, ich werde einfach nur nicht so gerne angefasst. Aber: ich habe natürlich gelernt, nicht um mich zu schlagen, wenn mich eine Freundin trotzdem umarmt. Und dass kann man von einem Hund auch verlangen. Im Umkehrschluss würde ich sie aber trotzdem so wenig wie möglich Anfassen, wenn sie es nicht genießt.
Ich bin auch absolut nicht der Mensch der das braucht. Auch mit Freundinnen überhaupt. Wie du schon sagst sie soll nur lernen nicht gleich auszurasten.
Die Korrekturen kommen irgendwann einfach aus Verzweiflung. Auch wenn es nicht immer zielführend ist, aber wir sind auch nur Menschen.
Kann hier vielleicht jemand einen Trainer empfehlen, der sich mit der Rasse auskennt? Also rund um Hannover. 🙈