Beiträge von lynny

    Naja, der Umweltfaktor ist jetzt schon gegeben, wenn man mal das Plastik hochrechnet. Allerdings gibt es ja auch Tüten die biologisch abbaubar sind. Die kosten halt ein wenig mehr, aber das kann man sich ja gerne leisten, wenn man die Umwelt entlasten möchte. Ansonsten kosten 100 Frühstücksbeutel ganze 79 Cent in der Norma.


    Was einfach Tatsache ist: Wer in der Stadt lebt hat die Häufchen umgehend zu entfernen. Das ist halt so. Warum gehen wir nicht bei rot über die Ampel ? Es ist halt so. Warum schmeißen wir unsere Fäkalien nicht auf die Straße, sondern verbrauchen Unmengen an Wasser (so können wir ja auch argumentieren - denk mal an die Umwelt)? Warum ziehen wir Babys oder alten Menschen Windeln an?


    So wie die meisten anderen Menschen auch, nervt es mich tierisch, wenn man die Häufchen einfach liegen lässt. Vor allem mitten auf der Strasse. Es ist nach Stadtordnung aber völlig egal, ob Strasse oder Wiesenrand. Eine Stadtarbeiterin hat sich letzte Woche bei meinem Mann bedankt, dass ers wegmacht. Grund: normalerweise spritzt ihr Hundekot regelmäßig ins Gesicht. DAS ist eklig!


    Und was heißt überhaupt es ist eklig? Meine Mutter musste mir auch ein paar Jahre den Hintern abwischen. Die hat sich nie beschwert - gut, sie wusste wohl auch worauf sie sich einlässt, aber das weiß normalerweise Jeder, der sich nen Hund anschafft :D


    Fakt ist: Du hast den Hund angeschafft und bist damit für ihn verantwortlich. Also bist du auch für seinen Kot zuständig (und wenn er Durchfall hat, dann geh ich mit einem Taschentuch drüber. Das ist doch kein Problem?!). Wenn du es nicht machst und erwischt wirst, dann bekommst du eine Anzeige. Wenn dir das lieber ist als Häufchen weg machen, ist das ok. Nur bist du einer der Gründe, warum ich mich von so nem Kaspar erst letzte Woche wieder hab anmaulen lassen.


    Es hat einfach auch etwas mit gegenseitiger Rücksichtnahme zu tun. Und solltest du alt werden, dann hoff ich doch, dass du jmd findest, der deine Fäkalien wegräumt - obwohl es eklig ist. :roll:

    Hunde sind Rudeltiere, die soziale Kontakte brauchen. Natürlich kann man einen Hund alleine mehrere Stunden im Zwinger lassen. Aber warum? Was soll davon der Nutzen sein?


    Bei der Anschaffung eines Hundes muss man sich einfach auch über all die negativen Folgen Gedanken machen:


    - Ein Hund braucht intensive Betreuung. Katzen kann man auch mal alleine lassen. Die schlafen viel und sind meist glücklich, wenn sie viel Ruhe - dann aber auch mal wieder Abwechslung haben. Ein Hund will Kontakt.


    - Ein Hund kostet relativ viel Geld. Es ist die Versicherung (die man aber nur bei wirklich großen Beträgen in Anspruch nehmen sollte, ansonsten wird einem im schlimmsten Fall gekündigt). Hundesteuer variiert. Tierarzt kann schnell einige Hundert Euro verlangen, wenn irgendwas unvorhersehbares eintritt (bricht sich das Bein, zerrt sich, tritt in eine Scherbe und die Wunde entzündet sich, eine Krankheit bricht aus)


    - Für einen Menschen der alleine lebt, kann ein Hund sehr schnell zum Problem werden. Ohne meine Freunde und meinen Mann könnte ich den Hund nicht halten. Es kann immer mal sein, dass einer von uns zu einer Tagung muss oder sonst wohin. Ohne einen Partner oder die Möglichkeit den Hund unterzubringen, wäre das undenkbar.


    - Soziale Probleme mit Mitmenschen können auch auftreten wie beispielsweise Probleme mit Hundehassern, Passanten die sich über Häufchen aufregen, schimpfende Mütter, die um ihre Kinder Angst haben (kommt auch bei Kleinhunden vor), Jäger, die ein Eindringen in ihr Jagdgebiet feststellen usw. usf.


    -Du kannst nicht mehr in jedes Geschäft. Überall, wo Lebensmittel verkauft werden, dürfen Hunde nicht rein. Hinzu kommen noch die Geschäfte, die einfach so ein Schild an der Tür haben. ;)


    -Umziehen mit einem Hund kann sehr, sehr schwer werden. Nicht jeder Vermieter möchte einen Hund.


    - Umstellung des Lebens. Man muss früh - gleich nach dem Aufstehen - raus. Und bei Minusgraden oder Regen macht es echt keinen Spaß :D Das ganze muss ein paar Mal am Tag absolviert werden, so dass man auf mehrere Stunden Gassi gehen kommt (abhängig von Alter und Rasse des Hundes, klar. Aber ein junger Hund braucht Auslastung. Selbst, wenn er ein "Schoßhund" ist.)


    Zum Thema Tierheimhund:
    Es gibt auch Hunde, die ins Tierheim kommen, weil die Besitzer verstorben sind. Die Hunde sind keine Problemhunde, sondern hatten einfach nur Pech.


    Was du auch machen kannst:
    Die Leute suchen immer mal wieder Pflegestellen. In deinen vier Wochen Urlaub kannst du dir mal einen Pflegehund holen und mal reinschnuppern, ob die ganzen Umstellungen auch wirklich machbar sind. Ein Hund ist wirklich ein wundervolles Tier, aber man muss wirklich sehr viel Zeit investieren. Das hätte ich damals auch nicht gedacht. (Aber ich war von meinen Katzen auch wirklich verwöhnt. :D ) Vor allem die sozialen Probleme hätte ich niemals so gesehen.


    Mein Text ist nicht böse gemeint. Mir hätte es damals aber dennoch geholfen, wenn mir jmd auch mal die Schattenseiten gesagt hätte und nicht nur ein "Hunde sind toll" gesagt hätte.

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    Mit diesem Verhalten zeigst du deinem Hund, dass du ihn beschützt und er sich auf dich verlassen kann.


    Genau das war auch mein Gedankengang. Das er mir auf Dauer einfach nicht vertraut. Aber den Schäferhund abzufangen, wenn er kläffend auf ihn zu stürmt ist wahrscheinlich keine gute Sache - obwohl ich schon mehrfach mir gedacht hab, dass ich ihn am Geschirr festhalten könnte.


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    Bei uns wohnt ne Manchesterterrierhündin die sich nen Spass draus macht sich auf meinen zu stürzen!
    Sie macht das nie agressiv,aber beeindruckend!
    Ich habe das Frauchen angesprochen!
    Antwort:Achselzucken,sie beisst ja nicht!


    So ist es bei uns auch, exakt so. Und weil er ja nicht beißt ist, es nicht schlimm :roll:


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    na, hast du brav bei Lerntheorie aufgepasst? Da betreibst da eine Kombination aus Gegenkonditionierung und Desensibilisierung!


    Wovon redest du ? :D
    Ich probiers mal aus. Von allein kommt man auf sowas natürlich nicht... ich Depp...


    Ich hoffe, dass die Hormone auch das richtige bewirken und deiner Fellnase es bald mal wieder besser geht. Spazierengehen ist wahrscheinlich noch nicht wieder drinnen, oder?

    Das Problem:
    Meine Nachbarin hat einen ca. 3 Jahre alten Schäferhund. Der gute kommt aus dem Tierheim. Meine Nachbarin ist ziemlich übergewichtig, ziemlich alt und ziemlich fußkrank. Sprich: sie kann überhaupt nicht dazwischen gehen. Sonderlich gut hören tut der Hund natürlich nicht. Er ist jetzt nicht wirklich aggressiv, nur rennt er jedesmal auf meinen zu, kläffend versteht sich und springt dann entweder über ihn drüber oder stolpert über ihn. Verständlicherweise hat meiner Angst vor dem großen bellenden Hund. Am Haus bzw. Gartentor rennt er nur noch mit eingezogenen Schwanz vorbei (denn wenn der Große am Tor steht, wird wieder eindringlich gekläfft). Wenn er den Großen sieht, dann bleibt er wie angewurzelt stehen und will eigentlich nicht weiter. Bis jetzt hab ich immer gesagt, dass er da durch muss. Aber heute war mein Kleiner etwas sauer auf mich und hat mich erstmal mit Ignoranz gestraft. Ich kann es meinem Kleinen ja auch nicht verübeln, aber ich kann mich nicht dazwischen stellen und ich kann ihn auch nicht auf den Arm nehmen. Dann beißt nämlich der Schäferhund oder springt mich an - zumindest hat meine Nachbarin das gesagt. Mit der Frau reden brauch ich nicht. Sie findet das alles so toll und ihrer macht ja nichts und das ist halt so... :roll:


    Ihr aus dem Weg gehen ist schwierig, weil sie wie gesagt meine Nachbarin ist und sie den gleichen Hundetreff bzw. Strecke bevorzugt wie ich.


    Hat irgendwer eine Idee was ich machen könnte? (Es hilft mir wahrscheinlich schon, dass ich drüber geredet hab. Das regt mich jetzt nämlich schon einige Zeit lang auf.)

    Wenn sich denken darauf beziehen würde, dass der Mensch in der Lage sein soll abstrakt zu denken, dann würden viele Menschen echt alt aussehen. Die wenigsten Menschen können wirklich denken (im Sinne von logisch oder analytisch - naja, oder allgemein).


    Das Hunde (wie viele andere Säugetiere) denken, ist keine Frage. Sonst könnten sie nicht lernen. Reines Verknüpfen hätte nämlich schnell einen Punkt erreicht, wo gewisse Aufgaben zu schwer wären. Natürlich hat das ganze mit Verknüpfungen zu tun, aber so funktioniert unser Lernverhalten auch. Letztendlich sind wir doch auch nur konditioniert :D

    Meiner hat gut 10 Monate gebraucht. Ich war auch total gefrustet - hab mir Vorwürfe anhören dürfen (du hast ihm ja keine Zeitungen hingelegt, du hast ihn mit der Zeitung nicht geschlagen, du hättest ihn nur reinstupsen müssen, du hättest eine Dose neben ihn werfen müssen, als er reingemacht hat...). Daraus resultierend hab ich mir dann Vorwürfe gemacht. Und letztendlich war es eine Sache von einen Tag auf den anderen. Ruhig bleiben ist halt wichtig: der Hund ist normal, du bist normal. Die einen brauchen einfach länger als anderes. Es gibt ja auch Kinder, die mal länger brauchen bis sie perfekt aufs Klo gehen können :D

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    Ich bin auch bestimmt nicht die erste, die sich damit befasst. Nur haben sich bis jetzt kaum Leute hauptsächlich mit der kritischen Sicht beschäftigt.


    Lass uns den Forschungskreis "KatA - Kritik an tiergestützter Arbeit" ins Leben rufen :D


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    Ich kann z.B. nicht behaupten, dass das Streicheln eines Kaninchens den Blutdruck senkt ohne das entsprechend zu belegen, aber ich kann doch kritisieren, dass dabei zwar der Blutdruck des Patienten gemessen wird, nicht aber das momentane Wohlbefinden des Kaninchens...


    Ganz davon abgesehen, dass Kaninchen Fluchttiere sind, die eigentlich dämmerungsaktiv sind und in Gruppen leben. Die Schmerz sehr lange verstecken können, weil ein Anzeichen von Krankheit ein Ausschluß aus der Gruppe bedeuten würde.


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    gruß Claudia, die Tierarzthelferin und Dipl Sozialpäd/Dipl Sozialarb. ist und auch gerne auf einer Jugendfarm arbeite würde :D


    Wir sind doch alle gleich. Also müssen wir jetzt entweder jmd heiraten, der reich und tierlieb ist. Oder unwahrscheinliche gute Thesen entwickeln, die sich massenhaft verkaufen. Oder wir gewinnen im Lotto. Aber dafür müsste man wohl erst einmal spielen... ;)



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    Ich denke man ist erst Fachmann bzw. Profi wenn man wirklich das wieso, weshalb, warum etc. eben das DAHINTER erklären und anwenden kann!


    Exakt. Und das man eben sowohl Literatur, als auch die Autoren (und vllt auch deren Lebenslauf) kennt und das man mal auf Kongressen war und sich austauscht. Mit der Ausbildungsfrage bin ich vorsichtig geworden, nachdem ich ein paar Institut für soziales Lernen-Absolventen getroffen und gehört habe. Ingrid Stephan hat mich begeistert, keine Frage, aber ich denke, dass man zu leicht dort den Abschluß erhält.


    Natürlich sollte man bei der Literatur auch nicht alles schlucken. Vieles läuft einfach auch auf der neuropsychologischen Schiene ab - und da dauert es bis man sich eingelesen und auch alles verstanden hat. Gehört aber einfach dazu, denn Pädagogik kann nicht einfach nur daneben sitzen und abwarten sein. Eine schöne Zeit können Kinder auch ohne ein nichtsbringendes Projekt haben. Ist dann auch billiger für die Eltern.


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    Viele sehen aber nicht, das z.B. nicht jedes Tier geeignet ist oder wäre!
    selbst wenn die Eltern besonders sanft sind, heißt das noch lange nichts!


    Ich kann z.B. meine beiden Terrier nicht mit in Kindergärten nehmen! Die finden rennende Kinder nämlich zum "spielen" gerne!


    Deshalb finde ich es auch ziemlich sinnfrei sich einen Hund nur für tiergestütze Arbeit anzuschaffen. Man kann vorher niemals sagen, ob das Tier für den Bereich geeignet ist in den man auch gehen möchte.
    Ein großer Hund ist vom Wesen her mit einem Kleinen auch selten zu vergleichen. Meiner ist aufgedreht ohne Ende - für Kinder ziemlich ungeeignet. Für Kinder mit einer psychischen Störung (einer Hyperaktiven Störung beispielsweise) teilweise gefährlich. Am sinnvollsten wäre es sich einen ganzen Zoo mit den unterschiedlichsten Tieren anzuschaffen. Aber dann kommen wir wieder zum Problem des animal-hoardings. (Für die Forschung auch ein sehr interessantes Thema.)


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    Eine Therapiebegleittier/hund, ein besuchstier/hund und ein Pädagogischesbegleittier/hund ist NUR so gut wie sein Führer!


    Ach, wie wahr.


    Und ich will ja nicht sticheln, aber dein Post klang auch so, als ob du dir ein wenig Frust von der Seele geschrieben hast :roll: :D

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    Magst eventuell Deinen Theradtitel ändern in "Pro und Contra tiergeschützte Therapie" o.ä., dann können sich Leute, die sich dafür ernsthaft interessieren, das eventuell mal durchlesen und es auch einfacher finden über die Suchmaschinen.


    Mods ? Wo steckt ihr ? ;) Der Titel ist mir nur spontan eingefallen, weil ich Therapiehund gelesen hab. Wenn jmd mich wahnsinnig machen will, soll er mir das ein paar Mal sagen.


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    Bisher hab ich auch nie etwas Negatives oder Kritisches zu dem Thema gelesen.Von daher fände ich einen solchen Denkanstoß wie hier in dem Thread schon sehr wichtig. :p


    Falls es dich tröstet: ich auch nicht! Ich erfahre das Negative eben von den Leuten, die zwar an Projekten teilnehmen, aber nichts Negatives schreiben wollen (oder dürfen), weil dann die (eh schon wenig bereitwilligen) Praktiker keine Lust mehr auf Evaluation haben. Mir geht es im Moment genauso. Wenn ich kritisiere, dann war es mein letztes Projekt mit der Betreuerin. Obwohl ich sie persönlich ja nicht mal angreifen würde. Ihre Arbeit war hervorragend, leider nicht ihr Konzept.


    Aber was mich wirklich wundert: Tierschützer kritisieren doch alles. Warum nicht den Bereich der tiergestützten Arbeit? Ist mir ein absolutes Rätsel. Es ist nicht so, dass alle schlecht arbeiten. Ganz und gar nicht. Aber einige schwarze Schafe gibt es - und die stellen sich teilweise auch öffentlich zur Schau.


    @liz&emma:
    Danke für deinen Text. Dann kann ich mir das Tippen sparen. Und der gute Olbrich ist einfach das Standardwerk schlechthin. ^^ Wie weit bist du mit deiner Arbeit ? Was willst du nach deinem Abschluß machen?
    Wie gesagt: Tiere, die professionell geführt werden bringen unglaubliche Erfolge. Aber nicht bei jedem Kind. Vor allem bei Pferden habe ich bis jetzt wirklich Beeindruckendes gesehen.


    @roterfindus:
    Ich war beim ersten Post wohl etwas zu aufgebracht. Das ist für mich im Moment ein Reizthema - und ihr habt es abbekommen :ops:


    Jasmin:
    Schrei, fräulein ! Ich möchte bald was ordentliches Lesen. Ich hab ausserdem noch einen Wulf hier rumliegen, falls du was zum Thema Anthropologie der Erziehung suchst... Ja, ich quäle mich da auch grad durch.