Ich finde Ball-Junkies ganz fürchterlich. Diese Fixiertheit des Hundes auf den Ball, das komplette Nicht-Wahrnehmen der Umgebung und aller anderen Hunde. Schlimm.
Tja, was soll ich sagen... Wir haben uns versehentlich genau so einen Ball-Junkie herangezogen.
Wie kam das?
Nun ja. Anfangs war alles super, im Frühjahr, Sommer und Herbst. Wir sind im Wald vielen anderen Hunden begegnet. Es wurde gerauft, gerannt, getobt. Sie liebte andere Hunde, und diese sie. Es war eine Freude.
Dann, je kälter es wurde, begegneten wir immer weniger Hunden, und die, denen wir begegneten, da hatten/haben es die Halter immer ganz eilig... Ist ja kalt und teilweise nass.
Ich musste den Hund aber trotzdem auspowern, also Griff ich zum Ball.
Es hat keine Woche gedauert, und sie hatte draußen nur noch den Ball im Kopf.
Läuft die ganze Zeit neben mir her, schaut zu mir nach oben, wartet auf den Ball, wimmert, wartet auf den Ball. Andere Hunde? Uninteressant. Stöcke? Uninteressant. Wald? Uninteressant. Alles uninteressant.
So, nun endlich meine Frage:
Ich möchte sie ja ab und an mit dem Ball spielen lassen, weil sie das wirklich (offensichtlich ) richtig gut findet.
Ist das für mein Anliegen, sie aus ihrer "Ballsucht" herauszuholen, kontraproduktiv?
Oder soll ich den Ball konsequent weglassen, und wie kann ich sie trotzdem auspowern? (Einfache, auch stundenlange Spaziergänge, reichen ihr nicht. Fahrradfahren fällt bei mir leider aus.)