1. Vor acht Jahren haben wir Baxter im Alter von sechs Wochen gekauft
2. Mit zehn Monaten wurde er kastriert
3. 1999 wurde ihm der Chip eingesetzt
4. Vor drei Wochen wurden alle Impfungen aufgefrischt
5. Er war schon 5 Jahre lang versichert (Hamburg-Mannheimer)
6. Er war beim Steueramt von Anfang an gemeldet.
7. Er ist tagtäglich mit fremden Kindern zusammen gewesen (Freunde unserer Kinder)
8. Er wurde von der Wohnbaugesellschaft akzeptiert und von den Nachbarn geliebt.
9. Er ist mit unseren drei Kindern aufgewachsen ( 10,14,17,Jahre)
10. Er war lieb, treu, verschmust und hat sogar unserem Meerschweinchen den Po gesäubert.
Am 18.07.00 haben wir per Einschreiben unsere Begründung für die Haltung von Baxter an das Rathaus, an das Landesministerium Regierung und an das Ordnungsamt verschickt.......
Am 31.07.00 kam das Ordnungsamt ( 10 Minuten nach Ankündigung ) zu uns nach Hause und berichtete, dass Baxter schon am Mittwoch, spätestens am Freitag die Wesensprüfung ablegen sollte. ( Warum diese Eile ??? ) Er streichelte Baxter und meinte, dass er keine Probleme mit Baxter sehen würde, da er ja wirklich lieb ist. Wir verblieben auf Freitag den 04.08.00 um 8:45 Uhr in Rambach.
Ablauf der Wesensprüfung von Baxter am Freitag den 04.08.2000 (schriftliche Zeugenaussagen liegen vor !!! )
Wir waren pünktlich um 8:45 Uhr auf dem Prüfungsplatz. Herr Beyer ( Ordnungsamt) und der Prüfer kamen uns direkt entgegen und man teilte uns mit, dass wenn der Hund es nicht schafft, sie ihn sofort einziehen. Wir hatten keinerlei Bedenken, da wir wussten, dass Baxter sehr zutraulich Menschen gegenüber war. Das Baxter keine fremden Hunde mag, erzählten wir gleich.
Der Prüfer und ich holten Baxter aus dem Auto und er wurde direkt mit einem anderen Hund konfrontiert. Ich musste mit meiner Bekannten Baxters Maulkorb abziehen und auf ein Polizeiauto mit drei sehr gereizten und aggressiven Schäferhunden in Käfigboxen zugehen, die Baxter ankeiften. Ich musste Baxter an diesem Käfig hochziehen, so das alle Hunde sich lautstark erregten. Dann musste ich mich mit Baxter an die Straße stellen. Baxter war noch sehr verwirrt.
Der Prüfer befahl mir stehen zu bleiben, so dass er Baxter (ohne Maulkorb) mit seinem Ordner auf die Backen schlagen konnte und auch ein bis zweimal auf den Kopf. Er stupste Baxter mit seinen Beinen hin und her, aber das alles störte unseren Baxter nicht. Auch Jogger, Fahrradfahrer und Passanten störten unseren Hund überhaupt nicht.
Nun, nach 7-10 Minuten war die Prüfung dann vorbei und ich musste ihm den Maulkorb wieder anziehen und wir gingen zurück zu Herrn Beyer. Der Prüfer und Herr Beyer zogen sich kurz zurück und dann kam das niederschmetternde Ergebnis des Prüfers:
Ihr Hund hat ein außerordentlich VORBILDLICHES Verhalten Menschen gegenüber, dass ist zweifellos. ABER! Er hat ein zu auffälliges, aggressives Verhalten gegen andere Hunde und somit müssen wir ihn als gefährlich einstufen." Man müsste damit rechnen, dass Baxter mal aus der Tür entschwindet und auf andere Hunde losgeht ( in acht Jahren noch nie vorgefallen) und das wäre unverantwortlich.
Unser Baxter wurde sofort beschlagnahmt und wir mussten ihn an einen Zaun binden. Herr Beyer und der Prüfer erklärten uns, dass wir keine Chance hätten, den Baxter wieder zu bekommen und er mittags eingeschläfert wird. Herr Beyer meinte, dass wir zum Gericht fahren sollten und um ein Stopverfahren bitten sollten, denn Baxters Zeit ist knapp. Wir hätten unseren Baxter aber trotzdem nicht ausgehändigt bekommen. Das hätte geheißen, dass Baxter ( der nie in seinem Leben alleine, eingesperrt oder bösartig war), gezwungen gewesen wäre, ohne Familie zu sein. Wochenlang eingesperrt!!! Das wäre auch ein Todesurteil für ihn gewesen.....
Wir wurden regelrecht entmündigt und ohne eine Chance weggeschickt, mit Baxters Leid und unserem Schmerz. Uns liegt noch immer Baxters Weinen und Bellen in den Ohren, der die Welt nicht mehr verstand, als wir ihn angeleint an diesem Zaun zurücklassen mussten. Uns ist ein Familienmitglied weggerissen worden....
Die Zeit vergeht, der Schmerz bleibt. Unser Sohn Marvin (10), versucht mit seiner Trauer alleine klar zu kommen. Er nimmt z. B. Baxters Leine mit ins Bett. Meine Tochter Selina (14) nimmt Baxters Decke mit ins Bett und unsere Tochter Nadine (17) schläft Nachts mit Baxters Halsband fest in der Hand ein. Unsere Kinder wollen stark sein, aber wir wissen und spüren, dass sie sehr leiden unter diesem schweren Verlust, der uns zugefügt worden ist und wir hoffen um GERECHTIGKEIT". Baxter war niemals zuvor auf einer Prüfung gewesen, er war nur zu fremden Hunden lautstark. Baxter ist tot !!
Schreiben einer Familie aus WIESBADEN.
mir fehlen die Worte... :/
im Jahre 2000 geschehen...
quelle: http://www.maulkorbzwang.de