Beiträge von Remsi

    Ich würde noch den Grossen Schweizer Sennenhund in den Ring werfen.

    Klar, optisch was ganz anderes, aber er ist fürs Wandern absolut zu begeistern, bei angemessener Auslastung prima als Bürohund vorstellbar und eigenständig ist er auch. Klar, je nach Charakter neigt er zum Melden, das bekommt man aber in den Griff und das meint auch kein sinnloses Rumkläffen.

    Er kann es aber auch gut ab, wenn nicht jeden Tag eine Wanderung oder ähnliches stattfindet. Und trotz seiner Eigenständigkeit bindet er sich stark an seinen Besitzer.

    Also die Punkte Jagdtrieb und leicht erziehbar ist mir definitiv wichtiger als der Zughundesport.

    Unser Husky ist erst 16 Monate und der 2. Hund würde in ca 2-3 Jahren kommen. Wenn wir Zughundesport mit dem Zweithund machen würden, dann zu zweit oder getrennt, aber wenn der Zweithund dann keine Lust hat, wäre das jetzt auch kein Ausschlusskriterium.

    Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber wurde schon ein weißer Schäferhund vorgeschlagen?

    Ganz ehrlich, wenn ich sowas lese wundere ich mich manchmal nicht mehr über die Hunde die man draußen so trifft.

    Dein Hund behandelt dich so, dass dein Instinkt dir sagt, dass du gemaßregelt wirst, er versperrt dir den Weg und hängt dir im Arm, dass du Schmerzen hast - und alles was als Reaktion deinerseits kommt ist ein Timeout?!


    Jedes andere Lebewesen, mit dem dein Hund so verfahren würde, würde ihm ganz deutlich zu verstehen geben, dass das nicht geht. Nach dem Motto, wie es in den Wald hinein schallt...

    Wir reden ja hier nicht über knabbern an den Händen oder ähnliches Welpengehabe. Wir reden hier im Klartext über die Anfänge von Beißen. Du hast doch eine Leine dran, oder? Also pflück den Hund von deinem Arm, notfalls würde ich, wenn am Halsband runterziehen nicht hilft mir der Leine auf den Rücken klatschen und ihn dabei streng mit "Aus" oder"Nein" oder was auch immer laut ansprechen. Das geht doch gar nicht! Stell dir vor, er macht das eines Tages, wenn er volle Kräfte hat bei jemand anderem oder einem Kind! Das landet er schneller im Tierheim als du schauen kannst. Dermaßen rüdes Verhalten kannst du jetzt durch wirklich krasse und deutliche Ansprache vielleicht noch unterbrechen, aber hat sich das erst mal verfestigt wird es ungleich schwieriger... Ich sage hier ganz deutlich nochmal nicht, dass man Hunde schlagen soll, aber ein Hund der bewusst beißt, darf sehr wohl spüren, dass dann ggf. auch ein Schmerz zurückkommt. Wehret den Anfängen!

    Das Verhalten, das du beschreibst muss eigentlich nicht zwangsläufig aus einer gewissen Unsicherheit resultieren, gerade wenn er im Spiel mit dem Geschwistern etwas zupackender war als die anderen.

    Es kann auch sein, dass er im Gegenteil ein eher selbstbewusster Typ ist, der nur nicht so unbedingt die Interaktion mit dem Menschen braucht, aber sich schon auch durchsetzen kann und überlegt handelt. Ein unsicherer Typ Hund würde sich auch als Welpe im Spiel mit den Geschwistern sozusagen die Butter oft vom Brot holen lassen.

    Drohknurren mir gegenüber würde ich nicht tolerieren

    Wie würde "nicht tolerieren" dann aussehen?

    Tja, das ist nun wieder etwas, was situationsbedingt gelöst werden will. Ich hatte es wie gesagt noch nie bei einem meiner Hunde.

    Ich würde, um es allgemein zu formulieren, dem Hund eine sehr klare, deutliche und schnelle Ansage machen. Je nach Situation würde ich ihn auch des Platzes verweisen wo er gerade ist. Ich würde ihm halt unmissverständlich klarmachen, dass das ein Verhalten ist, was nicht toleriert wird und wo es ein "Knurren" zurück gibt...

    Drohknurren mir gegenüber würde ich nicht tolerieren und zwar aus dem Grund, dass ich meinen Hund wohl überlegt nichts zumute von dem ich denke, es schadet ihm oder muss gerade nicht sein. Er kann, wenn ich ihn streichel jederzeit gehen, macht mir nichts aus. Ich halte ihn nur fest, wenn die Situation es unbedingt erforderlich macht, z.B. medizinische Versorgung. Mein Hund weiß das und ich glaube, er käme in Leben nicht auf die Idee, mich dann anzuknurren. Ansonsten muss er im Alltag keine Situationen ertragen, die ihm ungeheuer sind, wenn ich es nicht verlange. Er kann bei den Kindern jederzeit großräumig ausweichen, er muss sich nicht um Besucher kümmern ( unser Job), etc... Wenn er in einem Raum stört, weil ein Besucher ängstlich ist, weise ich ihn einen anderen Platz zu uns das macht ihm nichts aus.

    Andere Hunde knurrt er je nach Gegebenheit sehr wohl an und da vertraue ich ihm, dass er die Kommunikation dieser Hund sehr viel feiner lesen kann, als ich. Aber auch da ist er für mich abrufbar oder zu stoppen, je nach Erfordernis. Ich glaube, das Geheimnis ist, er weiß, dass er nicht viele eigene Entscheidungen treffen muss und das ich gut für uns beide entscheide.


    Edit: kommunikatives Motzen haben wir manchmal schon, das ist aber auch gut, dann weiß ich was ihn statt und kann fein abwägen, wie ich darauf reagiere.

    Das hört sich alles doch schon viel besser an!


    Die Zeit wird die Veränderung bringen, das geht nicht von heute auf morgen. Den Gedanken an zuviel wieder ich bei euch, wie gesagt, komplett beiseite legen, das ist sicher nicht euer Problem und wird's vermutlich auch nie werden.


    Fahr einfach deinen Stil mit ihm, ohne ihn andauernd zu analysieren. Er ist ja noch ein wirklich junger Hund.


    Und Pubertät ist nicht halb so schlimm wie Junghundalter. Wir hatten z.B überhaupt keine Wesensveränderung während der Pubertät bei all unseren Hunden, sowohl Rüden als auch Hündinnen. Sie kannten meinen Führungsstil, meine Anforderungen an sie, was erwünscht und nicht erwünscht ist. Klar hätten sie gerne manchmal ihren eigenen Stiefel gemacht im Bezug auf manche Dinge, aber wenn man immer konsequent im Bezug auf Do und Don't bleibt, habe ich die Erfahrung gemacht, dass da kein großes Diskutieren mehr kommt. Allerdings gibt es bei mir z.B. auch kein, ach er wurde doch so gerne jetzt mal dahin, ich lass ihn mal ausnahmsweise, etc.

    Ich denke, nicht jeder wird mir zustimmen, aber für mich ist der Stil so authentisch, der Hund merkt das und ist glücklich damit. Auf der anderen Seite achte ich natürlich seine Bedürfnisse und schaue, dass er denen auch nachgehen kann. Aber nicht überall wo er das gern möchte, sondern da, wo ich es angebracht finde.

    Das hatte ich glaube ich vorher schon geschrieben, dieses Bauchgefühl musst du irgendwann entwickeln. Und deine Regeln etablieren und konsequent umsetzen.

    Das ist eine gute Einstellung, du bekommst das schon hin.

    In deinem Fall, wirklich für dich persönlich, rate ich dir einfach, vergiss die Ruhe komplett! Sei einfach mit dem Hund locker, erlebe jeden Tag etwas mit ihm und wenn's einen Tag mehr war, reduziere es nicht am nächsten Tag, er ist ja auch nicht mehr 12 Wochen alt.

    Zeig ihm bewusst neue Sachen, die ihn fordern, von ihm danach die Möglichkeit sich auszutoben, was zum Kauen und dann ist gut. Kein kuscheln einfordern, kein ruhen, liegen, nichts. Einfach danach deinen Tagesablauf weitermachen und gut ist. Dann wird er merken, er ist nicht der Nabel der Welt auf dem alle Erwartung lastet und sich entspannen, weil er einfach müde ist.