Beiträge von Remsi

    Also, wenn ich das richtig verstehe sucht ihr Rasseempfehlungen und nicht einen bereits fertig ausgebildeten Hund?

    Denn Schutztrieb würde ich glaube ich an eurer Stelle ganz schnell wieder vergessen. Denn wenn es richtig blöd läuft richtet sich der im schlimmsten Fall gegen denen ja noch recht jungen Sohn, wenn er etwas für den Hund merkwürdiges tut. Jedenfalls wird es ganz sicherlich unmöglich euren Sohn alleine mit einem Hund, der richtig wacht los zu schicken.


    Einfach mal eine Frage, wir wäre hier denn z.B. ein Entlebucher Sennenhund? Die sind nicht zu groß, ihrer Familie treu, kinderlieb, brauchen Beschäftigung, lieben Bewegung, aber können auch Ruhe...

    Bei einem Malteser wird es kein Problem sein.

    Wir hatten es bei einem Hund so, dass unser Kind nicht zu Hause war in den ersten zwei Tagen und der Rüde, 13 Wochen alt, hat die dann erst mal wie einen Gast behandelt, teilweiser im Flur echt gestellt, angebellt, sie sollte sich nicht bewegen, etc. Nach zwei Wochen war das Thema vorbei mit etwas Management, aber das kann halt auch passieren.

    Das Kind war da übrigens ungefähr im selben Alter.

    Mein Gefühl sagt mir, dass dieser Hund nicht irgendjemand beißen wird, einen mit hoher Wahrscheinlichkeit deinen Freund oder dich. Wobei ich auf Ersteres tippe. Da würde ich eine Menge Geld drauf setzen.


    Es wird der Tag kommen, wo ihr etwas von ihm verlangt, was er wie so oft nicht leisten kann. Der Tag, an dem er aber ausgewachsen und stärker ist und die Emotionen, die er durch eure Lieblosigkeit und Härte nun in sich trägt, die Oberhand gewinnen werden. Er wird riechen, dass ihr sehr wohl gemerkt habt, dass er nicht nur ein gefährlich aussehender Hund ist, mit dem man sich selbst in gewissen Kreisen optisch aufwerten kann, sondern dass ihr auch gemerkt habt, wie sehr er euch überlegen ist und wie groß der Schaden wäre, wenn er sich plötzlich gegen euch wendet.

    Und dieses Fünkchen Angst wird er spüren, und dann wird er euch leider, leider das zurückgeben, was ihr ihn die ganze Zeit gebt. Die volle Breitseite. Das liegt in seiner Art, wenn man das aus ihm macht, was ihr da gerade tut. Ein Hund kann nur dann ein treuer Gefährte sein, wenn er von euch lernt, wie das geht und wenn beide Seiten fair zueinander sind...

    Von daher mache ich mir um fremde Menschen in diesem Fall sehr wenig Sorgen. Ich denke zuerst tackert er deinen Freund.

    Im Übrigen gibt mir dessen Verhalten im Gesamten sehr zu denken auf. Ich weiß nicht, inwieweit ein nüchterner, sozialer Mensch so wenig Struktur in seinem Alltag hat und dann noch den Wunsch nach einem gefährlichen Hund hat...

    Ich kenne mich mit BCs nicht aus, könnte mir aber auch gut einen Golden Retriever vorstellen oder, verteufelt mich nicht, einen Goldendoodle, Labradoodle. Euch geht es ja nicht ums Haaren, das Lebhafte, Sportliche, Freundliche beider Rassen würdet ihr aber mögen. Ich kenne einige Exemplare dieser Kreuzungen und finde sie passen sehr gut auf euer Anforderungsprofil. Auch wenn es keine reinrassigen Hunde sind. Aber die Welt ist nun mal nicht schwarz-weiß und jeder Mensch denkt anders und hat andere Vorlieben.

    Ich finde, man sollte versuchen es Fragestellern nicht schwerer zu machen als nötig, bzw. vielleicht manchmal weniger Schwarzsehen. Ein SL- Labbi hat wieder jeder Hund seine Besonderheiten und je nach Welpe kann man mit dem einen oder anderen Thema mehr Probleme haben. Aber ist das nicht bei fast jedem Hund oder sogar Tier, dass man sich anschafft so? Letzten Endes muss man immer bereit sein, zeitweise mehr Zeit und Geld zu investieren, aber manchmal finde ich die Posts doch etwas übertrieben. Im Alltag erlebt ein Hund doch oft eine Menge mehr, als man so denkt. Man nimmt ihn hier und dorthin mit, er lernt Verhalten in unterschiedlichen Situationen, etc. Ich meine, wer von uns hält denn den Hund außer zum Gassi gehen nur in der Wohnung/dem Haus? Das lastet einen eher unkomplizierten Hund ja auch ordentlich aus. Unserer z.B. kommt mit zur Apotheke, Bank, Baumarkt, Freunden, Wanderungen, Stadtbummel, Hundeschule etc.

    Ich denke, man sollte die Hundehaltung nicht zu einem 24 Stunden-Job stilisieren. Kann man machen, ja, aber man sollte auch akzeptieren, dass andere Besitzer das entspannter sehen und das nicht gleich schwarzmalen. Viele Hunde sind einfach gerne bei ihren Besitzern und brauchen nicht 24Std. Action...

    Ich finde, das ist eine Sache wo jeder seinen eigenen Weg finden muss. Wir hatten bisher immer Hunde mit Papieren, sowohl mit Erbkrankheiten als auch Gesunde. Mir persönlich ist letzten Endes die Aufzucht sehr wichtig, der Charakter des Muttertiers, was den Wurf großzieht, die Hygiene, auch des Züchters in seinem Haus, die Einstellung des Züchters und meine bzgl. Hundehaltung sollten übereinstimmen.

    Außerdem möchte ich einen Wurf mehrfach besuchen bevor ich mich charakterlich für einen Welpen entscheide, und ja, zwischen den Welpen gibt es gravierende Unterschiede mit sechs Wochen bereits zu beobachten.


    Bei unserem jetzigen Hund der keine Papiere hat kannte ich einige Hunde aus vorherigen Würfen, die mich sehr überzeugt haben vom Wesen, als auch von der Gesundheit. Ich habe die Mutter ausgiebig vor dem Werfen kennengelernt. Die Rassenmischung war genau das was wir gesucht haben, wir hätten mit Charaktereigenschaften beider Rassen Leben können, wollten aber gerne einen Mischling daraus.

    Der Züchter ist in keinem Verein, hat einen landwirtschaftlichen Betrieb, sehr viel Ahnung von Hunden und Aufzucht und unseren Welpen mit viel Liebe und Sorgfalt großgezogen. Von allen Hunden, die wir bisher hatten ist es derjenige, der mit sehr guten Grundmanieren hier ankam, nahezu sofort stubenrein war, einen sehr klaren und freundlichen Charakter hat und definitiv am gesündesten ist. Man kann also nicht automatisch sagen, ohne Papiere ist blöd....

    Für den Züchter stellte sich die Frage, in einem Verein zu gehen nicht und ich kann damit gut leben. Er hat ein Leben lang Hundeerfahrung, kennt seine Linie und hat regen Kontakt zu den ehemaligen Welpen, die es wünschen, wie wir z.B. ich würde jederzeit wieder einen Hund dort holen, wenn er in einigen Jahren noch Hunde hat und ich bei dieser Rassenmischung bleiben möchte.

    Also ich würde das arme Tier unbedingt in Bewegung bringen. Herumstehen von deiner Seite, das wurde hier aber auch schon mehrfach erwähnt im Thread, wenn ich mich nicht täusche, erzeugt bei ihr nur Stress. Sie kommt in eine Erwartungshaltung, achtet also ja schon auf dich und weiß nicht was jetzt Sache ist.

    Aber ganz ehrlich? Wenn ich mit unserem Hund seit Wochen nicht mehr in Bewegung draußen wäre, sondern immer nur rumstehen würde, würde er vermutlich auch ein komplettes Programm abspulen aus Unsicherheit und Überforderung. Ein Hund braucht Bewegung! Du MUSST einen Weg finden, Karma in Bewegung zu bringen. Was ist schlimm daran, wenn du die ersten Meter eine kurze Leine hast? Ist doch erst mal egal, ob sie zieht oder rumspringt, etc. Ich meine, du hast sie jetzt so lange eingeschränkt, sich zu bewegen, der Hund tut mir ehrlich leid. Bevor du von ihr irgendeinem Lernerfolg erwartest, musst du erstmal an dir selber arbeiten. Dein Ziel war doch, in die Pampa zu fahren, ohne Erwartungshaltung, Karma die Chance zum Laufen zu geben. Nur der Anblick der "Pampa" alleine wieder sie wohl kaum runterbringen, das hattest du dir ja wohl auch nicht gedacht, oder? Die Ruhe wird wenn überhaupt erst nach mehreren Tagen routinehaften, unbeeindruckten Laufen deinerseits mit ihr kommen. Nimm sie halt erst kürzer, dann lass sie länger, ist doch egal. Lass sie Stöcke sammeln beim Laufen, rumschnüffeln, springen, etc.im Rahmen der Schleppleine. Nur erwarte nichts von ihr!

    Ich will dich wirklich nicht verärgern oder angreifen, aber du musst auch mal über deinen Schatten springen für den Hund!


    Edit: Ein Satz der mich besonders stört ist dieses, dass die erstmal lernen soll, es draußen auszuhalten. Draußen kennt sie dich bereits lange. Es sollte eher dein Ziel sein, dass sie lernt, dass es gut ist, sich draußen entspannt zu bewegen und Hundedinge zu tun. Ich weiß wirklich nicht, ob deine Herangehensweise ihre Probleme nicht noch verschlimmert im Moment. Ich weiß nur nicht so recht, wie ich dir das erklären soll.

    Das verwirrt mich ehrlich gesagt. Kann es nicht sein, dass ein Hund einfach eine so enge Bindung aufbaut, dass er sein Frauchen in der Nähe haben möchte?

    Im Garten kann sie ja nicht wirklich einfach mal vor sich hintraben, schnüffeln, etc. Hätten ist bei einem Mali gewiss auch so bisschen das Thema Territorium und wachen. Bewegung ohne Anforderungen an sie und entspannte Begleiter würden ihr vielleicht zeigen, dass es auch Auslastung ohne Stress gibt. Kopfarbeit hingegen würde ich im Garten trotzdem versuchen, wie gesagt indem ich ihr über das Futter einen Anreiz für einen Mehrwert bei konzentrierter Mitarbeit gebe. Anschließend rein und Ochsenziemer oder sonst was zum Kauen auf ihrer Decke.