Beiträge von Cooper110

    Den Retriever könnte ich prinizpiell jedem mitgeben, der macht keinen Unsinn und läuft super an der Leine. Seh ich aber keinen Sinn dahinter. Wir haben genug Leute zum Betreuen und wer ihn kennenlernen will, kann das auch, wenn ich dabei bin.


    Den Schäferhund kann man niemandem mitgeben, der kennt es nicht von fremden Leuten angefasst zu werden und würde auch nicht auf diese hören. Da würde im schlimmsten Fall jemand gebissen werden und das muss ja wirklich nicht sein.

    Hallo,

    also rechtlich gesehen läuft das Ganze meines Wissens nach so ab. Da eine Anzeige bei der Polizei erstattet wurde, bekommt der Hundehalter eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung durch Hundebiss. Die Sachbearbeitung liegt in dem Fall bei der Hundestaffel. Die schicken automatisch eine Mehrfertigung der Akte an das zuständige Ordnungsamt, das Veterinäramt bekommt auch eine Mehrfertigung. Das Ordnungsamt wird also normalerweise durch die Polizei schon informiert.


    Dann wird das Ordnungsamt mit dem Hundehalter einen Termin ausmachen,bei dem der Hund zusammen mit einem Beamten der Hundestaffel begutachtet wird und es wird entschieden, ob und welche Auflagen erteilt werden.


    Außerdem läuft das Strafverfahren gegen den Hundehalter. Deine zivilrechtlichen Ansprüche, also Schmerzensgeld, Verdienstausfall, etc. kannst du über deinen Anwalt geltend machen.


    So läuft es zumindest in Baden-Württemberg ab, denke das dürfte in anderen Bundesländern aber gleich sein :thinking_face:

    Vielleicht hilft es dir, dir besser vorzustellen, wie der Umgang mit einem Hund mit Schutztrieb ist, wenn du ein paar konkrete Situationen hörst. Mein Freund hat einen Schäferhund, der im Schutzdienst eingesetzt wird (Diensthund).


    Ich kann mit ihm rausgehen, aber es ist halt schon anspruchsvoller als mit nem "normalen" Hund. Fremde Menschen werden immer erstmal fixiert, wenn man das nicht genau im Auge hat und entsprechend regelt, würde er "verdächtige" Personen stellen und im schlimmsten Fall auch beißen. Verdächtig kann aber auch eine Oma, die vornübergebeugt läuft, ein Betrunkener, der nach ner Zigarette fragt oder ein Kind mit einem großen Stock sein. Das im Griff zu haben, funktioniert zumindest bei uns über Kommando. Dafür muss der Hund aber erstens einen wirklich guten Gehorsam haben und müsste zweitens alle Mitglieder der Familie (auch deine Frau, deine Tochter) für voll nehmen.


    Man muss beim Gassigehen aber immer auf der Hut sein und eine Art 360 Grad Blick haben, wenn nämlich z.B. plötzlich jemand aus dem Gebüsch kommt, weil er pinkelm musste, muss ich trotzdem schneller sein, als der Hund. Einen An-/ Aus-Schalter hat der in gewisser Hinsicht schon auch, aber der Schutztrieb ist nicht weg, nur weil er gerade kein Kommando kriegt, dass er aufpassen soll.


    Als direkten Vergleich ist mein Retriever halt einfach nur entspannt, wenn da plötzlich ein Kind/ Hund auf einen zugeschossen kommt, muss man sich keine Sorgen machen, den kann man überall mitnehmen. Ich persönlich kann nicht so ganz verstehen, warum man sich einen Hund wie den Schäferhund (also den von meinem Freund) antun will, wenn man den Schutztrieb nicht braucht, wenn man auch so was friedliches, nettes, wie meinen Retriever haben kann :thinking_face:


    Der Schäferhund ist bestimmt nicht repräsentativ, aber so kann es halt auch laufen. Und die Vorstellung, das wäre was Gutes, wenn der Hund einen verteidigt, kann ich nicht teilen. Ich (auch eine junge, zierliche Frau) war jedenfalls noch nie in der Situation, dass ein Angriff durch den Hund als Notwehr durchgegangen wäre. Ein einfaches dumm Anmachen von einem Betrunkenen reicht dafür nämlich nicht.


    Ich würde mir den Hund wirklich rein nach den Gesichtspunkten aussuchen, was wirklich zu euch passt. Wenn du dir Sorgen um deine Tochter machst, kann ich Kampfsport empfehlen. Als 50 kg Frau wirst du zwar auch keinen 100kg Mann platt machen, aber oft reicht ja schon ein entsprechendes Auftreten zur Abschreckung