Beiträge von Wilma2020


    Könnt Ihr ihr die Möglichkerit geben, sich bei Dunkelheit an einen Rückzugsort zurückzuziehen, wo sie sich sicher fühlt? Oder hilft es ihr vielleicht, wenn sie ganz dicht bei Euch sein kann?

    We Ihr gar nichts unternehmt, weil es Euch nicht stört, besteht die Möglichkeit, daß dieses Verhalten sich "einschleift", evtl. sogar schlimmer wird.

    LG,Gisela

    Sie schläft im Kennel, und da macht sie auch nicht dieses komische unterdrückte Bellen im Dunkeln.
    Meistens ist sie ganz dicht bei einem von uns Abends, da wird halt gekuschelt. Und trotzdem.
    Wir haben es mit gutem Zureden und streicheln versucht, auch mit Nein, Aus etc.
    Bei vielen Dingen, vor denen sie anfangs Angst hatte, reichte ein beruhigendes Alles gut.
    Bei dieser Sache nicht.

    Trotz vieler Bedenken und vehementen Abraten im Freundes- und Bekanntenkreis, und auch aus diversen Ratgebern, haben wir uns für einen Jack Russel als Ersthund entschieden.
    Ich bin nicht berufstätig, die Kinder sind aus dem Haus und habe die Zeit der Welt, mich um den Hund und seine Erziehung zu kümmern, war unser Gedanke.

    Dann stellte sich aber heraus dass die kleine Maus ein sehr gehorsames und gelehriges Tier ist.
    Sie hat Dinge wie bei Fuss laufen, das Abrufen, div. Kommandos eigentlich nebenbei gelernt. Das Halsband, das Pipimachen, Dinge nicht anknabbern... Irgendwie funktionierte alles wie von selbst.
    Kläffen tut sie auch nicht, zu Hause ist sie, wenn man sich nicht mit ihr beschäftigen kann oder auch manchmal will, ein ruhiger, ausgelassener Hund.

    Haben wir einfach nur viel Glück gehabt, oder sind die Jackies einfach nur viel besser als der Ruf, der ihnen vorauseilt?

    Allerdings haben wir eine (kleine?) Baustelle:
    Wenn es dunkel ist, reagiert bei Geräuschen aus den Nebenräumen mit einer Art unterdrücktem Bellen, und eingezogenen Schwanz. Draussen hat sie keine Angst im Dunkeln, nur drinnen.
    Ich habe bisher noch keine Idee gehabt, wie ich das "abstellen" kann. Uns stört es nicht, da sie ja nicht bellt oder so, aber ist ja für sie blöd.

    Meine Hündin hat zB recht harte Krallen und wir laufen nicht sooo viel Asphalt, da nutzt sich das nicht ausreichend ab

    Oh, wir laufen kaum Asphalt, überwiegend Unterholz und Waldwege, und trotzdem habe ich das Gefühl, dass die sich abnutzen. So wie die in einer Woche jetzt gewachsen sind, läuft alles darauf hinaus.
    Wachsen die viel in so einer Woche?

    Wie oft muss man eigentlich schneiden/ fräsen?
    Die Wilma ist jetzt knapp was über 7 Monate alt, und wir mussten bisher nicht schneiden.
    Nun ist sie aufgrund OP bewegungseingeschränkt, und die Krallen wachsen wie blöd.
    Nutzen die sich sonst auch runter, wenn die Hunde viel laufen, so dass man evtl. gar nicht schneiden muss?
    so wie bei uns bisher.

    Ich bin kein Hundeprofi, ganz im Gegenteil ein Anfänger.
    Aber ich möchte Dir von meinen Erfahrungen erzählen.

    Wir haben uns anfangs an viele Richtlinien gehalten, wenig Eindrücke, viel Ruhe etc.
    Allerdings merkten wir, dass es dem Welpen nicht gut tut. Sie war unruhig, gelangweilt und fing auch an sich selber Beschäftigung zu suchen, indem sie allen möglichen Unfug anstellte.
    Dann sind wir sehr weit zu einer Hundetrainerin gefahren, da bei uns diesbezüglich wegen Corona alles stillstand.
    Diese sagte uns, dass das alles sehr abhängig ist vom Hund selber. Nicht nur von der Rasse, sondern auch vom individuellen Wesen des Hundes.
    Wir sollten viel mehr auf unsere Intuition hören und unseren Hund, als auf Bücher und Ratgeber.
    Wenn sie mehr Auslauf braucht, soll sie mehr Auslauf bekommen. Wenn sie nicht viel ruhen möchte, sollte man sie auch nicht dazu zwingen.

    Nun habe ich die privilegierte Situation, dass ich nicht arbeiten muss, und auch keine kleinen Kinder zu versorgen habe, so dass ich mich da voll und ganz dem Welpen widmen konnte.
    Dass heisst nicht, dass sie der Mittelpunkt der Welt war, aber ich konnte sie beobachten.
    Sie bekam von Anfang an mehr Auslauf als empfohlen, viele, viele Hundekontakte und Freiheit.
    Und sie wurde zu Hause viel ruhiger und auch entspannter, hat viel geruht und verarbeitet.

    Nachdem sich die Coronasituation besserte, haben wir eine Hundetrainerin bei uns in der Nähe aufgesucht.
    Sie bestätigte die Aussagen der ersten Trainerin, und bestärkte uns in unserem Weg.
    Heute haben wir eine sehr ausgeglichene junge Jack Russel-Dame zu Hause.


    EIn kurzer Bericht, nur für den Fall, dass irgendjemand mal ein ähnliches Problem irendwann hat.

    Ich hatte Unrecht. Wilmas Benehmen (Rastlosigkeit, Angst, Verstecken, im Kreis laufen etc.) rührte von sehr starken Schmerzen. Das Schmerzmittel, welches sie von zwei verschiedenen TÄ verabreicht bekam, reichte nicht aus, um ihre SCherzen zu lindern.
    Dann hat sie am Donerstag endlich von dem dritten TA, den wir aufgesucht haben, Novalgin bekommen (ich nahm an, dass sie das vorher schon bekommen hat, hat sie aber nicht, es war immer nur Meloxicam).
    Seitdem ist sie wieder die Alte (zumindest solange das Medikament wirkt, ohne hat sie wieder diese Schmerzzustände).


    Die Meinung der dritten TÄ:
    Auf der Suche nach dem zweiten Eierstock, ist der TA, der sie kastriert hat, wohl öfter gegen ihre stark vergrösserte Bauchspeicheldrüse, die im Weg stand gekommen, und hat diese so gereizt.
    Die BSD ist ein sehr (schmerz)empfindliches Organ, und diese starken Schmerze kamen eben von dieser Reizung der BSD. Meloxicam hätte bei einer normal Kastration gereicht, aber in diesem Fall eben nicht.